Ausbildung zur Kräuterpädagogin

  • Hallo,
    muß mich in den nächsten Tagen für oder gegen die Anmeldung für die Ausbildung zur Kräuterpädagogin entscheiden.
    Da diese 1 1/2 jährige Ausbildung Geld kostet, hoffe ich hier auf Entscheidungshilfen:
    -Hat Jemand schon diese Qualifizierung der Gundermannschule gemacht?
    -Kennt Jemand, Jemanden, der schon diese Ausbildung genossen hat?
    -Kennt Jemand diese Qualifizierung vom hören und sagen?
    -Ihren Ruf?
    Ich beabsichtige, da Touristich schon eingebunden, mein, dann neu erworbenes Wissen Garten-Reisenden darzubieten...
    Viele Grüße aus Hohenlohe
    Tina

  • Hi Tina,
    um es vorwegzunehmen: ich habe keine Ausbildung an dieser Schule gemacht. Ich kenne mich seit meiner Kindheit mit Kräutern aus und mache auch gelegentlich Führungen und Workshops. Neuerdings schießen allerdings die Titel "Kräuterpädagogin" "Phytotherapeut" und "Kräuterexperte" wie Pilze aus dem Boden. Ich habe schon einige Lehrgänge gesehen, wo du dich nach 5 Stunden Kräuterexpertin nennen darfst. Weiter fünf Stunden sind nur für Marketing und Gruppenführung angesetzt. Phytotherapeut darf sich sowieso nur jemand nennen, der Arzt oder Heilpraktiker ist und sich auf Heilkräuter spezialisiert. Diese Kurse werden in der Regel auch für diese Berufszweige oder privat Interessierte angeboten.
    Wenn ich "Kräuterpädagogin" höre, entschuldige, muss ich mit den Augen rollen. Ein Pädagoge ist in meinen Augen immer noch ein Studierter... Nun ja. Es ist ja in dem Sinne auch keine feststehende Berufsbezeichnung, sondern nur wieder eine Wortschöpfung, die nahezu einen akademischen Grad suggeriert oder einen Biologen vermuten lässt. Ich weiß nicht, wie intensiv du in die Kräuterkunde einsteigen willst. Wenn ausführlich, würde ich dir Ursula Bührings Heilpflanzenschule empfehlen. Privat oder für Wanderungen "Natura Naturans". Oder schau ganz einfach mal in deinem Umfeld nach einer Kräuterfrau.
    Falls du schon dabei bist (dein Beitrag ist ja ein paar Tage älter), würde mich deine Meinung über die Ausbildung interessieren. Ich bin da, wie man vielleicht merkt, ein wenig empfindlich. Nur weil neuerdings die Wildkräuterwelle boomt, wird von mir hin und wieder auch ein Ausbildungszertifikat verlangt. Ich kann aber lediglich 30 Jahre Erfahrung nachweisen. Die meisten Zertifikate sind schuleigene Abschlüsse. In der Berufswelt kannst du dir i.d.R gar nichts für kaufen.


    So oder so: Alles Gute auf deinem Weg


    Greenwitch

  • Hallo Tina, hallo Greenwitch,


    also ich muss Greenwitch absolut recht geben: es gibt jede Menge nicht geschützter Titel bzw. Bezeichnungen für Abschlüsse an den diversen Schulen. Ich selbst bin Apothekerin, also eigentlich so etwas wie eine Heilpflanzenexpertin, habe aber 2007 trotzdem eine Phytotherapie-Ausbildung an der Heilpflanzenschule Calendula in Giessen gemacht. Phytotherapeutin darf ich mich nicht nennen, da ich ja weder diagnostizieren, noch therapieren darf (was ich natürlich in der Apotheke tue :!: ).
    Aber die Ausbildung hat mir sehr viel Spass gemacht! Allein schon der Austausch mit anderen Teilnehmern und der Leiterin der Schule ist mir sehr wichtig geworden.
    Da ich eine pädagogische Zusatzausbildung habe, steht auf meinem Zertifikat auch "Heilpflanzen-Pädagogin", aber dieser Titel ist eben nicht geschützt, macht sich aber natürlich ganz gut...
    Also Tina, falls Du noch überlegst: vergleiche einfach die Angebote (Preis-Leistungs-Verhältnis), es macht sicher Spass und motiviert ungemein, wenn man gemeinsam mit anderen lernt und sich mit Gleichgesinnten austauschen kann (deshalb finde ich dieses Forum auch so nett :D )


