Schnittlauchähnliches Gras???

  • Seit letztem Winter wächst in meiner Zitronenverbene etwas, was Schnittlauch fast zum verwechseln ähnlich sieht.


    Schnittlauch an sich ist ja innen hohl und bekommt separate Blüten.



    Was in meiner Verbene wächst, ist innen nicht wirklich hohl sondern mit so weißlich-fiedrigem Zeug "gefüllt".


    Wenn die Stängel älter werden, kommt ,unter dem oberen drittel etwa, sowas ähnliches wie eine Blütenrispe raus. Derzeit ist es nur eine Anhäufung von komischen "Knopperln". Kugelähnliches Grasgedüns, was nicht viel größer als ein Daumennagel wird.



    Schnittlauch lässt sich bequem zerbeißen und leistet nur sehr wenig bis keinen wiederstand beim Kauen.


    Das "Zeug" (In Ermangelung eines Namens und ich bin mir nicht sicher ob es "Gras" ist) ist sehr hart und schmecken tuts auch nicht. (Habs nicht runtergeschluckt sondern nur mal hingeschleckt nach dem draufbeißen) Weis vielleicht einer, ob es "nur" irgend ein Unkraut ist, oder ob ich es lieber immer rausrupfen sollte, da evtl. giftig.

  • Es ist mit "fiedrigem Zeugs" gefüllt??? ?(?(?(
    Hast du mal ein Foto?

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • Ich hab früher im Bayerischen Wald (kalkarm) öfters so ein "Gras", das ziemlich feste Stängel hatte, an Wegrändern im Wald gesehen. Es machte mir als Kind Spaß, diese Stängel zu öffnen und das darin enthaltene weiße Mark rauszupulen. Das Mark hatte eine ziemlich porös-schwammige Konsistenz, behielt aber trotzdem bei sorgfältigem Abschälen die Form. Könnte es das sein?


    Ich hab jetzt grad mal in meinem "Was blüht denn da?" geschaut und meine, es müßte die Flatterbinse (Juncus effusus) gewesen sein.


    Hier die Flatterbinse in Wikipedia:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Flatter-Binse


    Hier noch ein Link zu einer Mikroskopaufnahme von dem "fiedrigem Zeug" (das zweite Foto von oben)
    http://www.google.de/imgres?im…sp=30&ved=1t:429,r:15,s:0


    In meinem Bestimmungsbuch steht ua.: Aus dem schaumgummiartigen Mark, das sich leicht aus den Stängeln lsen lässt, stellte man früher Lampendochte her. ... Für Gärten gibt es eine Zierform mit spiralig wachsenden Stängeln.
    Ähnlich ist die Blaugrüne Binse (juncus inflexus), die hat aber ein unterbrochenes Mark.

    Ein Samenkorn ist wie ein Geheimnis, das ich versuchen darf zu öffnen, und das sich, wenn ich es richtig behandle, wachsend vor mir entfaltet.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ambra ()

  • Ach, das Zeugs?! Das hatten wir massenhaft auf einer Pferdeweide (die wir jetzt, zum Glück, nicht mehr haben). Die Pferde fraßen es nicht...... :thumbdown:

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  • Hey! Genau das ist es. Flatter-Binse... ulkiger Name für das Gewächs. Frag mich nur, wie das in den Balkonkasten kommt.
    Da hat mir vielleicht irgend ein Vogerl einen Gruß da gelassen. Auf die gleiche Weise ist mir schon eine Königskerze und eine Himbeere "zugeflogen".
    Danke für Eure Antworten. ^^

  • Ja, das ist doch toll! Himbeere, Haselnuß, Birke, Ahorn, Eiche, Rose und ein paar andere , habe ich auf dise Weise auch in den Garten bekommen...... :thumbup:

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  • Hatte vor kurzem Besuch von meiner Mama... Die kennt die Binse doch tatsächlich auch. Jedoch nur vom sehen. Den Namen kannte sie auch nicht. Sie erzählte mir, daß ihre Oma (sprich meine Uroma) daraus kleine Körbchen geflochten hat. Und das in Rekordtempo...


    Weiß vielleicht jemand von Euch, wie man sowas macht? Im Internet hab ich schon geschaut, doch ich hab nichts sinnvolles gefunden. Ich finde es so schade, daß das wissen der Ur-Großeltern immer mehr verschwindet.

  • Eigendlich müßte es doch genauso gehen als wenn man Weide verflicht. Hast du da schon mal nach gesucht?

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  • Meine Mutter hat da früher "Kuckucksstühle" draus geflochten.


    Also bei wächst das Zeug auch in Töpfe und Kübeln, wenn ich nicht aufpasse. Die Pflanze hat es gerne sehr feucht, eher moorig.

    „Man braucht ja nicht gleich mit Steinen zu werfen, um die Welt zu verändern, eine Hand voll Blumensamen tut es mitunter auch.“ - (Christine Busta)