Jiaogulan - 1. Ernte und wieviel für Tee und wie aufbewahren

  • Hallo,


    ich habe seit Anfang April Jiagoulan bei mir im Wohnzimmer, der auch super gedeiht. Nun habe ich 2 lange Triebe, die mich eigentlich stören, da ich lieber eine kompakte Pflanze habe. Die Triebe sind etwa 1-2m und ranken sich an meiner Wand entlang in Richtung Fenster.
    Wenn ich diese nun abschneide, auf etwa 30-40cm Länge, kann ich damit rechnen, dass ich meine Pflanze dadurch kompakter wird, oder wird sie gleich wieder Triebe ausbilden?
    Ich möchte mir daraus Tee machen. Leider habe ich kein vergleichbares Verhältnis, wieviele Blätter ich nehme. Die Blätter sind in etwa 4-5cm lang, manche länger, aber im Durschnitt kommen die 4-5cm gut hin.
    Wie brühe ich den Tee auf? da ich wohl mehr abschneide, als ich gleich verbrauche, kommt noch die Frage hinzu:
    Wie trockne ich die Blätter und wie bewahre ich sie richtig auf, damit sie mir nicht schimmeln?!


    Vielen Dank für Eure Antworten


    Daniel


    P.S.: Ich habe bisher wenig Erfahrungen mit Kräutern für Tees, da ich sonst nur Gewürzkräuter habe.

  • Hallo,


    ich habe jetzt mal längere Zeit gesucht, aber so viele verschiedene Informationen gefunden, dass ich nicht mehr weiss, was denn nun richtig ist...


    80°C oder kochendem Wasser....3min bis 10min ziehen....1g/Tasse oder 2g/1Liter...es ist zum Verrückt werden....ok, überdosieren kann ich es nicht, aber ich möchte auch nicht verschwenderisch damit umgehen. Dachte mir auch, ich kaufe mir erstmal fertigen Tee, aber die Preise und die Bezeichnungen variieren auch von 50g/5,80EUR bis 50g/8,90EUR und von Bio, bis Direkternte, Beutel, geschnitten, lose,....


    Ich trinke gerne grünen Tee...dort nehme ich einen Teelöffel für eine größere Tasse...also in etwa vielleicht ein knappes Gramm...


    Aber die Antwort auf die Frage, wie ich denn richtig stutze oder wie ich denn richtig trockne, das habe ich nicht gefunden...nur immer angaben, wenn ich nicht richtig getrocknet hätte, dass dann eine Oxidation stattfindet, die die Inhaltsstoffe ebenfalls zersetzen würde.....

  • Hallo dseichter,
    ich habe zu deiner Frage mal ein paar Tage abgewartet, ob jemand gescheit antwortet. Helfen kann ich dir nicht, denn eigentlich habe ich die gleiche Frage.


    Zur Zeit, allerdings im Freien, habe ich fünf Jiagoulan – Pflanzen im Garten zu stehen. Zwei im Topf mit einem selbst hergestellten Klettergerüst, aus Betongitter, um die Töpfe gerollt und drei Pflanzen auf einem Holzpfahl gestellt, mit einem Untersetzer, in Töpfen, alle möglichst schattig, denn Sonne mag die Pflanze nicht so sehr, etwa 1,00 m hoch und alle treiben ausgezeichnet.
    Ich gebe hier mal einen Tipp an dich weiter, vor vielen Monaten hier im Forum veröffentlicht, wenn du auf die Erde ein wenig Kaffeegrund streust, dann bekommen die Pflanzen noch einmal einen Schub. Ich habe es so gemacht und sie wachsen ausgesprochen üppig. Wie sie geworden wären ohne Kaffe, das ist hier die Frage.


    Aber sei es drum, auch bei mir hängen die Ausläufer dieser Pflanzen inzwischen beinahe einen Meter lang am Topf herunter und ich weiß auch nicht, ob es besser wäre sie einzukürzen oder ob man die Pflanze damit nicht sogar aus dem Gleichgewicht bringt. Jedenfalls, es bleibt beinahe gar nichts anderes übrig, in der nächsten Woche werde ich es mal bei einer Pflanze mit dem Einkürzen versuchen.