    Viele Grüße
    Mila

    Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit (Goethe)

  • Hallo Mila,
    ich finde es schön, auch mal eine echte Fachfrau dazu zu hören. Warum hast du eigentlich noch Phytotherapie belegt? Als Apothekerin bist du doch fundiert ausgebildet? Aber du hast schon recht, sich mit Gleichgesinnten austauschen zu können, ist schon schön. Und es ist, wie du schon sagst, auch eine Preisfrage. Ich reise, der Kräuter wegen, öfter nach Österreich oder England. In England ist noch viel altes Wissen vorhanden. Ich bin fasziniert von den vielen kleinen Kräutereien, die es so gibt. In GB kannst du auch eine Ausbildung zum Herbalist machen. Die dürfen mit Kräutern therapeutisch arbeiten und die natürlich auch selbst anrühren. Wie du sicherlich weißt, dürfte ich hier nicht mal einen Kamillen-Pfefferminztee mischen. Ich weiß auch, das ich ausser Spaß und Wissen mit dieser Ausbildung nichts in Deutschland anfangen kann. Aber in den meisten englischsprachigen Ländern kann man sich damit selbstständig machen. Ich spiele mit dem Gedanken, ein Herbalistenstudium aufzunehmen.
    Und noch was ganz Spezielles: Weißt du vielleicht merh über die Heilwirkung der Moorbirke? Ich hab da mal was gelesen und leider den Artikel doch irgendwie verbusselt. Es ging um Frauenleiden. Sie unterschied sich im Wirkspektrum deutlich von der normalen Birke, was mich sehr erstaunte. In der normalen Literatur findet man darüber natürlich nichts und für die Kommission E war sie auch noch nicht interessant.
    Liebe Grüße an euch alle


    Gaby (Greenwitch)

  • Hallo Gaby Greenwitch,


    beim Pharmazie-Studium kommt die eigentliche "Traditionelle Europäische Medizin" eindeutig zu kurz! Wir werden sehr Chemie-lastig ausgebildet, Bio ist da eher lästig, weil man anfangs z.B. nervige Bestimmungsübungen mit dem Schmeil-Fitschen macht, später viele chemische Formeln und Reaktionen/Biogenesen lernen muss und überhaupt sind Pflanzen völlig nebensächlich. Es geht da eher z.B. um die Gewinnung von monoklonalen Antikörpern etc.
    Auslöser für meinen "Heilpflanzen-Flash" war die Möglichkeit, an der PTA-Schule u.a. "Botanik und Drogenkunde" zu unterrichten. Nun versuche ich, meine Begeisterung an meine SchülerInnen weiter zu vermitteln...


    Werde zur Moorbirke (Betula pubescens) weitere Nachforschungen anstellen, es gibt z.B. Untersuchungen, dass Betulin bei Präcancerosen, (also Krebsvorstufen) der Haut eingesetzt werden könnte. Ansonsten weiß ich im Moment auch nur die klassischen Anwendungsgebiete/Indikationen.


    Um die Leser des Forums nicht zu langeweilen, können wir uns gerne auch privat (PN) austauschen.


    Viele Grüße
    Mila

    Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit (Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von Mila ()

  • Hallo... ja... wieder mal ein Boom... meine Freundin hat Botanik studiert und ist eine wirklich begeisterte, engagierte Pflanzenkennerin mit jahrzehntelanger Erfahrung und hat trotzdem in letzter Zeit Schwierigkeiten, ihr Kursangebot mit Teilnehmern zu füllen, weil es eben plötzlich ends viele KräuterpadagogInnen, NaturführerInnen gibt...


