Giftigkeit von den angebotenen Lippia und Aloysia.

  • Meine Frage ist gleich der ersten Frage, wie würde sie die Toxizität dieser Pflanzen bewerten?


    Dominikanischer Oregano Lippia micromeria
    Anis-Verbene Lippia alba
    Aztekisches Süßkraut Lippia dulcis
    Mexikanischer Oregano Lippia graveolens
    Minz Verbene Lippia scaberrima
    Ninarupa Aloysia gratissima


    Die Oreganos würd ich gern zum Würzen und die anderen zum brühen von Tees verwenden. Unbedenklich?


    LG Giflor :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    diese Arten gelten alle als nicht giftig und werden als Gewürz oder teiweise auch in Tees verwendet.
    Kaffee enthält auch "giftige" Stoffe.


    Jedes Kraut hat eine Wirkung. Es ist also auch eine Frage der Dosierung, ob etwas gesund ist.
    Man sollte immer bedenken, was man tut.


    Einen schönen Kräutersommer!
    Tobias Breuckmann

  • Danke für Ihre Antwort.


    Ich bin irritiert, ob der obigen Antwort. Das Aztekische Süßkraut, was eigentlich Phyla scaberrima heißt, da es zu den Süßkräutern und nicht den Eisenkräutern (Lippia) gehört, enthält raue Mengen Kampfer, deshalb ein häufiger Genuss der Pflanze auf Kosten der Gesundheit geht und die Verwendung als Süßstoff wie etwa bei Stevia komplett ausscheidet. Es ist also eigentlich eine süß schmeckende Giftpflanze.


    Der mexikanische Oregano ist als einzige der Pflanzen wirklich ungiftig, da seine Inhaltsstoffe bekannt sind und auch seine Wirkung.


    Lippia alba sowie Lippia scaberrima sind zu unbekannt, da lässt sich aus Quellen kaum was zur Giftigkeit ableiten.


    Zu der Aloysia gratissima steht auch nichts zur Essbarkeit, lediglich die Verwendung als lokale Heilpflanze wird erwähnt.


    Von dem Lippia micromeria habe ich selbst im Netz nichts gefunden, scheint sehr selten zu sein oder ein ungültiges Taxa.


    Was ist nun Ihre Meinung zu der Frage der Giftigkeit?


    LG Giflor

  • Hallo,


    Schade dass ich hier nicht mehr erfahren konnte. Ich denke, dass es viele Pflanzen gibt, die nicht giftig sind und keine Pflanze, die in der EU als Nahrungsmittel wirklich verkauft wird, ist in den Mengen so giftig, wie es das Aztekische Süßkraut ist.


    Das mit der Dosierung stimmt, doch ist bei normalem Gebrauch schon von einer Giftpflanze zu sprechen. Niemand würde auf die Idee kommen Bilsenkraut oder die Tollkirsche in ähnlichen Mengen zu verwenden wie ungiftige Pflanzen bspw. Petersilie. Denn diese Pflanzen sind giftig und würden den Körper schon bei kleinsten Dosen schwer schädigen. Daher ist der Gebrauch als Gewürz bei solchen Pflanzen nicht zu empfehlen.


    Nicht umsonst gibt es eine Giftzentrale, die eine Reihe von Pflanzen listet, die eben nicht essbar sondern schwer gesundheitsschädlich sind.


    Ich finde es wie gesagt schade, dass sie selber sich nicht konkret mit den Pflanzen auskennen, die sie verkaufen. Ich dachte, als ich die Beschreibungen las, meinen Gewürzschrank um viele gute und essbare Pflanzen zu erweitern doch nun weiß ich, warum viele Pflanzen eben aus gutem Grund unbekannt sind und kaum noch Verwendung finden. Es ist ihr gutes Recht, sich aufs Gärtnerische zu beziehen, doch verstehe ich nicht, wieso man Pflanzen verkauft, die nahezu ausschließlich aufgrund ihrer essbaren Eigenschaften genutzt werden und dann nichts zur Essbarkeit und Verwendung sagen will. Ich finde das Ganze irgendwie paradox. Wobei die Giftigkeit ja nicht mal eine besondere Befugnis benötigt, sondern zu den Eigenschaften der Pflanze gehört.


    Ich werde meine Recherche nun weiterleiten auf englische Quellen in der Hoffnung, mehr über die Pflanzen zu erfahren, als ich es tun konnte.


    VG Giflor

  • Kurzer Nachtrag wegen dem Satz, dass die Dosis das Gift mache. Der Stimmt, denn alles ist Gift, doch gewisse Substanzen haben eben besondere Qualitäten und diese sind das wirkliche Gift und dies ist beim Kampfer im Aztekischen Süßkraut und vielen weiteren Pflanzen definitiv der Fall, die sie nicht verraten.


    VG Giflor