"Wilde Aussaat" Blumenterrorist & Schmetterlin

  • Hallo zusammen
    neben der Bepflanzung unseres Balkons (s. vorheriger Beitrag) plane ich die "wilde Aussaat" von Duftpflanzen und anderen schönen Pflanzen. Genauer gesagt möchte ich Hauseingänge und Parkbuchten unserer Wohnanlage, die bisher wenig bzw lieblos bepflanzt sind, verschönern.


    In meiner Auswahl (nur Saatgut) sind:
    Nachtkerze, Tellima, Duftsteinrich, Echte Seidenpflanze, Sib. Goldlack, Nachtviole, Seifenkraut, Anis-Ysop, Kaukasusgamander, Kornblume, Königskerze, Levkoje, Bartnelke, Ringelblume und Ackerringelblume.


    Als Laie (mit untrainiertem grünen Daumen) stelle ich mir vor, dass ich die Samen großzügig verteile und dann sich selbst überlasse (n muss).
    Düngen, angießen usw wird nicht hinhauen. Klappt das?!
    Die Pflanzen sollten natürlich nicht wuchern und ungiftig sein, sich aber idealerweise selbst vermehren. Natürlich sollten sich die Kosten in Grenzen halten (hab an max. ca 30 € gedacht)


    Außerdem fahre ich täglich an div Verkehrsinseln und Grünstreifen vorbei.. ;o), da würde ich auch gern mal eine Handvoll Samen aus dem Fenster werfen... quasi als Blumenterrorist & Schmetterlings-Symphatisant *lach*


    Freu mich über jede Rückmeldung und eure Hinweis.
    Beste Grüße
    dandelion

  • Das einfache "Hinschmeißen" von Samen wird vermutlich nur zu bescheidenem Erfolg führen.
    Auch dir kann ich den Tipp geben auf http://www.pfaf.org nach den lateinischen namen der Pflanzen zu suchen, dort werden sehr detaillierte Hinweise zur Aufzucht der Pflanzen gegeben, allerdings auf englisch.
    Für den angehenden Blumen und Kräuterterroristen kann ich die Anschaffung eines (oder mehrerer) Minigewächshäuser empfehlen (das sind längliche Plastikschalen mit transparenter abdeckung, die jeder Baumarkt haben sollte), in denen die anfängliche Aufzucht wesentlich besser gelingen sollte. In Ruehlemanns Katalog sind Pflanzen die für die Freilandaussaat geeignet sind mit einem "F" gekennzeichnet. Die Pflanzen bei denen das in besonderem Maße empfehlenswert ist tragen ein "F!". Diese haben vermutlich Erfolg bei geplanten Anschlägen auf die botanische Langeweile. :wink:

  • Hallo fenrir
    besten Dank für die schnelle und wohlwollende Antwort.
    Danke für den Link, werde mich dort liebend gern weiter informieren.
    Habe aber noch ein paar Fragen...
    Nahezu alle genannten Pflanzen verfügen über den Hinweis "F" oder gar "F!" und Minigewächshäuser habe ich, nur ist mir nicht ganz klar, was ich damit anstellen soll. Brauchen diese dann trotzdem noch ein Mini-Gewächshaus??
    In der Größenordnung von ca 2000 Samen wird es schwer, alle in diesen Häuschen zum Keimen zu bringen. Und selbst wenn, dann alle Pflänzchen einzeln pikieren und (heimlich) in der Wohnanlage einbuddeln? Ooops. Oder geht es, sie zum Keimen zu bringen und dann draußen abzulegen?
    Und wieviele kommen "durch", wenn zB 1000 Samen in einem Tütchen sind? 20% wären ja schon super! Gibts da Erfahrungswerte?
    Werde übrigens gern berichten, obs was geworden ist.
    Gut gelaunte Grüße
    dandelion


    PS: "Anschläge auf die botanische Langeweile" *lach* wie nett formuliert. Tja, dies zählt für mich einfach mit zu den letzten Abenteuern in einer dt. Großstadt und ist sicherlich konstruktiver als Schwarzfahren. *ggg*

  • Nunja, je nach Pflanze kann das Auftauchen von Keimen zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen oder gar Monaten liegen.
    Ich würde die Minigewächshäuser als Vergleichsbasis einsetzen.
    Da sich dort in jedem Fall einige Keime zeigen müßten würde ich Bereiche schaffen in denen ich wenige der vorhandenen Samen sozusagen als Vergleichsprobe keimen lasse.
    Dadurch lässt sich
    a) erkennen WANN die entsprechenden Sprösslinge zu sehen sein sollten. Tendenziell draußen etwas langsamer als drinnen.
    und
    b) WIE die zu erwartenden Pflänzchen dann aussehen.
    Dann kannst du den Zielbeeten auf den Pelz rücken und die Saat locker gleichmäßig verteilen und evtl. ein klein wenig mit lockerer Erde bedecken.

  • Hallo zusammen
    möchte dieses Thema mit einer Lösung abschließen.
    Quasi als Happy end :lol:


    Hab im web schließlich eine Anleitung gefunden, bin mit meinem Spleen anscheinend nicht allein... Auf 1 Teil Samen werden 3 Teile gesiebter Kompost (Erde geht auch) sowie 5 Teile Tonmehl/Lehmpulver mit Wasser gemischt, anschließend können dann daraus kleine Seedballs geformt werden, die sich prima streuen und werfen lassen :twisted:


    Vielen Dank - besonders an fenrir!!

  • Prima als "Rebellenpflanze" eignen sich Fingerhut, Mohn und Stockrosen.... :roll: Wenn ich die Samenstände abschneide, schüttele ich sie immer "großzügig" über dem Beet aus......Gießen tue ich nie......die kommen auch so...... :roll: Nichts ist herrlicher als einen ganzen Garten voller Stockrosen und Fingerhut... :D (Mein Vater war nicht der Meinung.... :roll: )

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • Ich find ja cool, was du so vorhast! 8):) Hoffentlich kommt da nur keiner auf die Idee, das "Unkraut" rauszureißen... :? Bei uns wär dergleichen aus genau diesem Grund ein sinnloses Unterfangen! :(

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!