Überwinterung Duft-Pelargonien und andere(s)

  • Hallo liebes Team,


    der Winter naht, da tun sich bei mir einige Fragen auf.


    1. Betrifft Duftpelargonien und eine Heilpelargonie. Ich hab zwei unbeheizte, ohne direkte Sonneneinstrahlung helle Dachbodenvarianten zur Verfügung: ersterer kann allerdings Grade unter 0°C erreichen (max. geschätzte -5°C), wenn der Winter wieder sehr hart wird, zweiterer (direkt über beheizten Räumen) bleibt eher drüber. Aus Platzgründen wär mir ersterer lieber, die Kästen würde ich dann mit Vlies umwickeln (solltet Ihr dazu raten). Am allerliebsten aber wäre mir das Machbarste für die Pflanzen. Mögen die es dann vielleicht auch doch dunkler?


    (Nebenbei: Lob! Sie haben in den warmen Monaten massiv zugelegt in Blatt und Blüte - Ausnahme Rosengeranie Bourbon: ist ein riesiger Busch geworden, hat aber kaum geblüht, während Heilpelargonie und Apfelduft links und rechts im gleichen Kasten sich schier überschlagen haben vor Blüten. Gedüngt hatte ich alle paar Wochen, dazu gab es Kaffeesatz bei gut sonniger Lage und viel Wasser in handelsübliche Blumenerde plus Kompost, dabei keine Staunässe. Ist an Blüte nächstes Jahr zu erwarten?)


    2. Kann ich den verholzenden (Schneeball, Zitronenverbene, Jasminen? - franz. und Stern) mit Kalizugabe (Holzasche) in diesem Jahr (wie Rosen) noch was Gutes tun oder besser im Früjahr?


    3. Die Tuberose zieht, seit sie geblüht hat (Raumtemp., hell, wird feucht gehalten ohne Staunässe), ein. Normal?


    4. Chilis stehen nun drin - Cayenne, als 1-jährig von Euch deklariert, fühlt sich noch putzmunter, blüht und setzt an. Hatte ihn für Herbst schon als Kompost gesehen. Gibt es eine Prognose, ab wann er "den Geist aufgeben" könnte?


    5. Agastachen als Gruppe lieber in ungeheiztem, hellem Raum (s.o.) unterbringen oder ohne Bedenken geschützt draußen lassen?


    Danke Euch schon mal :) - allein schon für die vielen Tees und Gewürzzugaben dieses Jahr, die nicht nur meinen Geschmack getroffen habe.

  • Hallo,
    dann versuche ich mal die Fragen der Reihe nach zu beantworten:
    1.Überwintern von Pelargonien:
    Pelargonien können sehr kühl und relativ dunkel überwintern. Allerdings sollte es schon frostfrei sein. Wir überwintern unsere Geranien bei ca. 8°C. Ich denke aber, dass wenn Sie ihren kühleren "Lagerraum" nehmen und die Pflanzen (Nicht nur die Kübel) vorsichtig in Vlies einwickeln, dann wird die Überwinterung auch so klappen.
    Zur Blüte: Duft- oder Heilgeranien sind meist nicht so blühstark wie Ziergeranien, daher kann es sein, dass die Rosengeranie Bourbone auch im nächsten Jahr nicht allzu doll blüht. Versuchen Sie es im nächsten Jahr vielleicht nochmals gezielt mit einem Blühpflanzendünger. Im Sommer kann auch in jeder Woche einmal gedüngt werden.


    2. Die Düngung von Kalium (z.B. Patentkali) im Herbst kann man durchführen, da es das Holz ausreifen lässt und die Pflanze abgehärteter für den Winter ist. Das gilt nicht nur für Rosen, auch Rasen, Sträucher, Stauden etc. stärken sich damit. Bei Zitronenverbene macht das ganze allerdings keinen Sinn, da die Pflanze nicht forsthart ist und eh drinnen überwintern muss. Auch der halbfrostharte Sternjasmin, sollte im Winter besser reingeholt werden.
    Ich persönlich würde die Pflanzen nur ab dem zeitigen Frühjahr mit einem Mehrnährstoffdünger, der alle Nährstoffe enthält den die Pflanzen benötigen, düngen. Wenn man dies regelmäßig weiter im Sommer durchführt, sind die Pflanzen meist kräftig genug, um unsere Winter zu überstehen.


    3. Ihre Tuberose verhält sich ganz normal. In den dunklen Wintermonaten mickert sie vor sich hin und zieht sich zurück. Aber ab dem Frühjahr wird sie wieder wachsen und sie im Sommer mit einer weitern Blüte beglücken.


    4. Wann Ihr Cayenne Chili letztendlich das zeitige segnet kann ich nicht genau sagen. Wahrscheinlich im Winter (Januar/Februar). Genießen Sie ihn einfach solange Sie können. Manchmal können auch eigentlich einjährige Pflanzen bei optimalen Bedingungen ins zweite Jahr gehen.


    4. Bei den Agastachen kommt es an um welche Arten es sich handelt. Einige sind frosthart und andere wieder nur halbfrosthart. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehle ich sie geschützt (ungeheizter heller Raum ist perfekt!) zu stellen.


    Ich hoffe die Antworten helfen Ihnen weiter!


    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr Rühlemann´s Team
    Nicole D.