Australische Zitronen-Myrthe, Nährstoffmangel?

  • Liebes Rühlemanns-Team,


    meine Australische Lemon Myrthe ist jetzt 2 Jahre alt. Im 1. Jahr war alles super: Sie ist wunderbar gewachsen, fühlte sich auch wohl auf dem Balkon. Die Blätter waren dunkelgrün...


    Im 2. Jahr ging es los, dass die Blätter immer heller wurden. Teilweise sind sie gelb, nur die Blattadern sind noch grün.
    Zugleich bekommen seit einiger Zeit auch schon die jungen, nachwachsenden Blätter braune Spitzen und Ränder...


    Einmal habe ich mit Guano gedüngt. Da wäre mir die Pflanze fast eingegangen. Gerade noch in letzter Sekunde habe ich die Erde komplett ausgetauscht und sie hat's überlebt.


    Danach habe ich nur noch Kompost gegeben, die Blätter mit warmem Wasser abgewaschen (es sah etwas nach Spinnmilben aus).
    Ausserdem probiere ich es mit weniger Gießen, damit die Wurzeln nie im Wasser stehen. Und zuletzt habe ich noch entkalktes Wasser verwendet (das scheint ihr besser zu gefallen als unser sehr kalkhaltiges Leitungswasser).


    Die Pflanze wächst jetzt zwar wieder. Aber die gelben / braungeränderten Blätter werde ich nicht los... Schon die ganz kleinen Blättchen wachsen so nach.


    Könnten bestimmte Nährstoffe fehlen? Z.B. Magnesium? Kann man das testen? Und wie kann man die Nährstoffe zuführen?


    Vielen Dank für Euren Rat!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    vermutlich sind fehlende Nährstoffe das Hauptproblem bei Ihrer Lemonmyrte. Kompost ist aber kein geeigneter Dünger für Pflanzen in Töpfen oder Kübeln. Man kann hier zum Düngen gewöhnlichen Blumendünger verwenden, egal ob fest oder flüssig. Am einfachsten ist es, flüssig mit dem Gießwasser zu düngen.


    Lemonmyrte (Backhousia) mag lieber in etwas saurem als in kalkhaltigem Boden stehen. Die Verwendung von kalkhaltigem Leitungswasser führt aber zum Anstieg des pH-Wertes im Boden. Ihre Beobachtung ist also vollkommen richtig, dass enkalktes Wasser Ihrer Pflanze besser bekommt. Regenwasser kann dabei auch gut zum Einsatz kommen und ist preiswert. Zusätzlich kann man beim Umtopfen saures Substrat (z.B. Azaleen- oder Rhododendronerde) etwa zur Hälfte in das Substrat einmischen um einen etwas niedrigeren pH-Wert zu haben.


    Die Wurzelballen von Lemonmyrte sollten nie austrocknen. Diese Art mag schon gerne feucht stehen, aber nicht im Wasser.


    Ein schönes Kräuterjahr!
    Tobias Breuckmann