    Zur Zubereitung, als Tee, kann ich nicht viel sagen, aber diesen Tee gibt es auch im Internet zu kaufen und da stehen oft die Dosierungen mit dabei. Im Sommer esse ich die Blätter immer frisch. Zum Herbst hin, wenn sie einzieht, dann kommt der gesamte Rest in Kornbrandwein eingelegt. Der verfärbt sich dann leicht gelblich und somit gehe ich davon aus, bei einer Lagerung von vier Wochen, das die Inhaltsstoffe in den Kornbrandwein übergegangen sind. Und dann, jeden Tag, ein Glas 10 cl und das war es dann bis zum nächsten Frühjahr.
    :D
    MfG
    Gast

  • Hallo,


    vielen Dank für die Antwort. Auch wenn, wie Du selbst sagst, keine Antwort auf meine Frage ist, finde ich den Tipp mit dem Kaffeegrund doch sehr gut, da ich doch hin und wieder Kaffee trinke und es doch etwas schade ist, nach nur einmal brühen das ganze in den Kompost zu werfen...


    Wie schmecken Dir die Blätter und vor allem, reicht es wirklich, die Blätter nur zu kauen oder passiert noch weit mehr, wenn man sie mit heissem Wasser übergiest...


    Das mit dem Einlegen in Korn oder ähnlichem finde ich eine sehr gute Idee...mal schauen, ob ich das ebenfalls im Herbst angehen werde...ein Öl für Salate könnte ich mir ebenfalls vorstellen....


    Wünsch noch einen schönen Samstag und nochmals Danke!


    Daniel

  • Hallo dseichter


    Zum Düngen:
    ## finde ich den Tipp mit dem Kaffeegrund doch sehr gut ##


    Ich habe unsere Pflanze seit etwa 5 Jahren und habe so meine persönlichen Erfahrungen gesammelt, z. b. das mit der Sonnenabneigung und wenige, die eine solche Pflanze haben und die ich kenne, die versuchen es auch mit Tomaten – Düngestäbchen, ein Langzeitdünger, und sind auch zufrieden. Die altbewährte Methode, es mit Hornspäne als Dauerdünger zu machen, von der halte ich nicht viel, weil Hornspäne, wenn sie zersetzt werden, eigentlich nur Stickstoff für die Pflanze hergeben. Beim ersten Einpflanzen, sicher ein guter Anfang, aber später ist es so, als würde ein Mensch nur noch riesige Mengen Eiweiß zu sich nehmen. Die Pflanzen wachsen groß, aber die Stängel sind weich und brechen schnell, weil alles nur noch aus Masse besteht und zu wenig Bindestoff eingebaut wird.



    ## Wie schmecken Dir die Blätter und vor allem, reicht es wirklich, die Blätter nur zu kauen oder passiert noch weit mehr, wenn man sie mit heissem Wasser übergiest... ##


    Tja, wie schmecken die? Wenn ich es mir leicht machen will, dann würde ich schreiben, so wie bei allem was wir Menschen essen können, aber nicht so recht wissen womit wir den Geschmack beschreiben sollen, die Blätter schmecken nussig. Sie schmecken natürlich nicht nussig. Ich sage mal wie sie nicht schmecken. Sie schmecken nicht salzig, nicht zuckersüß, nicht scharf, eher leicht bitter mit einen Nachgeschmack wie Petersilie.
    Mein Gartennachbar z. b., der verspeist im Frühjahr mit wahrer Wonne die frischen Gierschblätter, weil er herausbekommen haben will, das sie sein Rheuma lindern. Auch die schmecken, wie solche frischen Blätter fast immer schmecken, wie Petersilie, wie Löwenzahn.


    Zum Heilen:
    Und der zweite Teil deiner Frage, nach der Wirksamkeit dieses Krautes. Na ja, viel steht im Internet nicht dazu drin und wenn, dann merkt man schnell, das einer vom anderen abgeschrieben hat, keiner unabhängig vom anderen eigene Versuche gemacht hat. Ich setzte realistisch auf die milden Langzeitwirkungen von Jiagoulan, weiß aber, das auch diese Pflanze aus einen kranken Ackergaul kein Rennpferd zaubern kann, somit auch bei mir nicht. :D


    MfG
    Gast

  • Ich habe diese Pflanze letztes Wochenende auf einem Kräutermarkt gekauft. Die Pflanze hat mich einfach angezogen, ich weiß nicht warum. Als mein Mann und ich dann lasen, für was sie alles gut ist, sagte sogar er, kaufe sie. Heute, als ich beim Laufen im Wald war, hatte ich wieder meinen Schwindel. Zu Hause den Blutdruck gemessen, war ziemlich hoch. Es fiel mir wieder die Pflanze ein und ich aß 5 Blätter. Es ging mir besser. Ich muß es mal einfach weiter ausprobieren.

