Salbei 'welkt'

  • Der rosablühende Salbei, den ich dieses Jahr bestellt hatte und der sich bisher prächtig entwickelt hat, scheint sich zu verabschieden. Der Stamm wird von unten her schwarz-braun, allmählich auch die größeren Seitentriebe, und die Blätter auf dieser Höhe hängen wie vertrocknet herunter.
    Ist das eine Wurzelkrankheit? Oder zuviel gegossen? Kann ich von der Pflanze Stecklinge schneiden aus dem Bereich, der noch gesund aussieht?

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt eine Salbeiwelke, das ist eine Pilzkrankheit, die die Wurzel von Salvia-officinalis-Sorten befallen kann, und dann entweder einzelne Äste oder aber die ganze Pflanze zum Absterben bringt.


    Diese Krankheit tritt in unserem Klima in Deutschland selten auf, denn sie wird nur begünstigt wenn hohe Temperaturen zusammen mit hoher Bodenfeuchtigkeit auftritt.


    Daher ist es z.B. bei Salbei wichtig, in der Sommerhitze eingewurzelte Pflanzen wirklich nur bei extremer Trockenheit zu wässern, und jedes zuviel an Wasser im Sommer zu vermeiden. So kann das Salbeisterben, aber das Engehen von anderen mediterrranen Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin, Ysop, die eine ähnliche Anfälligkeit zeigen am wirkungsvollsten verhindert werden.


    Übrigens: In Florida, einem heißen, feuchten Klima, wird unser Küchensalbei (Salvia officinalis), der ja normalerweise ausdauernd ist, nur als EIN-jähriges Kraut gezogen - Im Herbst wird gepflanzt, wenn es etwas kühler geworden ist, und spätestens bei Sommerbeginn sterben die meisten Pflanzen durch die Salbeiwelke!


    Sie können jetzt von den Bereichen, in denen die Pflanze noch gut aussieht Stecklinge schneiden. Aber bitte pflanzen Sie dann die neuen Pflanzen nicht an die gleiche Stelle, wo die dann evtl. eingegangene alte Pflanze stand.


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    Ihr Kräutergärtner -
    Daniel Rühlemann


    [Dieser Beitrag wurde von Daniel Rühlemann am 19. Juli 2003 editiert.]

    Mit wachsendem Genuss...


    Daniel Rühlemann