Spinnmilben und Raubmilben

  • Hallo,


    hat hier schon mal jemand Raubmilben eingesetzt? Einige Pflanzen im Haus sind mit Spinnmilben befallen, und nach mehreren erfolglosen Behandlungen mit biologischen Sprühmitteln hab ich nun Raubmilben bestellt, diese sind eben gekommen. Jetzt wird ja aber das Wetter wieder schön, und da das tropische Pflanzen sind, nutze ich eigentlich jede Gelegenheit, diese bei gutem Wetter rauszustellen. Der Verkäufer der Raubmilben hat allerdings gesagt, dass ich diese nur in "geschlossenen Räumen" einsetzen könne. Nur was heißt das genau? Müssen die Pflanzen jetzt wirklich einige Wochen auf der Fensterbank bleiben oder kann ich die auch mit Raubmilben von morgens bis abends auf den Balkon stellen und über die Nacht dann wieder reinholen?


    Danke, Beni

  • Fifa:


    Biologischer Pflanzenschutz ist so eine Sache. M.E. funktioniert dies nur bei entsprechend großen Populationen von Schädlingen und Nützlingen. Immerhin geht es beim biologischen Pflanzenschutz um eine Verschiebung des Gleichgewichtes zwischen Schädlingen und Nützlingen.


    Daraus ergibt sich, das für eine biologische Bekämpfung von Schädlingen eine entsprechend große Population an Schädlingen vorhanden sein muß, weil sonst die Nützlinge einfach (aus-)sterben). Die ausreichende Schädlingspopulation ist in einer Wohnsituation i.d.R. nicht gegeben.


    Wenn Du nun die Pflanzen tagsüber ins Freie stellst, werden die Nützlinge die Gelegenheit nutzen, sich andere Nahrungsquellen zu suchen. Nur wenn die Nützlinge nicht aus können, müssen Sie mit den Schädlingen auf deinen Pflanzen begnügen müssen.


    Ich hoffe, ich konnte etwas weiter helfen.


    Wolfgang

  • Das von Wolfgang gesagte ist im Prinzip richtig, mit Einschränkungen.


    Nützlings-Behandlung im Hausbereich ist ohnehin nur angelegt auf eine einzige Generation Nützlinge, die in entsprechender Überpopulation die Schädlingspopulation auslöschen können. Das mit dem Gleichgewicht betrifft eher den Vorratsschutz von Lagern oder die Landwirtschaft.


    Spinnmilben können schon an wenigen Pflanzen relativ große Populationen ausbilden. Und die Milben sind auch nicht so mobil, dass sie abwandern. Von theoretischer Seite dürfte es da nicht solche Probleme geben, allerdings ist die biologische Methode erster Wahl Niem. Das mit den Raubmilben gilt als weniger effektiv. Der Grund wird wohl sein, dass die Raubmilben weniger flexibel in den Umweltbedingungen sind als die Spinnmilben, und unter Haus-Bedingungen nicht so gut gedeihen.


    Das könnte aber bei dir genau anders sein, deswegen ist es einen Versuch auf alle Fälle wert! Niem-Behandlung hat auch einige Nachteile.


    PS: ich habe noch keine Raubmilben benutzt, aber auch noch keine Spinnmilben gehabt.

  • Meine Erfahrung mit den Raubmilben:
    Nachdem ich die Raubmilben also vor 2 Wochen ausgesetzt hatte, habe ich sie noch eine Weile beobachtet, und da krabbelten sie ziemlich flink auf den Blättern umher; ich dachte, sie machen sich gleich auf die Suche nach den Spinnmilben. Als ich dann am nächsten Tag allerdings nachschaute, habe ich nur noch einige wenige Raubmilben gefunden, und die saßen relativ regungslos und alleine auf den Blättern, während sich auf den mit Spinnmilben befallenen Blättern keine einzige Raubmilbe sehen ließ. Schon am nächsten Tag war dann gar keine Raubmilbe mehr zu sehen und tauchten dann auch nicht mehr auf. Ich weiß nicht, an was es lag, es hatte auf jeden Fall genau die richtige Temperatur für Raubmilben, und auch für die entsprechende Luftfeuchtigkeit habe ich durch Sprühen gesorgt. Auf jeden Fall waren die 15 Euro für die Katz und ich sehe mich wohl doch lieber noch nach anderen Mitteln um.