  • Hallo allerseits... ;D
    Auch ich habe mir in diesem Frühjahr eine Pflanze dieses asiatischen "Wunderkrauts" zugelegt.
    Was das Trocknen betrifft, halte ich mich an die allgemeingültigen Regeln:
    -bei trockenem Wetter schneiden, sobald der Tau sich verflüchtigt hat
    -im luftigen Schatten (auf Backblechen o.Ä.) ausbreiten und einfach Trocknen lassen (wenn das Kraut dann bei Berührung raschelt, ist es "gut")
    -dann in ein Schraubglas füllen und im Dunkeln aufbewahren (ca. 1 Jahr verwendbar)


    Da ich mir zunächst nur eine Pflanze gekauft habe, werde ich erst mal mit den Blättern an sich begnügen (Kletterpflänzchen halten meist eh nicht ganz so viel vom Beschneiden) und erst zum Herbst hin größere Pflanzenteile ernten.


    Für den Aufguß verwende ich ein locker gefülltes Tee-Ei pro Kanne (von diesem Ausgangsmaß kann man dann ja noch in die ein oder andere Richtung experimentieren...) Bei Jiaogulan soll ja insbesondere auch die antioxidative Wirkung erhalten bleiben, deshalb nehme ich an, dass eine Wassertemperatur um die 80°C (ähnlich wie beim grünen Tee) von Vorteil ist. In Rühlemanns Katalog wird übrigens der Aufguss von frischen Blättern aus Geschmacksgründen empfohlen.


    Zitat von "Gast"


    Ich habe unsere Pflanze seit etwa 5 Jahren und habe so meine persönlichen Erfahrungen gesammelt, z. b. das mit der Sonnenabneigung


    Habe zwar noch keine Langzeiterfahrung mit dem Kraut, aber im Schatten meines Gartens wäre mir mein Pflänzchen beinahe eingegangen (obwohl's nicht vollschattig ist). Jetzt steht es eingetopft am Südostfenster , mit Sonne vom Sonnenaufgang bis zum Mittag, und gedeiht prächtig... ^^


    Zitat von "Gast"


    Tja, wie schmecken die? Wenn ich es mir leicht machen will, dann würde ich schreiben, so wie bei allem was wir Menschen essen können, aber nicht so recht wissen womit wir den Geschmack beschreiben sollen, die Blätter schmecken nussig. Sie schmecken natürlich nicht nussig. Ich sage mal wie sie nicht schmecken. Sie schmecken nicht salzig, nicht zuckersüß, nicht scharf, eher leicht bitter mit einen Nachgeschmack wie Petersilie.
    Mein Gartennachbar z. b., der verspeist im Frühjahr mit wahrer Wonne die frischen Gierschblätter, weil er herausbekommen haben will, das sie sein Rheuma lindern. Auch die schmecken, wie solche frischen Blätter fast immer schmecken, wie Petersilie, wie Löwenzahn.


    Ein wenig süß, ein wenig bitter: Mich erinnert der Geschmack überhaupt nicht an würzige Petersilie, sondern eher an den Geruch frisch gepflückter Buschbohnen. :9



    So, augenblicklich war's das von mir.


    Grüne Grüße, the daturian XD

    "Beraubt von Wurzel, Rinde, Zweig, trage nun Blumen ich als Kleid, und so viel Kraft schenk ich, und Leben, daß die Blüten in einer Stund' sich regen." Jonathan Swift, A Maypole

  • Guten Tag Daturian,
    Daturian schrieb:
    ## Habe zwar noch keine Langzeiterfahrung mit dem Kraut, aber im Schatten meines Gartens wäre mir mein Pflänzchen beinahe eingegangen (obwohl's nicht vollschattig ist). Jetzt steht es eingetopft am Südostfenster , mit Sonne vom Sonnenaufgang bis zum Mittag, und gedeiht prächtig...##


    Die Diskussion hatten wir hier schon öfter, vor längerer Zeit. Im ersten Jahr, an einer Kletterwand, mit viel Sonne, da hatte ich auch keine Probleme. Die Pflanze wuchs sehr schnell und üppig. Aber im zweiten und in den darauffolgenden Jahren, am selben Standort, entfaltete sie sich nur sehr zögerlich und zeigte das hier schon einige mal beschriebene Merkmal, bei zuviel an Sonne das Wachstum einzustellen und die Blätter einzurollen.
    Soweit ich mich erinnern kann waren viele davon betroffen die diese Pflanze haben, aber niemand konnte dazu eine Ursache nennen, auch nicht die Experten von Rühlemann selbst. Ich experimentiere jetzt seit einiger Zeit mit den Standorten und bin zu dem Ergebnis gekommen, das Vollsonne zwecklos ist.


    MfG
    Gast

  • Ich habe mein Jiaogulan im Topf auf der Fensterbank stehen; immer schön warm, keine direkte Sonne, aber hell - das Pflänzchen geht ab wie ein Rennmoped!

