Unbekannte Pflanze wuchert.

  • Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Giersch :wacko:


    Das Zeug wuchert tatsäclich wie das sprichwötliche Unkraut.
    Eigentlich ist ihm nicht beizukommen - aus jedem noch so kleinen im Boden verbliebenen Wurzelfitzel wächst bald ein neues Pflänzchen heran.


    Giersch ist aber recht lecker und kann wie Spinat zubereitet werden.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Man nennt es auch Dreiblatt...... ;)
    Als positiv wäre zu bemerken, das er einen wundebaren Bodendecker abgibt - aber leider überwuchert er irgendwann wirklich alles....... :thumbdown:
    Wenn du ihn ausgräbst (anders ist ihm sowieso nicht beizukommen) mußt du darauf achten, das du wirklich jede noch so winzige Wurzel aus dem Boden entfernst.
    Es ist eine Lebensaufgabe........ :wacko: Mein Vater hat es auch nicht geschafft..... :( Ich versuche, mich mit dem Giersch zu arangieren. Er wird ausgegraben wo er stört, im Frühling wird er gegessen und ansonsten bleibt er stehen....... :rolleyes:

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • Ach, das ist der Gartenschreck Giersch! Zum Glück sieht der da wo er wächst nicht schlecht aus. (unterm Kirschlorbeer)


    Und das kann man definitiv essen? Keine Verwechslungsgefahr?

  • Ich lebe noch.... :D
    Ich verwende ihn im Frühjahr, wenn er aus der Erde kommt. Meißt verwende ich ihn, kleingeschnitten, in Tomatensoße, aber auch in Suppen kommt was rein. Und man kann ihn wie Spinat zubereiten, das habe ich aber nch nicht gemacht.

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • Ich habe im Urlaub in den Alpen massenweise Geirsch blühen sehen.aber wie sieht er denn aus, wenn er ganz jung ist? Ich hatte dort Pflämzchen von denen ich dachte es ist Giersch,aber ich war mir nicht sicher, weil es noch ganz winzig war. Und man kann ja nicht alles essen, was so auf den Bergwiesen wächst.


    Gruß mimicbs

  • Nun ja, jung sieht er eigendlich genauso aus, wie alt.....nur das die Blätter kleiner sind und die Pflanze niedriger und hellgün ist.
    Wenn man ine Stelle mit Giersch kennt, kann man dort ja mal im Frühling hingehen, wenn er aus der Erde sprießt. ;)

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  • ICh habe in meinem Beet keinen Giersch und hier in der Umgebung auch noch keinen gesehen.Aber ich werde mal sehen, ob ich in irgend einem Waldstück mit Wiesen welchen finde und mir diese Stelle merken.Damit ich nächstes Frühjahr was zu ernten haben. ;)
    das was ich für jungen giersch hielt, könnte nach einigem LEsen auch Gänsefingerkraut sein?!Bin mir aber nicht sicher. nur die Bilder sind ähnlich.

  • Gänsefingerkraut ist nicht essbar, aber ungiftig. Du kannst also gefahrlos eine Geschmacksprobe machen. Im Unterschied zum Giersch hat Gänsefingerkraut einen recht herben bitterlichen Geschmack.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Es gibt verschiedene Sorten Fingerkräuter und sicher ist es auch Geschmackssache. ich finds nicht lecker, aber du kannst es essen.
    Man kann auch Schafgarbe in salat machen, aber auch das mach ich nicht, weil ichs total herbe finde.
    Wie gesagt, giftig ist es nicht.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • ICh mache mir jeden MOrgen einen grünen Smothie und da mache ich dann auch solche würzigen kräuter mit rein, denn durch das OBst, was noch dazu kommt wird es wieder alles milder.
    Wofür nimmst du deine Kräuter? Nur für Tees oder ähnliches?
    Kann mir jemand ein Buch über die Verwendung von Kräutern empfehlen? ICh habe sooooooo viele und nutze sie eigentlich viel zu wenig.

  • hallo,


    giersch ist eigentlich nicht so leicht zu verwechseln:


    der stängel ist gefurcht und der querschnitt ist dreieckig, fast sichelmond-förmig. der geruch ist auch unverwechselbar. am besten lässt du dir die pflanze von einer/einem kräuterkundigen zeigen und die merkmale erklären, um eventuellen verwechslungen mit anderen - oft giftigen - doldenblütlern vor zu beugen. in sachen giersch kann da oft schon die nachbarin von nebenan eine echte fachfrau sein.


    ich habe in meinem garten nicht allzu viel davon, weil ich ihn regelmäßig esse und auch meinen schildkröten schmeckt er ausgezeichnet ;) aber ich nehme mal an, dass man ihn mit einer rhizomsperre durchaus in schach halten und dennoch immer naschen kann.


    bezüglich gänsefingerkraut: getrocknet wurde es in der volksheilkunde als tee bei magenbeschwerden und krämpfen verwendet. wer den geschmack nicht mag kann ja mit anderen kräutern mischen.


    schafgarbe kann man im frühjahr die jungen blätter (gemischt mit giersch und bärlauch) zu einer köstlichen kräuterbutter mischen. getrocknet in einer brathuhngewürzmischung oder als tee (gemischt mit zitronenverbene und etwas jiaogulan).


    liebe grüße


    mojo

  • Giersch verbreitet sich durch Ausläufer. Die kann man natürlich auch ernten, sind ja dann auch ganz jung.... :D;)

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  • Eine gute Frage, und auch mich beschäftigt das immer wieder. Bezüglich der Anserine, die ich sehr zu schätzen gelernt habe, heisst es ja, man soll das Kraut so Juni-Juli rum sammeln. Ich hatte aber neulich gesehen, dass die nach dem ich gemäht hatte wieder ganz frische schöne Blätter getrieben hatten, genau wie mein Spitzwegerich. Leider bekommen viele Kräuter im Verlauf des Sommers zunehmend Mehltau und andere Pilzerkrankungen. Das sehe ich vor allem bei der Apfelminze, dem Beinwell, schwarzer Johannisbeere ( Blätter) und dem Wegerich. Bei alten Blättern ist es eh nimmer so ideal, dass man die erntet. Gegen Herbst und Winter hin ziehen sich die Kräfte mehr in die Wurzeln zurück. Nun ist es eben besser, selbige zu ernten, wie beim Beinwell, dem Löwenzahn , aber wohl auch beim Girsch und der Anserine, wie ich mal meinen würde, denn auch die werden medizinisch verwendet, was ich so gelesen habe.
    Die Mistel erntet man idealerweise einmal im Winter und dann im Sommer und mischt das dann am Ende, um die verschiedenen Wirkstoffe, die jahreszeitlich unterschiedlich stark beinhaltet sind zu nutzen. Das ist aber auch was spezielleres.
    Schöne grüße,
    Ragnar

    Wenn Du´s eilig hast mach einen Umweg.. Laotse

  • Hallo, man kann den Girsch nicht nur im Frühjahr essen. wenn junge Pflanzen sprießen, sind die jederzeit essbar. Die älteren Blätter sind nicht mehr so lecker und oft faserig. Wenn man ihn aber ausgäbt, oder erntet, wachsen junge Blätter oder junge Pflanzen nach. Die kann man auch im Sommer essen. Von den Stängeln der groß gewordenen Pflanze kann man Stielmus kochen. Ähnlich ist es auch mit Brennesseln. Hat man die Pflanzen abgemäht und sie treiben frisch aus, sind sie auch im Sommer lecker. :)
    Viele Grüße und guten Appetit
    Gisela