Berle - essbar oder giftig?

  • Habe da mal eben bei Wikipedia nachgeschaut und bei der Berle, die es hier auch im Shop gibt, steht nichts zur Giftigkeit. Nur beim Breitblättrigen Merk.
    Ansonsten kann ich allgemein zu giftigen/essbaren Pflanzen nur sagen: Alles, was eine Heilwirkung hat, ist ebenfalls giftig. Aber schließlich macht die Dosis das Gift. Aloe Vera, Efeu, Gänseblümchen, Mistel oder andere tauchen auch in jedem Giftpflanzen-Buch auf. Das heißt aber nicht, dass man sie nicht essen darf. Es kommt auf die Verarbeitung, die verwendeten Teile, der Erntezeitpunkt und - wie gesagt - die Menge an.
    Mal ein anderes Beispiel: Wenn man im Internet nach der Hundspetersilie schaut, dann wird auch davon geredet, wie gefährlich sie doch sei und zum Tode führen kann. Auch Sellerie kann zum Tode führen - wenn man allergisch reagiert. Und das kann bei Giften genauso sein und hat dann nichts mit der Giftigkeit im Allgemeinen zu tun.


    Wenn du die Berle schon gegessen und vertragen hast, dann wirst du auch in Zukunft keine Probleme mit ihr haben. Nach draußen zu gehen und die Abgase der Autos einzuatmen wird da schlimmer sein.

  • Hallo Rosacanina: Dass die Berle bei Rühlemanns als Nutzpflanze beschrieben wird, hab ich ja eingangs schon gesagt. Dort steht aber auch dass es die in Mitteleuropa heimische Art sei, die sie verkaufen. Meine Frage an das Rühlemann-Team bezieht sich auf die Aussagen in anderen Quellen und wie sie das beurteilen.


    Hallo CliveAnthony: bei Wikipedia steht unter Berle=schmalblättriger Merk "Der Schmalblättrige Merk ist eine leicht giftige, ganzjährig grüne, ausdauernde krautige Pflanze ...", siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Schmalbl%C3%A4ttriger_Merk. Das Gleiche steht auch in etlichen anderen Quellen, z. B. http://naturlexikon-bayern.de/…zen/wasserpflanzen/berle/ oder http://de.hortipedia.com/wiki/Berula_erecta oder http://www.pflanzen-lexikon.com/Wissenschaftlich/Be.html Dass es immer auch auf Verarbeitung, verwendete Teile, Erntezeitpunkt und weiteres ankommt ist mir durchaus klar. Aber eben genau dazu wünsche ich mir genauere Aussagen - welche Teile, welche Verarbeitung, welcher Erntezeitpunkt, welche Menge? Darum habe ich gefragt, was ich beachten muss. Nur weil es unvermeidbare Autoabgase gibt, muss man ja nicht alles andere schlucken ohne sich informieren zu wollen.

  • Das muss ich wohl überlesen haben. Ich schaue sonst nur unter "Giftigkeit".
    Da die Berle aber einfach so gegessen wird, zu jeder Zeit, einfach roh und von der Pflanze lässt sich sagen: Es kommt nicht auf diese Aspekte an. Lediglich die Menge.
    Bisher hat es niemandem geschadet und ich denke nicht, dass du planst eine große Schüssel Salat ausschließlich aus Berle zuzubereiten.


    Und auch wenn du diese Frage ans Rühlemanns-Team stellst.... diese Frage haben sie schon zig mal in dem Frage&Antworten Bereich bei der Pflanze beantwortet.

  • Oben hast Du doch selbst geschrieben, dass es auf diese Aspekte ankäme. Woher weisst Du denn dass die einfach so zu jeder Zeit gegessen wird? Wo steht das oder hast Du eigene Erfahrungen?
    Betreffs der zig mal beantworteten Frage: Hast Du da einen entsprechenden Link für mich? Unter Berle spuckt die Suchfunktion in diesem Forum nur meine eigene Frage aus, sonst keine.

  • Es kommt "allgemein" auf diese Aspekte an. Das ist von Pflanze zu Pflanze natürlich unterschiedlich. Und mindestens ein Aspekt trifft nunmal auf jede Pflanze zu: die Menge.
    Wenn du bei dem Pflanzeneintrag der Berle (Im Shop, nicht dem Forum!) schauen und da auf "Frage&Antwort" klicken würdest, dann wäre alles geklärt bezüglich der zig mal beantworteten Frage.

  • Da steht nur jedes Mal wieder die gleiche Standardantwort "eine Giftigkeit ist uns nicht bekannt". Das ist im Grunde keine Antwort.
    Bekannt ist sie, sonst wäre nicht in etlichen Standardwerken die Rede davon. Wie man dann einfach nur mit "ist uns nicht bekannt" antworten kann, ist mir ein Rätsel. Gut möglich, dass es irgendwo andere Untersuchungen oder Erkenntnisse gibt, aber dann wäre es schön dies auch mitzuteilen, wenn danach gefragt wird.


    Der Hinweis, dass es schon Leute gab, die sie verzehrt haben, besagt ebenso wenig. Viele Menschen essen Sachen, die ihrer Gesundheit schaden. Manche Schäden machen sich erst langfristig bemerkbar. Das ist insofern mal gar kein Argument oder ein sehr dummes.


    Die Aussage " es kommt sicherlich auf die Menge an" ist in höchstem Maße unbestimmt und hilft mir gar nicht. Darf ich nun eine Prise essen, eine Handvoll, täglich oder eher nur wenige Male jährlich? So etwas möchte ich doch wissen, wenn ich frage was ich beachten muss.


    Edit: Ok, ist hier wohl der falsche Ort für die Anfrage, ich probiers dann jetzt mal im shop, vielleicht klappt es da.

  • Auch wenn dieser Thread schon älter ist, vielleicht interessiert es doch noch jemanden. Soweit ich durch Recherche erfahren habe, scheint die Pflanze Kaliumchlorid und Schwefel zu enthalten, eventuell sind diese beiden Inhaltsstoffe für die leichte Giftigkeit verantwortlich. Zumindest geht das aus der Zusammenfassung dieser Thesis hervor: https://inis.iaea.org/search/search.aspx?orig_q=RN:19054195
    In einigen Quellen wird die Pflanze als essbar angegeben: http://naeb.brit.org/uses/search/?string=berula+erecta