Gemeiner Waldbusch, Nachbars Unkraut, Symbiotische Schmarotzer und andere Pusteblumen-Leiden oder: HILFE! Mir wächst unser Garten über den Kopf!

  • Hallo in die Runde!


    Unsere Vormieter hatten eine sehr eigene, gottesfürchtige Vorstellung von Garten- und Teichpflege, was dazu führte, dass in drei Jahren Mietdauer das zur Mietwohnung gehörende und zu pflegende Stück Garten nebst Teich völlig verkommen war. Jetzt mag ich zwar Kräuter und Unkräuter, aber so "urban" ist es dann auch nicht mein Geschmack. Also haben wir erst einmal ein wenig aufräumen und den Teich vollständig neu anlegen müssen; von den ehemals angeblich vielen Pflanzen und Fischen lebte bei Besichtigung im letzten Juli noch EIN Goldfisch und bei Schlüsselübergabe im letzten September hatte es selbst diesen nebst Pflanzen dann auch dahin gerafft. ;(


    Aktuell sortieren wir die bodenständigen Pflanzen. Hierbei muss ich allerdings feststellen, dass ich nicht gerade Wald- und Wiesentauglich bin, was das Gärtnern anbelangt (Shit! Was man in der Großstadt so alles verpasst... :S ). Einen Teil der Pflanzen konnte ich bereits erfolgreich bestimmen und in mein Schema sortieren (mag ich oder mag ich nicht). Mit dem anderen Teil tue ich mir doch recht schwer und auch die im Haus befindliche Literatur und das Internet haben mich an dieser Stelle nicht weitergebracht.


    So wächst in unserem Garten noch immer einiges Kraut, von dem ich nicht weiß, was es ist und ob ich es verwenden oder wie ich es zähmen kann.


    Meine Grundstücksnachbarin ist allerdings auch kein hilfreicher Gesprächspartner in dieser Situation. Für sie ist schlicht alles Unkraut, was der Gärtner nicht im Topf gebracht hat :pinch: und sie war bereits völlig überfordert, als ich Wildtomaten, Erdbeerminze und Katzengamander in unseren Garten schaffte und vom Wiesensalbei war sie völlig entsetzt - Letzterer passte 1:1 in ihr Schema von Unkraut. :D


    Drei Pflanzen (Punkt 1 bis 3) und ein Problem (Punkt 4) sind aktuell noch offen, und ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere mal bei einer Tasse Kaffee oder Tee in einer stillen Stunde einen Blick darauf werfen und mir seine Meinung dazu sagen würde...


    UPDATE 20100605: Ein Problem (Punkt 4) ist theoretisch noch offen, praktisch habe ich heute mit liebevoll-nervigem Mähen begonnen, und hoffe, dass das der Pusteblume irgendwann zu bunt wird und sie lieber den englischen Rasen der Nachbarin ziert. Immerhin wäre das die erste und einzige wilde Pflanze, die es in den Gärtnergarten geschafft hätte, ohne im Topf zu kommen 8) Lieben Dank an dieser Stelle für die vielen Ideen, Tipps und Gedanken an Wildflower, Thomas Warncke, MorganLeFay und Gabriele (die Herbalistin)!



    1. BESTIMMUNG: Unser Gemeiner Waldbusch (ist ein Hartriegel)


    Kommentar meiner Nachbarin: "Ach, machen se den doch weg. Das ist doch ein gewöhnlicher Waldbaum." Nun... Waren nicht alle Bäume irgendwie einmal gewöhnliche Waldbäume, bis der Homo sapiens in den Wald schlich, um sich die Natur zum Untertan zu machen und den Boden zu zähmen? Bevor ich etwas "weg mache", möchte ich schon gerne wissen, was ich da mache und was ich verpasse oder darüber nachdenken, zu was es nützlich sein könnte. Hat jemand eine Vorstellung davon, was das ist?




    2. BESTIMMUNG: Des Nachbarn namenloses Unkraut (ist eine Zaunrübe)


    "Das ist Unkraut!", so der Schrei meiner Nachbarin. Okay, ich gebe zu, diese Pflanze verhält sich sehr egoistisch, kriecht an allen Ecken und Enden aus dem Boden, hält sich überall fest und lässt nicht mehr los. Also ein wenig aufdringlich ist das schon. Aber WAS ist es und wie kann ich es auf natürlichem Weg bändigen?







    3. BESTIMMUNG: Symbiotische Schmarotzer (ist eine Speisemorchel)


    Was ich als Kind über Pilze lernte, ist, dass es giftige und ungiftige gibt und man besser keine Pilze vom Boden isst. Später musste ich erfahren, dass ich etwas Schönes nicht gelernt hatte, nämlich das "Pilze sammeln", und sich in der Großstadt auch niemand auftreiben ließ, der es mich lehrte, was dazu führte, dass ich meine Pilze nun immer im Supermarkt und nie RICHTIG frisch sammeln darf... Aber eine Sache ist hängen geblieben: unter den Pilzen gibt es Symbionten und Schmarotzer. Um heraus zu finden, ob ich es gut finde, dass sich dieser:









    nun vom Farn zu meinem Baldrian vorgearbeitet hat, müsste ich natürlich erst einmal wissen, um was es sich handelt... Kennt den jemand?


    4. PROBLEM: Pusteblumen-Leiden


    Wir haben ein Stück Rasen oder etwas, das unsere Vormieter als selbiges bezeichneten. Nun behaupte ich einmal, ohne es genauer vermessen oder berechnet zu haben, dass in Wahrheit ca. 20% des "Grünstreifens" aus Rasen besteht, weitere 15% nehmen unterschiedliche Arten Klee ein, ca. 15% wird von Gänseblümchen bewohnt und leider besteht der Rest, d.h. ca. 50% aus Löwenzahn. Eigentlich mag ich Pusteblumen: wenn mal links oder rechts ein kleines Grüppchen davon zu finden ist, finden das Angie und Speedy, zwei Meerschweinchen, die wir ab und zu in Urlaubspflege haben, auch total lecker. Nur habe ich den Eindruck, dass mir dieser Löwenzahn, dessen Blätter zum Teil bereits eine Höhe von 40 cm erreicht haben, nach und nach sowohl den Rasen als auch den Klee und die Gänseblümchen vertreibt und unseren anderen Kräutern ebenfalls auf die Pelle rückt.


    Gibt es eine Möglichkeit, den Löwenzahn aus Wiese und von Kräutern zu vertreiben, ohne dass ich die kommenden 10 Jahre mit Ausstechen beschäftigt bin oder Rasen und Klee und geliebte Kräuter verliere? Hat sich jemand schon erfolgreich in der Eindämmung dieses Krautes versucht?




    Für jede Idee, sei sie auch noch so abwegig, abenteuerlich oder an Vollmond, Neumond oder sonstige Sterne oder Planeten geknüpft, wäre ich nur zu dankbar! Gerade was unser Löwenzahn-Problem anbelangt, bin ich gerne bereit, alles zu versuchen, was mir das Marathon-Ausstechen erspart!


