Überwinterung im Blumenkasten

  • Hallo liebe Kräuterfreunde,
    ich habe in meinem Blumenkasten (er ist außen in die Balkonwand einbetoniert, 1,50x050x0,50) folgende Kräuter: Zitronenverbene, mehrere Agastachen, vietnamesischen Koriander, Gervano, Mukunu-Wenna, slowenische Bergminze, einen Lavendel (Sorte, keine Ahnung), Murdania, Himalaya-Knöterich, Pfirsich-Salbei). Die Zitronenverbene wollte ich jetzt ausgraben, in einen Topf setzen und in den dunklen, frostfreien Keller stellen. Soll ich damit noch warten oder ausgraben, eintopfen und weg damit? Bruacht sie eine Gewöhnungszeit im Topf, bevor sie ins Dunkle kommt? Noch wirft sie auch keine Blätter ab.
    Der Fruchtsalbei muss ja auch raus, aber wie kann ich den anderen Pflanzen Winterschutz geben? Der Balkon geht nach Süden, aber Regen, Schnee und Kälte bekommen alle voll ab. Im Winter (bin in Niedersachsen) friert der Kasten aber auch schonmal durch. Einpacken kann ich den Kasten natürlich nicht. Welche Tipps gibt es noch?


    Danke,
    Kathrin

  • Temperaturen um den Gefrierpunkt kann die Verbene kurzzeitig schon mal ab.
    Sie wird also nicht gleich eingehen, wenn sie mal von einem leichten Nachtfrost geküsst wird.
    Dennoch würde ich sie jetzt schon umsetzen, es hat dann keine Eile mit dem Reinholen.
    Sie wird jetzt bald die Blätter verlieren, dann überwintere sie kühl, aber frostfrei und ruhig auch stockdunkel.


    Bei den anderen Pflanzen hilft eigentlich nur, sie mit Tannenzweigen oder ähnlichem abzudecken, wenn die große Kälte kommt, an frostfreien Tagen etwas zu gießen und zu beten.
    Friert der Kübel durch, wars das für die meisten Pflanzen...

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Wenn du die übrigen Pflanzen ausgräbst und in eine Wanne (mit Abzugslöchern) setzt, diese nahe an die Hauswand stellst und mit Jutesäcke, Noppenfolie, oder Ähnlichem umwickelst, könntest du mehr Glück haben, das sie den Winter überleben.

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • Danke für die Antwortenund für den Tipp mit der Überwinterung außerhalb des Kastens. Ich hatte allerdings extra winterharte Pflanzen (die meisten zumindest) gekauft, damit sie im Kasten bleiben können. Im Garten friert doch die Erde auch mal durch und trotzdem überleben die Pflanzen. Wieso gibt das im Kasten Probeme?
    kathrin

  • Das Problem des Durchfrierens im Blumenkasten ist eben, das die Erde durchfriert weil der Frost von allen Seiten ran kommt. In einem Beet kommt der Frost nur von oben und geht ewentuell nicht so tief, desshalb überleben es die meißten Pflanzen.

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • Stimme Wildflower zu. Bei einem Balkonkastern kann "der Frost" von allen Seiten eindringen. Wenn die Temperatur für mehrere Tage bei - 20 °C liegt, dann ist die Temperatur im Balkonkasten eben auch - 20 °C, auch wenn Schnee auf dem Kasten liegt.


    Im Garten kommt "der Frost" nur von oben und eine eventuelle Schneeschicht isoliert zusätzlich. Da mag die Erde zwar auch gefroren sein, aber es 10 cm oder 20 cm unter der Erdoberfläche wird nicht - 20 °C kalt.


    Wolfgang

  • Ich hole jedes Jahr alle Blumenkasten in ein gläsernes Patio. Meine freundin holt sie ins Haus. Pflanzen die nicht begraben werden, überleben den Winter nur selten im Blumenkasten, aus allen den gründen die schon oben von den anderen Benutzern erwähnt wurden. Der Unterschied in Temperaturen ist ziemlich groß.

  • Die empfindlichen Pflanzen solltest du umpflanzen. Ich mache das auch mit den Überdecken mit Tannenzweigen, für den Schutz vor Schnee und extremer Kälte. Aber trotzdem kann es natürlich passieren, dass der Kübell durchfriert. Daher lieber rechtzeitig umpflanzen :thumbup: