Pflanzen am Bahndamm

  • Hallo,


    die beiden Pflanzen habe ich schon oft an Bahndämmen und am Rand von Baustellen gesehen. Kann mir jemand sagen was das ist? Die erste hat große, 4-bläterige, gelbe Blüten (was man auf dem Foto vielleicht nicht so gut sieht).


    Sie würden gut in meine Blumenwiese passen, aber ich möchte sicher sein, dass sie nicht andere Pflanzen verdrängen. Hat hier jemand Erfahrung.



    Herzliche Grüße
    Salvius

  • Ich denke, dass es sich bei der zweiten Pflanze um eirgend eine Art von Weidenröschen handelt. Genaueres müsste mit einem Bestimmungsschlüssel herausfinden.



    Wolfgang

  • Ich bin der selben Meinung wie Morgan und Wolfgang :)

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • es handelt sich um das
    (Schmalblättrige oder)
    WaldWeidenröschen,
    Epilobium angustifolium L.;


    ich samml die grünen Blätter während der Blüte (VI-VIII)
    und bereite einen Aufguss:
    - wirkt beruhigend auf das NervenSystem,
    - wird verwendet gegen KopfSchmerzen und Migräne;
    - nach dem Genuss dieses Getränks
    stellt sich ruhiger und erfrischender Schlaf ein
    - ausgezeichnete HonigPflanze


    ... die Info hab ich aus meiner SchatzKiste:
    "Das große Kräuterbuch der Gesundheit"
    (LizenzAusgabe für Gondrom Verlag GmbH)


    witzig:
    dieses Getränk schmeckt, als hätt man
    das KochWasser vom BohnenGemüse
    in die TeeTasse gefüllt ;)
    bei meinen Kindern heißt das Xöff
    "Bonez" (nicht "Beans")
    und wird erstaunlich gern getrunken!


    schwierig:
    ich dachte, das Zeugs wächst überall!
    als ichs sammeln wollt, musst ich feststelln,
    dass es zwar überall an StraßenRändern wäxt,
    aber nicht grad so üppig da, wos nicht stinkt!
    :0(

  • Super!
    Dann weiß ich ja endlich, was ich mit diesem wunderhübschen Kraut anfangen kann, das bei uns an allen Stellen wächst, wo der Wald ins Feld übergeht (und das sind verdammt viele Stellen ;) ).

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Hallo,


    vielen Dank an Euch. Von der Nachtkerze habe ich mir schon Samen geholt und auf meiner Blumenwiese verteilt. Mal schauen was im nächsten Sommer daraus wird.


    Weidenröschen habe ich schon im Garten, aber die kleinblütigen.


    Gruß
    Salvius

  • Hallo Salvius,
    Die Nachtkerze mag gerne eher offene Böden, ist eine so genannte Pionierstaude, genau wie die ganzen Weidenröschen. Drum wachsen die ja auch gerne an Bahndämmen. Es gibt verschiedene Nachtkerzen. Sie stammen aus Amerika und wurden mal als Gemüsepflanzen eingeführt. Man verwendet die Wurzeln einjähriger Pflanzen im Herbst oder bis in´s kommende Frühjahr hinein, bevor sie dann als zweijährige ( bienne) Pflanzen in Blüte gehen.
    Die Blätter sind auch als Wildgemüse essbar.
    Man nannte die Wurzel früher Schinkenwurzel und ich habe in einem alten Buch mal gelesen, dass ein Pfund der Wurzel mehr Kraft geben soll als ein Zentner Ochsenfleisch. Liegt wohl net nur daran, dass das leichter verdaulich ist, da sind vermutlich auch Enzyme im Spiel, welche zumindest in dem aus den Samen gepressten Öl enthalten sind. Es ist sehr wertvoll, soll auch die kaputten Nervenhäute bei Ms-kranken reparieren helfen.
    Aus den Blüten von Oenothera biennis kannst Du auch leckeren Likör machen.
    Die jungen Sprosse des weidenblättrigen Weidenröschens sollen auch essbar sein wie Spargel. Ich hab das nie probiert. hab bei Maria Threben gelesen, dass die Heilwirkung bei Prostataproblemen eher beim kleinblütigen liegen soll und beim großen die Symptome verstärkt. Ich hab den Verdacht, das die Wirkstoffe nur wesentlich höher dosiert vorliegen und so halt die Umkehrwirkung schneller einsetzt wie bei allem wenn zu hoch dosiert wird oder zu lange damit behandelt wird.
    Schöne Grüße und viel Erfolg,
    Ragnar

    Wenn Du´s eilig hast mach einen Umweg.. Laotse