    Liebe Grüße, Petra

  • Amüsiert (nicht im negativen Sinn!!!) habe ich deinen Hilferuf gelesen. Nun muß ich aber dazu sagen, das ich verwilderte Gärten unheimlich interessant finde, weil man ständig neue Pflanzen entdecken kann ( :love: ), aber ich kann dein Problem durchaus verstehen (mir wächst der Giersch über den Kopf und soviel kann ich gar nicht auffuttern, wie der nachwächst..... :wacko: ). Leider kann ich dir bezüglich deiner Pflanzen (und Pilz) nicht helfen, obwohl ich beim zweiten Bild dachte, es würde sich um Efeu handeln, doch dann sah ich, das da diese "Spiralen" zum festwinden an den Stängeln sind und das habe ich bei Efeu noch nicht gesehen (bei mir wächst der übrigends auch durch den ganzen Garten, genau wie die Walderdbeere, ein prima Bodendecker, den man auch noch beernten kann.... :D )
    Eine Wiese voller blühendem Löwenzahn im Frühling finde ich wunderschön!!!! - Kann aber auch verstehen, wenn du lieber Rasen haben willst (bei mir ist ein Teil des Rasens von Moos überwuchert worden, aber das macht doch nix, er ist grün, weich und ich brauch nicht so oft zu mähen.... :whistling: ). Leider habe ich keine Idee was du anders machen kannst, als ihn auszustechen (und im Frühjahr einen Salat davon zubereiten? ;) )
    Auch wenn ich dir nicht wirklich weiterhelfen konnte, würde ich mich freuen wieder von dir und deinen verwilderten Garten zu hören.
    Und was die Nachbarn anbelangt: Solche Leute haben meißt den langweiligsten Garten, alles übersichtlich und es gibt nix mehr zu entdecken.... :sleeping:
    Ich freue mich wenn ich durch meine "Wildnis" streune und wieder eine Pflanze finde, die ich überhaupt nicht gepflanzt oder gesät habe. Auf diese Weise habe ich , zum Beispiel, eine Rose und eine Waldrebe und eine Hasel und eine Himbeere bekommen. Normalerweise kauft man diese Pflanzen..... :D;)

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

    • Offizieller Beitrag

    hallo telea.


    nummer 1 der "waldbusch" sieht für mich sehr nach cornus (hartriegel) aus.
    vielleicht cornus sanguinea ?
    zum vergleich schaust du mal hier: http://upload.wikimedia.org/wi…nus_sanguinea_Sturm39.jpg


    nummer 2 ist vielleicht eine zaunrübe (bot. bryonia).
    http://caliban.mpiz-koeln.mpg.de/losch/screen/IMG_3700.jpg


    noch viel spass beim gärtnern wünscht
    thomas warncke

  • Gut, also...


    habe natürlich auch geschmunzelt (ich mag gute Schreibe).
    Dennoch denke ich, dass ich dir ein wenig weiterhelfen kann.


    Was den Pilz angeht - davon hab ich soviel Ahnung wie ein Pferd vom Klavierspielen :D


    Pflanze 1 scheint mir ein Geßblatt zu sein. Blüht und duftet hübsch, neigt zum Wuchern, kann aber problemlos gestutzt werden.


    Pflanze 2 ist eine Zaunrübe.
    Da hat deine Nachbarin mal Recht; die Zaunrübe wuchert überall und kann andere Pflanzen regelrecht ersticken.
    Sie bekommt später hie und da rote giftige Beeren; einen besonderen Schmuckwert kann ich trotzdem nicht erkennen - also guten Gewissens ausreißen / ausgraben. Du wirst sie ohnehin nicht mehr vollständig los.


    Was das Löwenzahn-Problem angeht: Für diesesJahr ist es ja nun schon zu spät.
    Ansonsten gilt für alle Samen"un"kräuter, dass sie sich eben über Samen vermehren.
    Das sind eben die berühmten Pusteblumen in diesem Fall. Wenn du den Löwenzahn also im Zaun halten willst, dann mähe künftig deine "Wiese", BEVOR der Löwenzahn graue Haare bekommt. So verhinderst du zuverlässig eine Selbstaussaat.
    Auf diese Weise hältsts du auch andere Samen"un"kräuter wie Beifuß ua in Schach.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Hallo Telea


    Auch ich habe schon wilde Gärten saniert. Gärten, bei denen mir Profis schlicht zum Abtragen der Erde rieten. Zuerst zu deinen Pflanzen. Ich halte das erste für einen Hartriegel, die zweite für eine Zaunrübe (giftig, nur homöopathisch verwendbar) und den Pilz für eine Morchel. Allerdings ist das über so eine Bestimmung laut Foto nicht so einfach und sicher.


    Ich habe beim Zähmen der wilden Gärten mehrere Methoden genutzt. Wo ich Beete wollte, hab ich ein paar Wochen lang dicke alte Teppiche oder Kartons liegen lassen. Da wächst dann mal gar nichts mehr. Ganz hartnäckige Sachen, wie Giersch oder Quecke sind, weil sie helle Sprossen unter der Pappe haben, leicht und meist Rückstandsfei (weil der Boden weich und feucht ist) abzusammeln.