    Highlight Österreich, da tut sich langsam was im Bereich TEM


    Grüße von Lisa, glücklicherweise grenznah wohnend

  • Hallo alle zusammen !


    Leider habe ich erst heute den Weg in dieses Forum gefunden. Muß wohl
    vollkommen getrieft haben, denn ich war bereits schon vor 4 Jahren das erste mal in Horstedt einkaufen -direkt-.
    Es ist schon ein wahnsinnsgefühl , wenn man sich durch die vielen Pflanzenreihen schnuppert... , beneide echt die Mitarbeiter um ihren tollen
    Job. Nicht das ich keinen hätte, aber gerade die Pflanzenanzucht und Vermehrung haben es mir angetan.... Aber wir wohnen ja auch nicht um die Ecke und Bewerber werden sie genug haben, es sei denn , es gäbe noch eine Außenstelle
    Ja nun bin ich mir nicht sicher ob ich es so unbeschadet sagen darf, daß ich im vergangenem Jahr einen Abschluß zum KP in der Gundermannschule gemacht habe.
    Meine Ausbildung in der Landwirtschaft (Ost) ist nun schon über 30 Jahre
    her. Habe in einer Saatzucht -Außenstelle gelernt und bin danach für 3
    an eine Agraringenieurschule gegangen. Fachrichtung Pflanzenbau /Getreideforschung -Deli.-Btr. war Bernburg/ Hadmersleben . die Arbeit
    würde ich , wenn da nicht so viele " Steine auf dem Weg gelegen hätten"
    heute noch machen... Inzwischen hatte ich den Weg zu den Kräutern ge-
    funden - die Wende kam - Arbeitslosigkeit und was nun ...
    Habe dann einen Kräuterladen aufgemacht , 12.5 Jahre lang ,bis ich aus familiären Gründen zurückgesteckt habe.
    Es gab wieder einen Weg über die Kräuter zu meiner heutigen Tätigkeit,
    darf einen Kräutergarten bewirtschaften und betreuen .
    Man kann sich im Laufe des Lebens viel selbst aneigenen , durch Lesen
    Ausprobieren und Nutzung alter Erfahrungsschätze , aber so wie in so einem Ausbildungskurs lernt man nicht !!!
    Sicher muß man unbedingt abwägen , in welche Hände man sich begibt
    und was einem der Geldbeutel erlaubt !
    Aber dieses eine Jahr in der Gundermannschule hat meinen persönlichen
    Blickwinkel zu den Kräutern verändert. Es hat mir sehr genützt , gerade
    die detallierten Kurse zu den Inhaltsstoffen der Pflanzen und deren Verwendung zum Kochen in Kräuterseminare oder der eigenen Küche . Ein großteil der Pflanzen haben ja die Wilkräuter ausgemacht- und da kann man nie genug wissen ... Der Abschluß ist in einer seriösen Schule gemacht, was man unbedingt mit in die Waagschale legen muß.
    Ich bin nun erst seit 8 Monaten Internetnutzer, deshalb auch etwas hinterher, was solche Foren wie dieses oder andere interressante Foren betrifft. Sicher war der Stress mit der Prüfung für mich der Horror..., aber mal ehrlich wenn man manchmal keinen Zwang ,Druck oder Tritt bekäme,
    würde man sich da so tief in die Materie der Kräuter stürzen ...???


