Anti Depressiva

  • Was die negative Grundeinstellung der Depressiven angeht: Das ist nun einmal ein Symptom der Depression, die Hoffnungslosigkeit. Es ist keine Grundeinstellung. Wenn ein Medikament, ob pflanzlich, homöopathisch oder ein modernes Antidepressivum "aus der Retorte" wirkt, dann tut es das unabhängig von der Meinung des Betroffenen über die Wirksamkeit. Wäre es anders, hätte man es mit einem reinen Placebo-Effekt zu tun. Der ist zwar oft genug sehr hilfreich, zur Heilung aber nicht unbedingt vonnöten, wie man an der Tiermedizin sieht (welcher Hund glaubt schon ernsthaft, dass der Doktor ihm nur helfen will?).
    Die Elektroschocj-Therapie wird bei ansonsten therapieresistenten Depressionsformen heute noch angewendet. Was so "mittelalterlich" anmutet, ist manchmal durchaus wirkungsvoll, genau wie Schlafentzug. Depressive haben sehr oft einen gestörten Hirnstoffwechsel. Dieser kann durch verschiedenste Methoden wieder eingerenkt werden, eben auch Elektroschocks.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Ja, es ist vor Allem auch für Freunde und Verwandte nicht so einfach die Betroffenen darin zu bestärken, dass es sich "lohnt" weiter nach Lösungen zu suchen und nicht aufzugeben. Manchmal ein Kampf gegen Windmühlen, denn bei jedem Fehlversuch hat man das "Symptom Hoffnungslosigkeit" etwas bestärkt. Vielleicht ist man in der Hirnforschung bald soweit, dass den Betroffenen besser geholfen werden kann. Bei der Behandlung mit Strom geht man inzwischen anders und vorsichtiger vor. Auch Operationen mit Elektroden zur Tiefenhirnstimulation gibt es für Extremfälle. Die Sache mit dem Strom finde ich auch nicht so abwägig. Sieht man das Gehirn unter dem Mikroskop arbeiten, so leuchten die mit "Strom" transportierten Informationen wie schwache Blitze auf. Allerdings habe ich noch nicht von großen Erfolgen gehört. Ich glaube da gibt es noch eine Menge Rätsel zu lösen. Eine etwas unkonventionelle Theorie habe ich mal von einem Therapeuten mit Neigungen zum Schamanismus gehört. Er hat die "Energie" im Umfeld der Betroffenen zum Thema gemacht und nach Personen gefragt, die durch die Erkrankung Vorteile gewinnen :idea: . Ich selbst arbeite im daran, die "Umstände" der Betroffenen positiv zu beeinflussen, soweit mir das möglich ist. Dazu ist es wichtig positive Erlebnisse, Veränderungen und Erfahrungen der Betroffenen unbedingt auch zu bemerken und das Gefühl zu vermitteln (möglichst in der Ich-Form), dass man ein Interesse an der Person hat und sie liebt etc.. und die Anstrengung, die sie zum Überleben geleistet hat anerkennt. Man muss es den Betroffenen so schwer, wie möglich machen das Leben aufzugeben. Diebezüglich sind für mich meine Freunde -die Pflanzen- in vieler Hinsicht beachtenswert. Ich kann eigentlich nur den Rat geben, mit hochdosiertem Johanniskraut (soll auch was noch wirksameres in Kombination mit Passionsblume geben) eine Einahme von SSRIs möglichst zu vermeiden. Außerdem sieht die Pflanze im Garten sehr schön aus, ebenso wie Passionsblume (incarnata), die auch stimmungsaufhellend sein soll.

  • Ich denke, dieser Ansatz des Schamanen, nachzufragen, wem die Krankheit nütze, ist sehr clever! Man hat es verschiedenerweise bei Krankheiten, dass die Sensibelsten in der Familie oft genau die Symptome "produzieren", die dem "Leitsymptom" in der kranken Familie am ehesten entsprechen. Oder durch ihre Krankheit die Familie vor dem Auseinanderbrechen bewahren etc.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • @ MorganLeFay: ich bin mit diesen Begriffen etwas pingelig und wenn Zaza in diesem Zusammenhang


    Zitat von "Zaza"

    von einem Therapeuten mit Neigungen zum Schamanismus


    spricht, möchte ich darum bitten, bei der Bezeichnung Therapeut zu bleiben! Nicht jeder, der schamanische Techniken und Sichtweisen benutzt ist ein Schamane und mit der Neigung, jeden der ein bisschen in die Richtung arbeitet gleich so zu bezeichnen bereitet man den Boden dafür, dass es umso schwieriger wird, echte, kompetente Schamanen von solchen zu unterscheiden, die halt ein bisschen mit Dingen rumspielen, die dem unendlich dehnbaren Begriff "Schamanismus" zugeordnet werden können...


    Wenn Euch das Thema "Depression aus schamanischer Sicht" interessiert, kann ich Euch einen Buchtip geben:


    Carlo Zumstein, Reise hinter die Finsternis.


    Zaza: solltest Du selbst nicht depressiv sein, so halte ich es für fragwürdig, Selbstversuche mit Pflanzen zu machen, die sich dann auf schwere Depressionen umlegen lassen. Und genau wie die verschiedenen Diagnosen zu einer Person die du gepostet hast zeigen, herrscht hier enorme Begriffsverwirrung...wann sprechen wir von echter Depression oder von depressiven Verstimmungen, die wohl jeder kennt?