    Beim Rasen hab ich einfach nur gemäht. Mehr nicht. Das aber regelmässig. Inzwischen saust ein kleiner Robotermäher über meinen Rasen, der mäht jeden Tag. Leider (in meinem Falle) verschwinden dann Kräuter wie Löwenzahn....

    Zum einen findet Löwenzahn das ständige Mähen nicht toll. Eine Weile hält er sich in Zwergform, aber irgendwann langts ihm doch und er gibt auf. Zur Pusteblume schafft er es jedenfalls nicht mehr.


    Wenn du oft mähst, im Idealfall so oft wie mein Robomäher, dann werden winzigkleine Stückchen abgemäht, die sich nahezu sofort in die Kompostkette einreihen und den Rasen nähren. Den Rasen stärkt das dermaßen, dass er sich sogar gegen Moos durchsetzt. Wenn das nicht reicht, Neudorffs Rasen-Azet mit drauf, da sind kleine Kompostbakterien drin.


    Gegen den Löwenzahn irgendwo am Rand hilft dann aber nur ausstechen. Nicht mit dem Spaten, weil da kleine Würzelchen bleiben, am Besten mit dem Unkrautstecher (es gibt jetzt son patentes Ding von Fiskars, da musst du dich nicht mal bücken). Ich hätt gern mehr Löwenzahn, ich LIEEBE Löwenzahn, mache jedes Jahr Honig oder Likör draus. Im Herbst sind die Wurzeln dran.. und was soll ich sagen... er bleibt dann weg. Wenn ich tatsächlich Wurzeln ernte hab ich im nächsten Jahr kaum Pflänzchen.


    Nun zu Vollmond und schwarzen Katzen:


    Wenn deine Unkräuter trotz der Maßnahmen überaus hartnäckig bleiben, halte ich das für ein Zeichen. Sie wachsen meist bei den Menschen, die sie brauchen. Ich hab das immer wieder erlebt. Eine Zeitlang kämpfte ich heroisch gegen Erdrauch. Irgendwann war er weg. Erst da las ich, dass er gut bei Hautproblemen ist, die ich zu der Zeit auch hatte....


    Oder Giersch... wer klagt da nicht drüber. Giersch ist DIE Heilpflanze für Fleischesser... und was essen die meisten? Bei Giersch rate ich auch meist nur lapidar: Essen oder umziehen.


    Pflanzen entwickeln Inhaltsstoffe, die sie selbst nicht benötigen. Warum? Also wenn du eine "Plage" hast, informier dich mal intensiv über die Pflanze. Löwenzahn ist von der Heilwirkung so was wie der europäische Ginseng. Ein Standardmittel in der englischen Heilkunde...


    Wolf-Dieter Storl würde dir wahrscheinlich raten, in der Meditation mit der Pflanze Kontakt aufzunehmen. Auch so kannst du sie bitten, dein Refugium zu verlassen. Aber ich täts nicht. Löwenzahn ist wirklich wertvoll...


    Viel Spaß in deinem Garten.


    Alles Liebe


    Gabriele

  • Oder Giersch... wer klagt da nicht drüber. Giersch ist DIE Heilpflanze für Fleischesser... und was essen die meisten? Bei Giersch rate ich auch meist nur lapidar: Essen oder umziehen.


    Ich hab noch nie soviel Giersch gegessen wie in diesem Jahr.....hab noch nie so viel Giersch gehabt wie in diesem Jahr....hab noch nie so wenig Fleisch gegessen wie im Moment......


    Im Moment sehe ich den Giersch aber recht gelassen. Da, wo er wächst, wächst jedenfalls kein anderes Unkraut.... :whistling:
    Da, wo er mich stört, wird er ausgerissen (oder gegessen) :D

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • @ Wildflower
    ja, ok... du isst kein Fleisch und der Giersch ist trotzdem hartnäckig... da gibst du mir aber eine Nuss zu knacken. Mein unerschütterlicher Glaube ist dennoch, dass der Giersch dir irgendwie gut tut.