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Hallo MorganLeFay,
    es stimmt, warm, hell, aber leine direkte Sonne, dann ist unsere Pflanze recht pflegeleicht.
    Aber, auch das habe ich schon erlebt und ist hier von einigen schon genannt worden, es kann passieren, das die Pflanze auf einmal im Wachstum stehen bleibt, bei gleichen Nebenbedingungen wie vorher. Auch dafür wurde keine Antwort gefunden.
    Ich selbst helfe mir dann so, das ich die Pflanze umtopfe, in frischer Erde, einige Hornspäne dazu und dann, nach einigen Tagen Erholung, wächst sie meistens weiter.


    Aber noch ein Hinweis, zwischen der Haltung im Haus, auf der Fensterbank, oder freistehend im Garten ist schon ein deutlicher Unterschied.
    Eine Frage: Hast du deine Pflanze in der Wohnung, schon mal durch den Winter, die dunkle Jahreszeit gebracht, ohne das sie sich nicht für längere Zeit in die Erde zurück zieht?


    MfG
    Gast

  • Nein, ich habe das Pflänzchen erst vor ein paar Wochen von Rühlemanns geliefert bekommen. Drei mickrige Stängel waren das, mit ein paar armseligen Blättchen dran, aber so schön gewachsen ist sie seither! :D

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Lieber Gast,
    danke für den Hinweis, hab ihn gleich mal befolgt und das Pflänzchen aus der Sonne genommen!
    Eigentlich ist sie ja für meinen Garten bestimmt, aber sie schien den wochenlangen Regen nicht wirklich zu genießen...


    Was meint ihr denn, wann sollte ich sie wieder auspflanzen??? Noch während des Sommers, oder erst zum Herbst hin???


    LG vom Daturianer XD

    "Beraubt von Wurzel, Rinde, Zweig, trage nun Blumen ich als Kleid, und so viel Kraft schenk ich, und Leben, daß die Blüten in einer Stund' sich regen." Jonathan Swift, A Maypole

  • Guten Tag Daturian,
    meine Erfahrungen mit Jiaogulan habe ich oben genannt. Aus der Sonne bedeutet jedoch nicht, sie in die dunkelste und feuchteste Ecke des Gartens zu verbannen, die man nur finden kann. Aber, das ist nun kein Problem von unserer Pflanze. Jeder ambitionierter Gärtner weiß, das einige Pflanzen nicht genug Sonne bekommen können und andere deswegen einen regelrechten, manchmal tödliche Streß erleiden.


    Aber zur Pflanze Jiaogulan zurück und zu deiner Frage.
    Im Sommer kann die Pflanze immer draußen bleiben, bis in die ersten Wintertage hinein. Sie zieht zum Herbst hin ein, die Blätter werden gelb, sie stirbt oberirdisch ab, das ist völlig normal. Der Winter ist für die Pflanze grundsätzlich auch keine Problem, wobei ich die angegebenen –18 ° C bezweifle. Eine so genaue Gradangabe zur Winterfestigkeit bei Pflanzen, die macht mich immer mißtrauisch. Diesen Wert hat irgend jemand in die Welt gesetzt und alle anderen schreiben den nach.
    Sie ist bedingt winterfest. Tiefe Temperaturen, aber noch lange nicht –18°C, an einer ungünstigen, einer windigen Stelle, über eine sehr lange Periode, das überstehen die unterirdischen Wurzeln bis zum Frühjahr hin nicht. Das mußte ich zu meinem Leidwesen auch erfahren. Das kuriose aber war, an einer absolut windgeschützten Stelle, hinter einer Buschreihe, dort hatten sich wahllos eingesetzte Ableger über den Winter gehalten und waren der Anfang für eine neue Anpflanzung. :D
    Ansonsten, wenn die Pflanze eingezogen hat, dann gebe ihr für den Winter einen Frostschutz, z. B. eine Schicht abgeschnittener Thujazweige auflegen.


    Wichtig, mein dringender Rat an dich, nehme dir zwei, drei Ableger von Jiaogulan wenn sie noch voll im Saft steht, zum Herbst hin. Stecke die in kleine Anzuchttöpfe mit einfacher Erde und lasse diese in der Wohnung, in einem kühlen Zimmer, überwintern. Die Ableger wurzeln zuverlässig ein. Sollte dann zum Frühjahr hin deine Jiaogulanpflanze es doch nicht geschafft haben, dann kannst du mit den Ablegern leicht eine neue Anzucht starten. Aber im Frühjahr etwas Geduld bewahren und das Sprießen der Pflanze tatsächlich abwarten. Mal geht es ganz klein im März los, mal erst im April.


    schönen Sonntag
    Gast

  • Zitat:
    nehme dir zwei, drei Ableger von Jiaogulan wenn sie noch voll im Saft steht


    wie gehe ich am besten mit den Ablegern um: erst in Wasser Wurzeln bilden lassen, dann eintopfen? Oder abschneiden und GLEICH in die Erde?
    Kann man die Jiaogulan auch über Absenker vermehren?