    Wenn jemand wirklich eine tiefe Depression ist, gehört meiner Meinung nach professionelle Begleitung dazu, wenn es um Therapie oder Selbsttherapie geht. Professionelle Begleitung kann für mich auch ein Nicht-Therapeut sein, aber wenn man im Privatbereich depressive begleiten möchte, sollte man vorher entscheiden, ob man bereit ist, diese Begleitung gerade dann zu gewährleisten, wenn es heftig wird! (Das erwarte ich im übrigen von jedem guten Therapeuten auch...)


    Das schlimmste in dieser Situation ist wohl jemand, der einen aus seiner tiefen Finsternis zerren möchte und einen ganau dann, wenn die eigenen Monster durch den Lichteinfall sichtbar werden abhaut, weil er es selber nicht aushält. Gerade bei suizidgefährdeten hat so was unter Umständen katastrophale Folgen...


    LG
    Grashüpfer

    Dumme rennen,
    Kluge warten,
    Weise gehen in den Garten!

  • Lieber Grashüpfer, ich werde künftig mit meiner Wortwahl versuchen, sorgsamer umzugehen. Entschuldige, du hast nämlich Recht.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • möchtegernschamane: Vielleicht sollte ich es mal etwas einfacher strukturieren:
    Ärzte haben gewisse Schemata mit denen sie eine Depression zuordnen . (ICD-10) Man bezieht sich auf Symptome und spricht von depressiven Episoden. Damit haben sie allerdings noch keine Ursache gefunden. Bei mehr als depressiven Verstimmungen verschreiben sie dann gerne Psychopharmaka und empfehlen eine Therapeuten. Letzteres finde ich auch sinnvoll und notwendig. Für Menschen mit depressiven Verstimmungen mag ja der einfache Johanniskrauttee reichen, vielleicht auch Gauchheil, Passionsblume oder was noch alles so in diesem Forum genannt wurde. Es gibt da sicherlich einige interessante Pflanzen, die man dem Themengeber für eine Anpflanzung empfehlen könnte.


    Ich selbst kenne depressive Verstimmungen, vielleicht aber auch manchmal leichte Depressionen (keine Ahnung). Auf jeden Fall habe ich im Selbstversuch Johanniskraut (hochdosiertes Präparat) getestet und schon nach 2 Wochen positive Veränderungen festgestellt. Ein Hinweis für eine bestehende depressive Episode bei mir????? Leider ist das Präparat nicht von der Person mit diagnostizierter schwerer depressiver Episode (F32.2). genommen worden. Sie liebt die Sonne und die Sonnenbank :roll:. Ich hoffe, sie im Herbst von einer Einnahme überzeugen zu können. Jedenfalls haben bei ihr Psychopharmaka und Bachblüten keine Wirkung gezeigt. Wenn doch anscheinend ärztliche Verordnungen gemessen an einem festgestellten Krankheitsbild durchaus keinen Erfolg bringen so scheint mir da wohl auch mein persönlicher Übertrag von angenommener (und getesteter) Wirksamkeit legal zu sein. Und wenn meine Unterstützung nichts bringt so kommt das unterm Strich aufs Gleiche raus. Aber einen Versuch finde ich ist es schon wert. Alles was ich teste mache ich aus Liebe in der Hoffnung noch etwas zur Erleichterung bei dieser Krankheit zu finden. Und keine Sorge...vor den sichtbarwerdenden Monstern habe keine Angst. Sie haben ihre eigene Logik. Habe sie mal etwas intensiver kennen gelernt.:evil:

  • Hallo Zaza,


    kann das sein, dass Du mit mir sprichst? Ich bin doch nicht der Möchtegernschamane...
    Ich bin doch der Grashüpfer (und´n Mädchen!!!) :D


    Grashopperle

    Dumme rennen,
    Kluge warten,
    Weise gehen in den Garten!

  • Die dunkle Wolke Depression...
    ich denk, über Heilkräuter ist hier schon genug geschrieben worden. Persönlich halte ich viel von Helmkraut. Aber so etwas wie eine Depression sollte von mehreren Seiten angegangen werden. Oft sind es die Lebensumstände, die definitiv geändert werden müssen. Um einen klareren Blick und auch die Energie das anzugehen zu finden, empfehle ich u. a. geführte Morgenmeditationen, wie z. B. "Den Tag beginnen" von Rüdiger Dahlke. Das stimmt den ganzen Körper um und gibt einen Grund, aufzustehen.


    Er hat auch das Buch "Depressionen" herausgebracht, was sehr viel Einblick und Hilfestellung für dieses Problem gibt.


    Eine wunderbare Unterstützung ist auch (echter!) Jasmin in der Duftlampe. Echter Jasmin ist nur tropfenweise zu kaufen. Gibt es z. B. von Primavera, aber ich habe wirklich gute Erfahrungen damit gemacht.


    Nur mit Kräutern ist dem nicht beizukommen. Es ist wie überall: man muss an die Wurzel, nicht ans Symptom.


    Ich wünsche viel Erfolg!


    Gaby