    Ich habe auch hinten einen kleinen "Giersch-Mountain". Den lass ich ebenfalls. Ist halt meine Waldecke.

  • Das war jetzt ein Mißverständnis. Ich esse schon Fleisch, aber nicht soviel wie sonst.


    Telea,hab eben in einem Buch über Zauberpflanzen gelsen, das die Zaunrübe Glück bringen soll.... :D

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  • *kleinesbisschendazwischenklugscheiss* :D


    Die Zaunrübe hat als Wurzel - wie der Name nahelegt - eine Rübe.
    Die sieht man ja sehr schön auf deinem Foto.
    Nun hat diese Rübe hin und wieder eine gespaltene oder auch knorrige Form und dann kann man mit viel Phantasie eine Menschengestalt darin erblicken.


    Deshalb wurde die Zaunrübe oftmals als Ersatz für die viel seltenere und teurere Alraune-Wurzel hergenommen, die eben diese Form aufweist und als starkes Zaubermittel gilt.


    Du kannst also leichten Herzens deine überzähligen Zaunrüben ausreißen und gucken, ob du so ein besonderes Rübchen findest.
    Trocknen und als Kuriosum, Talisman oder was auch immer aufbewahren. ;)

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Jau, das hab ich auch in meinem Buch gelesen :D

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  • @ Wildflower und MorganLeFay:


    Na, wenn Ihr im Dezember eine Frau mit Buckel auf dem Weihnachtsmarkt an einem Stand seht, die kleine Rübenmännchen als Glücksbringer verkauft, sprecht sie an, denn das werde ich sein... ;) Während ich mich vorne bücke, um eine Zaunrübe auszustechen, wachsen hinter mir gleich drei neue Zaunrüben 'nen Meter weit. Ich hab den Eindruck, daß die Vormieter mit diesem Kraut einen Untermietvertrag gemacht haben, den ich übernommen habe, ohne es zu wissen... Wo kann ich das reklamieren? :whistling:


    @ Gabriele:


    Gestern habe ich es nicht mehr geschafft, meinen Farn-Baldrian-Pilz und Deinen Vorschlag zu prüfen, aber ich habe eben mal ein wenig geschaut und ja, Du hast mit dem Morchel richtig gelegen, es ist tatsächlich ein Speisemorchel. Noch ein paar mehr davon und ich werde reich... :D Also lasse ich ihn da stehen und wachsen und vielleicht lohnt es sich ja eines Tages, sich nach ihnen zu bücken, sich zu bedanken und sie zu pflücken. :rolleyes:

  • Grins...Ja, ja, du hast eben Glück gehabt, mit deiner Zaunrübe.......Und jetzt bedankt sie sich bei dir indem sie dir die Chance gibt Geld mit ihr auf den Märkten zu machen..... :whistling:
    Wie du aus diesem Untermietvertrag rauskommen kannst, kann ich dir leider auch nicht sagen.

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  • Wie du aus diesem Untermietvertrag rauskommen kannst, kann ich dir leider auch nicht sagen.


    Na, ich werde ihr mal bei gutem Wetter fristgerecht wegen Eigenbedarf kündigen und sie nicht nur mit dem Ausstecher bedrohen... :D


    Da Du in Deinem ersten Beitrag zu diesem Thema geschrieben hast, dass Du verwilderte Gärten magst, hab ich Dir mal ein Foto von den Ecken zusammengestellt, die bei mir verwildern dürfen.