  • Interessante Erfahrung!


    Übrigens, Niem ist (in den üblichen Darreichungsformen) nur für hartlaubige Pflanzen geeignet.


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  • Hallo,


    habe selbst gerade folgenden Tipp bekommen:


    Da die Spinnmilben niedrige Luftfeuchtigkeit benötigen, kann man durch Eintüten der zuvor gewässerten Pflanzen in Kunststoffbeuteln ein Kleinklima schaffen, welches die Pflanzen einige Tage ertragen können, die Spinnmilbe jedoch tötet.


    Hat das schon jemand ausprbiert? Klingt einfach und genial, aber wikt es?


    LG, Tauchjule

  • Ich besorge mir gegen die Spinnmilben meiner Balkonpflanzen immer Raubmilben und habe damit durchwegs gute Erfahrungen gemacht.
    Dabei gehe ich immer sehr unbedarft vor - also Packung auf, Spinnmilben verteilt, fertig. Das einzige was sie nicht mögen ist kaltes Wetter.


    Ansonsten in der Wohnung schaffe ich die befallenen Pflanzen in einen gesonderten Raum - meistens die Gästetoilette und benutze einfaches Fliegenspray. Pflanzen besprühen; Tür zu nach drei/vier Tagen wiederholen. Allerdings nur bei Pflanzen die Nicht zum Genuß bestimmt sind. Das hat bei mir bis jetzt immer am besten geholfen und ich hatte danach monatelang Ruhe vor den lästigen Saugern.


    Vielleicht habe ich damit weitergeholfen
    Grüße Zwockala

  • Raub milben laufen sehr schnell weg und bringen sehr wenig . Die sind nur einsetzbar drinnen . Man suchtet raub milben mit spinn milben zusammen = jeder packung raub milben hat spinn milben drinn !!! Spinmilben das die raub milben bis dann nicht gegessen haben = du suchtest spinmilben das deine raub milben nicht finden kann . Jahre lang tests haben das bewiesen = bei manche leute fangt die wirkliche spinmilben probleme an wann du versuchst deine los zu werden .Niem ist total zeit verschwendung und sehr teuer , ich und alle meine freunde haben es getestet fur mehr als 10 jahren . Du totest nichts , du suchtest nur extra stark , imune spinmilben , die du niemals los werden werdst, und deine kraut "scmeckt" mehr als beschissen danach . Wann du mich nicht glaubst frage ein hanf anbauer aus holland . Sie benutzen gift und keine niem und sagen das das die einzig 100% methode ist auser dein haus ab zu brennen.

  • Hatte vor ein paar Monaten Spinnmilben auf meinem Zyperngras. Habe die Pflanzen mit "Spruzit Schädlingsfrei" von Neudorff eingesprüht. Problem ist, find ich, dass das Zeugs wahnsinnig stinkt :shock: und die Wohnung 2 Wochen danach riecht. Wirklich fies. Daher habe ich mich wohl vor der Wiederholungsbehandlung gedrückt - und natürlich waren die Milben NICHT tot.


    Habe den Tip mit den Plastiktüten über abgeduschten Pflanzen übringends auch beim Biogärtner gefunden und habe die Pflanzen vor 5 Tagen abgeduscht und eingetütet. Allerdings heisst es beim Biogärtner, dass die Pflanzen 3-4 Wochen in der Tüten bleiben sollenund nicht nur ein paar Tage....... und da ich in der Größe (1 m hohe Pflanzen) nur gelbe Mülltüten gefunden habe, bezweifle ich, dass sie es 4 Wochen ohne richtiges Licht aushalten. Oder hat da jemand schon andere Erfahrungen gemacht...........?


    Mal sehen, ob diese Behandlung Erfolg hat. Mistfiecher. :evil: [/url]