    Eine Internetfreundin hat eine Ausbildung zur Phytotherapeutin gemacht.
    Sie ist ebenfalls davon begeistert. Trotz des Abschlusses als KP werde ich versuchen die Phytotherapeutische Ausbildung auch noch zu machen !!!
    Aber dieses Jahr ist erst mal die Strecke Fachberater im Kleingartenwesen
    fortzusetzen mit Baumschnitt und ökolog. Gartenbau.
    Was wir früher gelernt haben stimmt heute nur noch im groben Zügen , diese schnelllebige Zeit erfordert von uns ein ständiges Lernen .
    Gemeinsames Lernen macht wirklich wesentlich mehr Spass - eben auch, weil man voneinander sehr viel lernen kann .
    Ich würde es jedem anderen wahrhaftig interressierten nur empfehlen,
    wenn es die Vorraussetzungen zulassen die Eine oder Andere Ausbildung zu machen.
    Wie sagt man - die Spreu trennt sich vom Weizen - die Zukunft wird es
    zeigen , wer keinen guten Job macht bleibt auf der Strecke , so ist das auch mit den vielen Pflanzen - und Kräuterexperten.
    Ja soweit zu meinem "Einstand".
    Liebe Greenwitch, habe dich hier wieder entdeckt, leider aber auch noch nicht den Artikel von der MOOR-Birke gefunden, hab aber noch nicht alle alten Bücher durch - bleibe dran , weil es mich auch interressiert und ich
    noch persönliche fragen habe .
    LG vom Kraeuterliesel
    :D

  • Liebe Kräuterliesel,
    nicht das du mich missverstehst, ich hab nichts gegen die Gundermannschule (wie auch, dazu müsste ich sie kennen). Nein, ich finde es gut, dass es solche Schulen überhaupt gibt, die Heilkunde hier war ja grob, grob vernachlässigt. Mich ärgert nur, das es eben auch diese "Schnellkurse" gibt und den Leuten weißmacht, sie wüssten was. Du hast selbst gesagt, das es eine Menge Stoff ist. Persönlich hab ich auch ein Problem mit der deutschen Kräuterlehre. Das liegt aber nicht an den Schulen, sondern an BGA und am Arzneimittelgesetz. Schlag mal ein deutsches Kräuterbuch auf. Mit unheilsvollen Drohungen wird auf die Giftigkeit von Huflattich und Co. hingewiesen. Wußtest du, dass der Huflattich in Verruf geriet, weil EINE Schwangere in der SCHWEIZ ein totes Baby geboren hatte, nachdem sie angeblich Huflattichtee trank?
    Was dabei NIE erwähnt wird: Die Schwangere war drogensüchtig und ihr Tee bestand noch aus 8 weiteren Heilkräutern.... und noch so ein paar Noxen, die schuld sein könnten....


    Gerade den Pyrrolizidin-Alkaloiden des Huflattichs konnte keine Schädigung der Leber nachgewiesen werden. Krebsverursachung schon gar nicht. PA ist nicht gleich PA. Falls es dich näher interessiert, mit welchen mafiösen Methoden altehrwürdige Heilpflanzen abgeschossen wurden, schick ich dir gern Material.


    So... und unsere Schulen bekämen sicherlich Ärger, wenn sie so wie ich, heftig gegen das BGA wettern würden. Du lernst da also den Stand der Dinge nach schulmedizinischer Ansicht.. Du lernst nicht die Jahrtausende alte Kräuterkunde, sondern die durch das Arzneimittelgesetz zugunsten der Pharmariesen korrigierte. Wie gesagt, wenn dich das näher interessiert, schick ich dir gern Quellen hierzu.