    Und nachdem ich mittlerweile schon so viele Tiere rund um den Teich gesammelt habe, werde ich jetzt wohl noch ein Paar Ein- und Mehrfamilienhäuser für Solitärbienen, Schmetterlinge, Marienkäfer, Florfliegen, Ohrwürmer und alle, die noch kein Dach über dem Kopf haben, mir aber bei der Gartenarbeit zur Hand gehen könnten, planen und aufhängen. Ich habe heute nämlich mit großen Augen und offenem Mund feststellen dürfen, daß mein Baldrian bereits bezogen wurde. Allerdings sind die Mieter nicht ganz nach meinem Geschmack und sie haben ihr Gerwerbe nicht angemeldet. Und um die Melkstation der Ameisen wieder loszuwerden, muß ich mir wohl neue, ordentliche Mieter suchen... :rolleyes:



  • Jau, die Idee, neue Häuser zu bauen, kommt bestimmt gut an. Gerade in den so aufgeräumten Gärten gibt es ja Wohnungsknappheit für die kleinen Helfer, darum müssen diese Gartenbesitzer ja auch mit Giften herumspritzen (was zudem die kleinen Helfer sowieso nicht mögen....). Denke auch an Meisennistkästen. Ich habe beobachtet wie diese kleinen Piepsebällchen die Blattläuse aus den Rosen gepuhlt haben! :)
    Apropos Meisen: Letztens hatte ich ein paar Schwanzmeisen im Apfelbaum sitzen, DIE sind ja SÜÜÜÜÜÜÜSSSSS!!!!! Meine Tochter, meine Katze und ich haben sie ganz fasziniert beobachtet.
    Hast du auch schon Igel im Garten? Ich habe einen und der schmatzt die Schnecken weg (leider wohl auch meine Lieblinge, die Gehäuseschnecken, die ja nicht schädlich sind.... :( )

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • Denke auch an Meisennistkästen. Ich habe beobachtet wie diese kleinen Piepsebällchen die Blattläuse aus den Rosen gepuhlt haben!
    Apropos Meisen: Letztens hatte ich ein paar Schwanzmeisen im Apfelbaum sitzen, DIE sind ja SÜÜÜÜÜÜÜSSSSS!!!!! Meine Tochter, meine Katze und ich haben sie ganz fasziniert beobachtet.


    Vogelnistkästen und Futterstellen für den Winter habe ich bewußt wieder aus dem Programm gestrichen, nachdem im Februar unser damals gerade einmal 6 Monate alter Kater mit "SEINER ERSTEN MAUS"




    nach Hause kam und sich dabei sein erstes Milchzähnchen ausgebissen hat. 8) Zwei Wochen später brachte er eine ausgewachsene Amsel mit nach Hause, die so groß war, daß er seine Last hatte, das Ding durch die Katzenklappe zu buchsieren. ;( Und da er mittlerweile mit fast 10 Monaten in Bäumen turnt, über Dächer spaziert und uns regelmäßig Rötelmaus-Geschenke mitbringt (die vorletzte Maus war noch so quietschlebendig, daß mein Männe mit einer Tupper voll Maus einen Umweg über die Rappsfelder zur Arbeit fahren mußte :whistling: ), befürchte ich, daß er es nicht bei ornithologischen Beobachtungen belassen wird. Also haben wir uns gegen das BARFen (Biologisches Artgerechtes Rohes Futter) und für Futter aus der Dose entschieden... :D


    Hast du auch schon Igel im Garten? Ich habe einen und der schmatzt die Schnecken weg (leider wohl auch meine Lieblinge, die Gehäuseschnecken, die ja nicht schädlich sind.... )


    *HEUL* Ich hatte mich schon so auf die kleinen, laut schmatzenden Stachelfreunde gefreut und war bei der Planung der Umstrukturierung des Gartens schon dabei, einen Überwinterungsplatz (Geäst- und Laubhaufen) miteinzuplanen, bis mir dämmerte, daß es den Gewöhnlichen Bergsteigerigel nicht gibt. Unser Teil des Gartens ist eine Art riesiges Hochbeet und die Grundstücksnachbarn, die ebenirdische Zugänge nach Außen haben, haben ihre Grundstücke so sorgfälltig mit Mauern und Zäunen verrammelt, daß sich nicht mal 'ne Schnecke zum Nachbarn verlaufen kann, es sei denn, sie packt Pickel und Steigeisen mit in den Reisekoffer.


