Garten verwildert. Rettung?

  • Wir wohnen jetzt seit ein paar Jahren in einem netten, alten Haus mit einem ziemlich großen, aber sehr verwildertem Garten.
    Das Grundstück mit ca. 2800qm ist für mich als Gartennoob einfach riesig und ich steh manchmal ziemlich ratlos da.


    Im Sommer und im Herbst wollten wir eine grüne Hecke (keine Ahnung, was da wuchert, aber es wächst wie blöd) raus nehmen,
    aber sie kommt immer wieder. Sobald die Zweige sich zum Boden neigen, schlagen sie Wurzeln und verbreiten sich. Nach der ersten
    Rodung hat es nicht lange gedauert, und die Zweige waren schon wieder mannshoch.
    Wie kann ich das Grün gänzlich los werden? Gibt es spezielles Gerät, was die Wurzeln killt, damit es nicht wieder kommt? Da Sind
    bestimmt ca. 10 bis 15 Quadratmeter einfach nur Hecke.
    Statt den eintönigen grünen Zeug hätte ich halt gerne etwas sinnvolleres. Wildrose, Sanddorn, Kornelkirsche. Etwas fürs Auge/ die Nase, für
    den Magen und für die Piepmätze.


    Da dort vor uns sehr lang keiner mehr gewohnt hat, ist auch das Beet komplett verwuchert. Neben Bärlauch (Der ist sehr lecker, und ja, ich
    pass gut auf, das kein Maiglöckchen dabei ist. Die wachsen in einer ganz anderen Ecke des Gartens und auch zu einer anderen Zeit und sehen
    etwas anders aus.) fühlt sich dort auch die Brennnessel sehr wohl, was das ernten vom Bärlauch mitunter nicht sehr einfach macht. Im Beet
    hat sich ebenfalls ein komischer Busch breit gemacht und von der Ackerwinde will ich gar nicht reden. Wie kann ich mir da am besten helfen?
    Spitzhacke schwingen ist nicht ganz so meine Lieblingssportart. Mein Mann und ich hätten ganz gerne dort Hochbeete angelegt, denn in den
    vergangen Jahren haben uns immer die Schnecken den ganzen Salat entweder weg gefressen, oder versch..... mutz. Mit etwas Kupferblech
    drum rum hoffe ich, dass dann damit Schluss ist. Vorausgesetzt, sie sind nicht schon in der Erde.


    Und dann hätt ich noch gerne ein anderes Projekt umgesetzt, kenn mich aber nicht wirklich damit aus. Ich würde ganz gerne einen Betonring im
    Garten aufstellen und diesen mit Blumenzwiebeln bestücken. (So einen, den man für Abwasserkanäle verwendet.) Nach Möglichkeit so, das es
    bis auf den Winter, immer was zu sehen gibt.
    Weiß da vielleicht jemand, was man da am besten kombinieren kann, damit es hübsch wird? Eventuell auch wegen der Pflanztiefe? Ich hab schon
    öfter mal was kombiniertes mit Frühlingsblühern gesehen (Schneeglöckchen, Narzissen, Tulpen), aber ich hätt halt gerne immer was drin, damit
    es zwischendrin nicht einfach nur krautig ist. Als Standort hätte ich mir die pralle Sonne ausgesucht. Oder ist es im Westen besser? Dort wären
    viele große Haselsträucher.


    Schon mal vielen Dank fürs Lesen
    Liebe Grüße aus dem Allgäu
    SaBina

  • Es ist schwer, zu identifizieren, welche Sträucher in Deiner Hecke wachsen. Ja, es gibt einige Sträucher, die sich über "Absenker" verbreiten, z.B. Forsythien. Aber sie würdest Du an den gelben blüten um Ostern herum gut erkennen können.


    Du schreibst von einer ersten Rodung. Meinst Du damit alles bodennah abschneiden oder auch die Wurzelstöcke (soweit möglich) zu entfernen.


    Ich würde in jedem Fall versuchen, die Wurzelstöcke zu entfernen. Ist sicher eine Menge Arbeit und dann entweder die Fläche mit einer schwarzen Folie abdecken, gegebenenfalls noch mit 10 cm Erde oder umgedrehten Rasenstücken belegen oder die Fläche regelmässig abflammen. Beides wird Zeit in Anspruch nehmen, bis Du das Stück neu bepflanzen kannst.


    Dies könnte auch gegen die Ackerwinde helfen, aber 1 - 1 1/2 Jahre kann das schon dauern. Abflammen kannst Du die Bereiche mit Bärlauch gut, wenn dieser eingezogen hat.


    Was Dein anderes Projekt angeht, so ist es durchaus möglich einen Betonring mit Frühlingsblühern zu bepflanzen. Da Du aber das ganze Jahr über Pflanzen haben möchtest, die blühen, wird es schwierig. Es kommt auf die Grösse an. Mit 1 m Durchmesser hast Du nicht ausreichend Platz um mehreres nebeneinander zu pflanzen. Ich hatte ein Beet von 7 m Länge und 1 m Tiefe. Da war es dann nicht so schlimm, wenn es mal 50 cm Lücken zwischen den Pflanzen gab (z. Lavendel, Muskatellersalbei, Lilien, Kaiserkronen, Osterglocken, Tulpen, auch mal eine Sonnenblume, Akelei, Sonnenhut, ...). Als der Hausherr das Beet durch zwei Pflanztröge (1 m * 50 cm) ersetzt hatte, war es aus mit der bunten Reihe.


    Betonringe, wie sie für Zisternen verwendet werden (Durchmesser 2,5 - 3 m) erscheinen mir optisch nicht der grosse Hit zu sein.


    Wolfgang