    Gestern hab ich allerdings in einem Lehrbuch einer (anderen) Heilpflanzenschule gelesen und musste sehr schmunzeln. So steht da z. B. das man Huflattichtee nicht mehr anwenden sollte, maximal 2x 3 Wochen im Jahr, wegen der ultragefährlichen PA, das besonders in den Blüten steckt. Einige Sätze später stand da: Aber die Huflattichblüten geben ein schmackhaftes Gemüse, das wir uns nicht entgehen lassen sollten!
    Nun kommst du: ein Teelöffelchen getrocknete Blüten im Tee bringt uns um, die Blüten im Gemüse pur und sicher auch in größeren Mengen sind ok?
    Ich glaube eher, das die Autorin auch nur aus Gesetzesgründen vor dem Huflattich warnt, sonst hätte sie die Verzehrempfehlung wohl kaum ausgesprochen. Als Heilmittel darf sie ihn nicht nennen, als Lebensmittel schon.
    Also, es sei noch mal gesagt: ich will nicht gegen irgendwelche Kräuterschulen mobil machen, schließlich sorgen sie dafür, dass das Kräuterwissen wieder ins Bewusstsein gerät und sich mehr und mehr dafür interessieren.
    Ich habe nur Probleme mit "Kräuterfachleuten" mit gefährlichem Halbwissen. Die z. B. 4 Std. Kräuterkunde gemacht haben und sich Experte nennen dürfen. Du sagst selbst, man muss viel und lang lernen. Und mich ärgert natürlich, dass die Schulen verpflichtet sind, die neue Auffassung beizubringen. Dabei geht viel Wertvolles verloren.
    Und man muss die Augen aufmachen: Kräuterkurse bietet inzwischen jeder 3. an, nicht nur Schulen, sondern auch andere Personen. Wie soll man wissen, an wen man gerät? Das mit den "in-4-Stunden" zur Kräuterexpertin ist kein Witz. Ich habe selbst diesen Kurs von einem Veranstalter empfohlen bekommen, da ich ihm halt keinen Phytotherapeutenabschluss vorweisen konnte... Nenn mich respektlos: Aber 4 Stunden reichen für Grundkenntnisse für den eigenen Garten, aber nicht um lehrend tätig zu werden. Und schon gar nicht für den Titel "Experten!" Die anderen 4 Stunden wurden für Marketing und Gruppenführung angesetzt. Der Kurs ist also wirklich für "Lehrende" gedacht! Ich finde das skandalös!
    Also, wenn du die Gundermannschule empfehlen kannst, so mach das. Das hilft uns die Spreu vom Weizen zu trennen. Meine Empfehlung: Nicht den 4 Stunden Lehrgang!! LOL Aber das hab ich ja nun oft genug gesagt. Weißt du, hier bei Rühlemanns lernst du selbst im Kräuterkatalog mehr, als in so einem Lehrgang.
    Ich hätte wieder Lust auf einen Heilerkreis oder Kräuterhexenstammtisch, zwecks Erfahrungsaustausch und Spaß, aber du wohnst ja ganz weit weg (von Schleswig-Holstein), oder? Vielleicht sollten wir so etwas virtuell einrichten. Ich werde die Idee gleich mal ins Forum stellen...


    Grüße an euch alle


    Greenwitch (Gaby)

  • Hallo Greenwitch !


    Danke für deine Aufklärungstätigkeit...
    Das die Verstorbene Schwangere an dem Debakel schuld war , wußte ich bisher nicht , aber alles andere ist Schmarren ohne Ende...
    Selbst würde ich nie so einen Kurztripp in die Pflanzenwelt zulassen und selbst auch nicht machen. Schon bei einer Kräuterführung sollte man sich auf ein Mindestmaß an Pflanzen beschränken . Dafür aber eine interressante Präsentation mit allem was da zu gehört - vom Dasein bis zum Wert der Pflanze für mich als Mensch und daß nicht nur als Nahrungs mittel - da bleibt dann auch was hängen.
    Mein Interesse zu Pflanzen war schon immer da, bin aber erst auf vielen Umwegen hier gelandet , habezum Glück auch den Partner an meiner Seite, der durch seine jahrzehntelange Kleingartentätigkeit beruflich immer auf dem Laufenden ist.


    Die , die ihren Kopf zum Denken nutzen , lassen sich nicht in ein Korsett quetschen . Die , die gesetzlichen Regelungen treffen , wissen grad mal wie die Worte geschrieben werden , Zusammenhänge erkennen sie nur bei der Diätenregelung...
    Aber so weit ist Schleswig Holstein nicht für uns , denn wir sind jährlich mindestens einmal in Bremen , in Wittmund habe ich Verwandte.
    Sind im Mai wieder in Bremen, wollen dann auch Pflanzen kaufen in Horstedt. Samenbestellung liegt fast fertig auf dem Tisch.