    Das ist wohl auch der Grund, warum unser Katzoid gelernt hat, wie man auf die Dächer der Gartenhütten klettert und jetzt Dach-Jumping betreibt: andere Nachbarn haben auch hübsche Katzen... :D


    Und ich kann es den Nachbarn nicht mal verübeln: bei unseren Vormietern sollen die Mäuse und Ratten über die Terrasse gelaufen sein, wie bei anderen die Ameisen. Sollte es doch mal einer der Stachelfreunde in unseren Garten schaffen - der Platz für den Holz- und Laubhaufen ist noch nicht andersweitig vergeben. :rolleyes:

  • bei unseren Vormietern sollen die Mäuse und Ratten über die Terrasse gelaufen sein, wie bei anderen die Ameisen.


    Tü,tü,tü.....Katzen als "Nützling" verwenden..... :whistling:


    Jau, meine Katze spielt auch immer Tarzan im Appelbaum, oder läuft den - mittlerweile arg schräg stehenden - Fliederbaum hoch um auf das Schuppenvordach zu gelangen.....am weiterklettern, zum Spitzdach, haben wir sie bis jetzt noch hindern können. Aber wenn wir nicht aufpassen macht sie einen Sprint den Gang hinunter, unter die Pforte durch und ab, die Gegend erkunden.....Völlig normal, ich weiß, aber ich habe einfach Angst, das ihr was passiert..... ;(
    760.jpg
    Sharona Salbei Katzenfisch

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  • Und hier die erste "Maus-Beute" meiner Katze
    Katzenfisch und Maus2.jpg
    Passender Weise fing sie sie am Wochenende......

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  • Während ich am Fenster die Regentropfen beobachte und damit fast alles von meiner ToDo-Liste für heute streichen musste :wacko: , nehme ich mir einmal die Zeit, ein Update zu meinem "Hilfe-Ruf" zu schreiben, für all jene, die sich aktiv beteiligt haben oder schlicht neugierig sind...


    Unser "namenloses Unkraut", die Zaunrübe, habe ich mit viel Geduld, Ausstecher, Schaufel und blankem Beschimpfen soweit aus dem Garten vertreiben können.


    Vom "Gemeinen Waldbusch", dem Hartriegel, habe ich mich gedanklich schon verabschiedet und ihn bis auf den Boden gekürzt. Seinen Platz wird nach Ausgraben der Wurzeln ein Holunder einnehmen, der in einer Ecke wachsen will, für die er eindeutig nicht geschaffen ist. Vermutlich hat ihm keiner gesagt, dass die Mauern der Nachbarn und die Gartenhütte nicht seinen Ästen weichen werden.


    Nachdem wir vor unserem Urlaub die Wiese mit dem Rasenmäher bald wöchentlich belästigten, um unser Pusteblumen-Leiden einzudämmen, endete unser Aktionismus abrupt mit dem Wochenende unserer Rückkehr und dem in unserer Abwesenheit beschlossenen Umzug zweier Meerschweinchen vom Taunus in die Wetterau.


    Seit Juli beschäftigen wir daher unsere zwei neuen Angestellten mit der Pflege der Wiese, auch wenn sie den Anordnungen, den Löwenzahn mit der Wurzel auszumachen, den Rasen auf 2 bis 5 cm zu stutzen und gleichmäßig zu düngen, nur selten Folge leisten und meist den Löwenzahn nur auf Rasenniveau anpassen. ;)


    Unser Kater findet die zwei "neuen Kätzchen" mit den kurzen Beinchen und dem fehlenden Schwanz so spannend, dass er sich gerne zu ihnen an den Käfig zum Schlafen legt und am liebsten im Käfig kuscheln würde 8| , wenn wir ihn nicht ständig wieder rausheben und den Käfig verschließen würden.


    Dem Einzug der zwei Wiesen-Beauftragten sind dann auch diverse Informationen zur Wiesenkräuterverträglichkeit gefolgt - ein aktiver Beitrag zur "Fürsorgepflicht des Arbeitgebers" -, die mir die Verteilung der Arbeitsaufgaben und -Bereiche behilflich sein sollen, und so füllen Bücher wie "Heilkräuter und Zauberpflanzen zwischen Haustür und Gartentor" von Wolf-Dieter Storl (ISBN 978-3-426-87324-3) und " Ackerunkräuter : Bestimmung, Biologie, landwirtschaftliche Bedeutung" von Wolfgang Holzner und Johann Glauninger (ISBN 3-7020-0988-4) nach und nach meine Regale.