    Olga

  • Hallo Olga,
    die Stecklinge erst ins Wasser tun und die ersten Wurzeln abwarten, das soll auch funktionieren. Ich habe es so aber nicht gemacht, schon aus dem Grund, weil die Treilstücke, die man in die Erde steckt, eigentlich ohne Probleme dort auch Wurzeln bilden und man sich so das Umtopfen, vom Wasser in die Erde spart.


    Einige male habe ich es auch mit Absenkern versucht. Das geht genauso gut. Einen auf der Erde wachsenden Zweig vorsichtig eingraben, ca. einen cm tief, eine primitive, selbst gebogene Drahtklammer oben drüber stecken, fixieren, und einige Wochen warten. Den eingegrabenen Trieb nach der Zeit vom Haupttrieb abschneiden und schon wächst der Absenker weiter. Aber auch dabei muss man den dann irgendwann ausgraben und umtopfen.


    Genauso gut läst sich ein Stück vom Wurzelballen verwenden. Den abstechen, in einen kleinen Anzuchttopf mit frischer Erde umsetzen und dann ein bis zwei Wochen warten, bis aus diesen Wurzelstück die ersten kleinen, frischen Triebe sprießen.


    Du merkst, du hast die freie Auswahl.


    Viel Glück
    Gast

  • Hi,
    ich wollte den Thread mal wieder nach oben schieben und nochmal die Frage nach dem Trocknen stellen:
    ich hab das Gefühl was nicht richtig zu machen..... Anstatt, daß die Blätter trocknen und bei Berührung "rascheln" werden sie nur gelb und labberig :roll: Ich habe einfach einen langen Trieb abgeschnitten und auf den Gartentisch zum Trocknen gelegt.
    Wie macht ihr das?


    Zitat

    wenn ich nicht richtig getrocknet hätte, dass dann eine Oxidation stattfindet, die die Inhaltsstoffe ebenfalls zersetzen würde....


    wie trockne ich RICHTIG :?:

  • Willst du eine Stunde glücklich sein, betrinke dich.
    willst du ein Jahr glücklich sein, heirate.
    willst du ein Leben glücklich sein, werde Gärtner!


    Hallo Olga,
    zum Trocknen der Pflanze.


    Erst einmal würde ich an deiner Stelle, so mache ich es auch, die Blätter von den Ranken zum Ernten abschneiden. Dann die Blätter auf ein großes Backblech, in einen luftigen Korb, in ein großes Sieb, einen Behälter an dem Luft herankommt umfüllen und Geduld!!! bewahren. Die Blätter trocken lange nicht so schnell durch wie z. B. die Pefferminze. Die trocken und luftig gelagerten Blätter mindestens einmal am Tag wenden, so als würdest du Heu aus frischem Gras herstellen wollen und nach zwei drei Wochen rascheln diese dann tatsächlich.


    Du kannst sie dann durch ein grobes Sieb reiben, diese damit fein zerkleinern, dann z. B. mit schwarzem Tee und Pfeffererminze mischen - natürlich die aus dem eignen Garten - in ein großes Glas zum Lagern schütten und jeden Abend, einen Esslöffel davon auf eine große Tasse mit kochendem Wasser aufgießen, fünf bis zehn Minuten ziehen lassen, etwas süßen und dir beim Trinken vorstellen, daß du wieder zwanzig Jahre alt bist. :D


    viel Erfolg
    Gast

  • Hi,


    kann man Jiaogulan nicht auch so trocken, indem man ein paar Ableger wie einen kleinen Blumenstrauß zusammenbindet und dann über Kopf aufhängt. So würde viel Luft rankommen und man bräuchte es nicht ständig wenden. Ich habe auch gehört man sollte nicht in der Sonne trocknen, sondern eher an einem kühlen dunklen Ort, ist das so richtig?


    Wie schmeckt der getrocknete Jiaogulan als Teeaufguß, eher kräftiger, oder lässt der intensive Geschmack durch die Trocknung nach?


    Vielleicht hat der ein oder andere ja schon ein paar Erfahrungen damit gemacht.


    lg brian

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    [...] The greatness of a nation and its moral progress can be judged by the way its animals are treated. [Gandhi]
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