    Das Kräuterwissen von früher ist sicherlich durch neue Kenntnisse in der Forschung schon auf dem Prüfstand , dennoch weiß jeder (sollte) der Kräuter nutzt , das nur die D o s i s allein über die Wirkung entscheidet. Wer achtlos sich mit Pflanzen und Medikamenten vollstopft muß sich über die katastrophalen Folgen nicht wundern. Diese Menschen müsste man eigentlich bestrafen dafür, das sie dadurch auch "Rufmord " für die Pflanzen betreiben.
    Meine Freundin ist gelernte Drogistin , sie hat auch schon einige Sachen erlebt. Wir Ergänzen uns gut bei Veranstaltungen und bauen es uns so jetzt noch aus. Wir haben beide den KP gemacht - eben auch wegen der Nachweise letztendlich, das angeeignete Wissen und die Erfahrungen stehen ja auf keinem Papier .
    Diese Foren sind wirklich eine wahre Fundgrube an Wissen und man kann den Betreibern für ihre aufwendige Mühe nur herzlichst danken !!!
    Man findet hier Gleichgesinnte denen etwas zu lernen noch Wichtig ist.


    LG vom Kraeuterliesel

  • Hallo in die Runde,
    ich stimme Greenwitch in Gänze zu, was Schnell-Lebigkeit, Huflattich und die Verteufelung von altem Wissen angeht. Staunen musste ich wegen Mila... Heilpflanzenschule Calendula?! Ina lässt grüßen...;-)
    Phytotherapie-Ausbildungen sind in meinen Augen noch immer ein bisschen was anderes, als die Kurzfrist-Angebote der "schönen neuen Welt". Da ist man nach einem Wochenende Schamana, Kräuterfrau oder weiss-der-Geier-was... Der Kurs, die Menge, der Lehrer, das Interesse macht es. Und was man nicht verspürt, kann man auch nicht lernen.
    Tina... keine Pädagogenausbildung. Pädagoge ist Lehrer, studiert über Jahre... Nicht im Hau-Ruck-Verfahren...
    Herzlichst,
    Barbara

  • Hallo in die Runde!


    Da fühl ich mich doch direkt angesprochen.
    Ich bin -meiner Oma sei Dank- mein Leben lang mit Kräutern aufgewachsen. Und gerade deshalb habe ich gerade eine einjährige Ausbildung in der Heilpflanzenschule in Verden absolviert. Dieses Jahr war für mich etwas ganz Besonderes. Einmal war da das Treffen mit Gleichgesinnten, ein Erfahrungsaustausch, dann das Kennenlernen der Pflanzen von innen bis außen. Wir haben über Ethnobotanik erfahren, über die unterschiedlichsten Anwendungsmöglichkeiten, haben die schönsten Sachen hergestellt, etc etc. Natürlich kann ich mir für das Prüfungszertifikat nichts kaufen. Mir war es wichtig, gerade auch für die Prüfung noch einmal intensiv über die Pflanzen zu lernen, um damit auch verantwortungsbewusst umgehen zu können. Diese Prüfung war ganz allein für mich.
    Es war für mich nicht eine "boomerfahrung", sondern eine Sache, nach der ich lange gesucht habe.


    Euch weiterhin viel Freude mit unseren wunderbaren Pflanzen


    Ich wünsch Euch allen viel Spaß und Freude beim

  • Hallo Tina und die ganze Runde,


    ich bin jene ina, die "Schuhrk" und "Mila" unter dem Titel "Ausbildung zur Kräuterpädagogin" beschrieben haben, die Leiterin der Heilpflanzenschule Calendula. Ich bilde keine Kräuterpädagogen aus.


    Was die Abschlüsse eines Lehrgangs (Phytotherapie oder Kräuterpädagoge) angeht, so ist es völlig korrekt, dass die Begriffe nicht geschützt sind, man dem "Kind" aber einen Namen geben möchte.