    Letzteres erwies sich bereits als sehr nützlich bei der Bestimmung meiner unzähligen Doldenblüten-, Wolfsmilch- und Kreuzblütengewächse. Leider fehlen mir noch ein paar Pflanzen in meiner Sammlung, die im Hochsommer ihren Platz zwischen Platten, Rasen, Blumen und Kräutern eingenommen haben, die ich noch nicht bestimmen konnte.


    Aber ich gebe dich Hoffnung nicht auf, jeden Tag ein bisschen schlauer werden zu dürfen :whistling: und würde mich dafür interessieren, welche Bücher zu den Themen "Wildwuchs bestimmen" und "mit Unkraut kochen" bei Euch die Regale fühlen, die Ihr mir ans Herz legen würdet. Natürlich freue ich mich auch über jede Warnung von "unpraktische bis blödsinnige Investition".


    Liebe Grüße,
    Petra

  • Hallo Petra,
    Recht hast du - nun kommt die zeit, zu lesen und zu schmökern und deshalb verrate ich dir gleich mal, welches Buch mich regelrecht süchtig gemacht hat, mich noch intensiver mit Kräutern zu befassen, als ohnehin schon (und das ist nun bald 15 Jahre her)
    - Gabriele Bickel "Mein Kräuterhexen-Wissen"
    ein Buch Quer-durch-den-Hexengarten und alle Jahreszeiten. Geht fachlich nicht sehr in die Tiefe, ermuntert aber zu eigenem Experimentieren und gibt sehr gute Grundlagen-Tipps für Sammeln, Anbau, Ernte und Verwendung.


    Ferner das KOSMOS-Buch "Was blüht denn da?"
    Schöne klare Aquarelle von heimischen Wildpflanzen und gute Beschreibungen machen das Bestimmen so manchen Kräutleins leicht. Allerdings wenig Hinweise auf heilkundliche oder kulinarische Verwendung.
    Ich nehme es selbst noch oft zur Hand - hier im Hundrück wächst doch manch anderes Kraut als in der Vorderpfalz...


    Es gibt ja noc den erwähnten Stoerl, da kannst du dir eigentlich alles kaufen, ansonsten guck einfach, was dich "anlacht", du wirst schnell selbst herausfinden, was gut und was weniger gut ist für dich.
    Und dann gibts ja noch die Leihbüchereien... ohne die müsste ich vermutlich Regale anbauen :D :D

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Versuch mit Katze auf dem rechten Oberam zu schreib en...


    Da warst du ja ganz schön aktiv, aber ich befürchte, das deine beiden "Rasenarbeiter" deinen Anforderungen nicht Genüge tun können....aber niedlich sind sie allemal - findet ja auch deine Katze. Laß sie doch schmusen.... :thumbup: Ich habe mal eine zeitlang in einem Zoofachgeschäft gearbeitet, da saßen die Katzen auch manchmal bei den Meerschweinchen im Käfig - ist nie was passiert ( wie es sich verhällt wenn die Meersauen herumflitzen wage ich nicht zu beurteilen...... :whistling: ).


    So, welches Buch mich schwer beeindruckt hat ist Helga Schütz "Dahlien im Sand". Dort geht es weniger um Kräuter als das man sich mit den Gartenverhältnissen anfreunden muß die man hat und akzeptieren muß, das vielleicht nicht alles wächst, was man gerne hätte. Zudem ist ihr Garten keiner von diesen "in Form gepflegen", mit denen ich so gar nix anfangen kann. Zwar bin ich nicht mit allem einverstanden, was die Frau schreibt, aber sogar meine Tochter hat mal reingekuckt in das Buch, so interessent ist es geschrieben.... :thumbup:

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