Zitat von "elfe_bln"ich habe leider erst eine hexe wirklich kennen gelernt, andere hexen kenn ich nur vom lesen ihrer postings.
mein eindruck ist, dass viele von ihnen nicht glücklich sind, teilweise sind echte pechvögel darunter.
Hallo Elfe...
Also zunächst: Hexen sind Menschen wie du und ich. Ich denke mal, in deinen Genen schlummert eine, ja ich möchte sagen, in jeder Frau schlummert eine. Und wenn du darüber nachdenkst, ob oder ob nicht, dann bist du ziemlich nah dran...
Wer mit Magie anfängt, macht natürlich auch Fehler. Meist ist das nicht so dramatisch, es sei denn, du hast wirklich jemandem was Mieses antun wollen, oder irgendwelche dunklen Mächte beschworen.
Ich würde niemanden beschwören, den ich nicht kenne, sei er fleischlich oder geistig..
Nun.. ich kann dir gern mal mailen, was ich als letztes verpatzt hab, es ist eine recht lustige Geschichte, aber ich wills nicht hier posten, damit mich die linkshirnlastigen nicht auf einen virtuellen Scheiterhaufen stehen.
Du wirst wahrscheinlich sowieso mehr unglückliche Menschen, als glückliche kennen. Glückliche schreien ihr Glück meist nicht in die Welt, meckern und mäkeln nicht, sind nicht in den Nachrichten.
Nun, auch wer vielleicht über besondere, magische Gaben verfügt, ist nicht automatisch glücklich. Es ist vielleicht ein bisschen wie bei einem Kind, das alles bekommt, so wird es auch nicht glücklich. Ich mein damit nicht, dass man in Sack und Asche leben soll, sondern dass die meisten von uns gar nicht wissen, was uns glücklich macht.
Das Magie nicht unbedingt "glücklich" macht, siehst du z. B. an den vielen unsäglichen Liebeszaubern: da hast du nun alles drangesetzt, damit du ihn bekommst und dann hast du ihn am Hals... richtig am Hals.
Das gefährliche ist eben, das es funktioniert. Wir bekommen schon sehr oft unseren "Willen" auf diesem Weg, und das ist eben nicht immer gut. Die Hexen, die ich kenne, zaubern mit laufender Entwicklung immer weniger, oder spezialisieren sich auf Schutz- und Heilzauber.
Im Prinzip ist das Endziel ein harmonisches Leben mit unseren Mitgeschöpfen und Mutter Natur. Dazu bedarf es mehr der Änderung unseres eigenen Bewusstseins. Wenn du auf dem richtigen Weg bist, ist das Schicksal wohlwollend, da braucht man nix Reales oder Magisches zu manipulieren.
Viele Hexen am Anfang des Weges verlieren sich tatsächlich in tägliche kleine Rituale, von denen sie meinen, sie machen zu müssen. Und sie sehen auch oft in jeder Unbefindlichkeit einen schwarzmagischen Angriff (die eher selten sind, da sie auch Energie benötigen).
Ich kenne inzwischen einige Hexen (ja selbst den Ausdruck mag man nicht mehr benutzen, weil viele sich so nennen, die es einfach geil finden, sich gothic-mäßig zu stylen), die aus ihren Kreisen ausgestiegen sind, weil dort nur "charmed" nachgespielt wird und in negligégleichen Fantasykostümen mit den langen ausladenden Ärmeln verdammt nah an den Kerzen gespielt wird.
Wenn du in so einem Kreis bist, wirst du zwar zugeben, dass sich die Rituale prima für die nächste Fernsehsoap, aber nicht für das aufbauen von Energie eignen.
Wenn du dort mal kritisch bemerkst, dass die letzten Zauber sich wohl in Luft aufgelöst haben, weil scheinbar nichts passiert ist, wird man dir sagen, dass es eben nicht "zum Wohle aller" war oder eine "höhere Macht" fand, das es nicht gut für dich sei...
Prima, die ratgebende hohe Macht hätt ich gern hier. Wir sind ja menschlich und damit auch fehlerbehaftet. Und wir lernen aus unseren Fehlern. Glaub nur nicht, das da irgendjemand deine magischen Gehversuche behindert, weil er sie für falsch hält.
Ich sehe es so: Je mehr du dich mit diesen Energien, nenn sie kosmisch, göttlich oder Naturenergien, egal, je mehr du dich mit ihnen befasst, desto ehrfürchtiger wirst du. Du versuchst mit ihnen im Einklang zu leben. Und die unsäglichen Liebes- und Geldzauber lässt du von ganz allein.
Wenn du zu jenen gehörst, die Tode vorhersehen, dann hast du eine schwierigere Lektion, dann musst du dich frühzeitig mit dem Tod befassen und deinen Frieden mit ihm machen.
Das muss aber auch jeder nichtmagische Mensch (gibt es die?), der liebe Angehörige oder Freunde verliert.
Hexen sind nicht anders, nicht gücklicher, nicht unglücklicher. Sie suchen, genau wie alle anderen.
Du willst echte kennenlernen? Geh dahin, wo das Hexentum im Volk verankert ist, wo die Frauen das Hexentum natürlich leben. Die einen mehr (mit Ritualen und Zaubern), die anderen weniger (beschränkt auf ihren Glauben an eine Naturgottheit oder die große Göttin). Und du wirst sie nicht an prachtvollen Kleidern erkennen, sondern an ihren Augen. Manchmal blinkt ein Pentagramm oder ein Stein im Ausschnitt hervor. Sie segnen dich, wenn sie dich treffen. In ihren Gärten herrscht prächtige, üppige, leicht gemäßigte Wildnis. Ihre Kinder sind wild (aber nicht ungehorsam). Sie können dir barfuß in der Stadt entgegenkommen. Sie haben eine eigene Meinung, auch gegen den Mainstream. Wenn du ein wenig wachsam bist, wirst du ihnen überall begegnen.
Ich selbst habe solche Frauen in England, in der Bretagne und sogar in Vancouver getroffen. Dort wird Hexentum sehr offen gelebt. Auch von den Generationen vor uns. Wahrscheinlich wurde das dort nie so in Frage gestellt. Und auch hier in Deutschland gibt es sie. Achte auf die Augen...
Gaby