    Die Qualität der Ausbildungen, die von verschiedenen Schulen angeboten wird, lässt sich schwer abschätzen, zumal es in Kursen neben Begeisterten zuweilen auch unzufriedene Teilnehmer gibt. Wer selbst schon Lehrerfahrung gesammelt hat, weiss, dass man es nicht allen Recht machen kann, obschon man als Lehrender gerne alle begeistern möchte. Insofern ist es auch sehr schwer, sich vom Hörensagen leiten zu lassen.


    Es gibt ein paar Faktoren, die auch helfen können, eine Entscheidung zu fällen:
    1. Anzahl der Teilnehmer. Es ist völlig klar, dass man mit Gruppengrößen von 25 und mehr Teilnehmern in der letzten Reihe stehend die Feinheiten von Pflanzen schwerer erkennen kann, wenn diese erklärt werden.


    2. Nehmen Sie persönlich Kontakt zur Schule auf. Vielleicht gelingt es Ihnen mit dem Referenten sogar selbst zu sprechen. Dabei merkt man häufig schon, ob die Chemie stimmt. Ausserdem lässt sich klären, ob man das findet, was man sucht: die Phytotherapie bzw. Kräuterkunde hat viele Richtungen. Werden ethnobotanische/volksmedizinische Wirkungen besprochen, wird auch über rationale Phytotherapie gesprochen? Wie ist das Verhältnis der Dozenten zu diesen Themen. Sagen Sie, was Sie suchen und fragen Sie, ob die Ausbildung das zu bieten hat, wonach Sie schon lange Ausschau gehalten haben. Der direkte Weg ist der Beste!
    Ich sage allen Interessierten, was sie erwartet, wenn sie fragen. Wenn man als Anbieter da nicht ehrlich ist, schneidet man sich ins eigene Fleisch. Es kann sonst innerhalb des Kurses eine derartige Unzufriedenheit herrschen, dass es allen den Spaß verderben kann. Das muss nicht sein.


    Ich hoffe, allen Suchenden ein wenig geholfen zu haben.
    Viele liebe Grüße und viel Spaß mit den Kräutern
    wünscht Ina als Gast des Forums

  • liebe ina,
    schön, dich hier zu lesen. und vollste zustimmung!!!
    deine ausbildung ist in meinen augen die beste!!! kenne auch keine anderen, aber... es ist schön bei dir!!!
    viele, liebe gruesse,
    barbara



  • Hallo Ina,
    schön, Sie hier als Leiterin der Calendula-Schule lesen zu dürfen.


    Das was Sie hier den angehenden Schülerinnen empfehlen, das war bei meiner Wahl auch sehr wichtig. Die Chemie muss stimmen, die "Richtung" muss stimmen. Auch ich habe bei der Heilpflanzenschule in Schafwinkel bei Verden sehr gute Erfahrungen gemacht und sowas spricht sich natürlich rum. Sämtliche Kurse in diesem Jahr sind schon länger ausgebucht. Und das geht ja auch ganz oft durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Ich fühle mich gut ausgebildet und von Fachkräften gut beraten.


    Ich werd gleich mal nachsehen, in welcher Gegend Sie ansässig sind. Hier im Norden kann ich wie gesagt die von mir besuchte Schule sehr empfehlen.


    Schöne Grüße
    Heidi

  • liebe heidi,
    ina sitzt in giessen... heilpflanzenschule-calendula.de,
    herzlichst,
    barbara



  • Ich haeng mich hier mal einfach an - kennt jemand zufaellig die Heilpflanzenschule Rosenheim? Klingt der Website nach ganz vernuenftig soweit.


    Danke

    Gruessle,
    Kraeuterfee

    Kalorien sind die kleinen Dinger, die nachts immer die Klamotten eine Nummer enger nähen... (greenwitch)

  • es gab schon mal eine Anfrage zum Thema: Ausbildung zum/zur KräuterpädagogIn.


    Ich habe ein bisschen in alten Beiträgen gesucht und die Antworten wieder gefunden. Wenn diese Beitäge jetzt wieder "vorne" stehen, ist es vielleicht einfacher, als alles nochmal neu zu schreiben...


    Viele Grüße
    Mila

    Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit (Goethe)