Neurodermitis

  • Hallo liebe Kräuterlinge!
    Ich bin auf der Suche nach einem Mittel, das das Leiden bei Neurodermitis lindern kann. Komplette Heilung scheint hier ja schon utopisch, deswegen wäre ich schon sehr froh etwas zu finden, was evtl dazu geeignet ist Kordison zu ersetzen. Eine gute Freundin bekommt immer wieder starke Hautausschläge mit Juckreiz. Das Cortison hilft zwar dabei, dass es wieder schnell (temporär) verschwindet, aber das tut ihr überhaupt nicht gut :(


    Hat vielleicht jemand einen Tipp was wir versuchen könnten?



    Vielen Dank schonmal und Grüße,
    der Däumling

  • Ich würde definitiv Kordison weiterhin benutzen!
    Pflanzenmässig würde ich Ein paar Efeublätter mit Kamillenblüten, Etwas frischen Moos, und Aloevera oder Ginseng mischen.
    das ganze kalt abspülen (das moos nicht!) und dann in einen Mixer geben. (Ginseng vorher kleinschnibbeln). Vom Efeu eher wenig nehmen, vllt reagiert sie allergisch drauf. du solltest eine Grüne paste erhalten.


    Nehme so viel: Eine halbe Hand voll Efeublätter, ene Hand voll Kamillenblüten (Tee?) reht viel Frisches Moos und 1 dicker Stengel Aloe oder eine Knolle Ginseng, oder beides (Wenn du an Frische Eichenrinde kommst, z.B. bei Verwandten oder wenn ihr Holz macht. Nimm dan ein starkes messer und schneide nur das Orangene heraus, zerstosse das). Ich würde auch noch eine Hand voll Pfefferminzblätter hinzugben, das frischt auf. (Gut ist vllt auch noch ein schuss Küchensalbei!)


    Das mos musst du vorher mit ner Schere kleinschnibbeln und tote/hässliche teile aussortieren.


    Mach davon mal etwas, es soll eine zähe paste werden, wenn es zu trocken ist, gib etwas wasser dazu, mit ölen bin ich mir nicht sosicher.


    Stell die paste in den Kühlschrank das sie schön kühl wird und probier dann ein kleines bischen an einer Stelle aus. Nur wenig und schau ob sie das verträgt.



    Viel Glück weiterhin, und auf die dosis komts an! Nicht zu viel Efeu!
    grüsse und ein hoffen auf Linderung! Eine schlimme Sache ist das, unheilbar soll es sein.

  • Hallo Daedalus,
    vielen lieben Dank! Das Rezept hört sich vielversprechend an, da schöpfe ich doch gleich neuen Mut. Werde jetzt gleich mal zusehen, die Zutaten zusammen zu tragen. Eichenrinde sollte auch aufzutreiben sein. Sobald wir erste Erfahrungen damit gesammelt haben, werde ich hier natürlich davon berichten :P



    Däumling

  • Mein kleiner Sohn bekam heftig Neurodermitis als Reaktion auf eine Stress-Situation. Eine praktische Ärztin, die auch Naturheilverfahren anbietet, stellte eine ins Ungute verschobene Darmflora fest. Der Kleine durfte eine Zeitlang kein Weißmehl und keinen Zucker (auch keinen honig) essen, bekam zur Darmsanierung homöopathische Tropfen und Tabletten nach einem bestimmten Schema.
    Gegen die schlimme Haut nahmen wir Cardiosperm-Salbe, eine homöopathische Zubereitung. das Ganze wurde erstmal schlimmer (typisch: die Erstverschlimmerung, die anzeigt, dass das Mittel wirkt). Nach einer Woche wurde die Haut langsam besser.
    Ölige Zubereitungen verträgt mein kleiner Junge gar nicht. Wir nahmen deshalb mit viel Erfolg eine Salbe mit johanniskraut-Extrakt aus der Apotheke zur Pflege der wunden haut und als basispflege zur Vorbeugung an den "normalen" Hautstellen die entsprechende lotion. Da ich hier kine Werbung machen möchte, kannst du den namen der Salbe über kraeuterhexen-welt@web.de erfragen.
    Mein kleiner Junge ist inzwischen fast wieder gesund. Seine haut sieht prima aus und Süßes darf er in Maßen auch wieder essen.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Is ja gut! Ich hab in Wikipedia gelesen Neurodermitis gilt als unheilbar.


    Ich habe auch irgendwie gedacht öle sind nicht gut, desewegen riet ich auch davon ab.


    grüsse

  • Nicht böse sein, Daedalus. Du hast nämlich Recht. Neurodermitis IST unheilbar. Allerdings kann man mit der richtigen Pflege und Ernährungsumstellung etc. (was allerdings eine sehr individuelle Geschichte ist, man muss da viel probieren) die Symptome so weit zurückdrängen, dass die Krankheit so gut wie nicht mehr stört.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Ach, sorry, das "ist ja gut" war nicht böse gemeint, ich merke grad selber das es "böse" rüberkommt ^^ :lol:


    Ja die Symtome, ist schon eine Krankheit die mann WIRKLICH hassen kann...


    genau wie Zecken...

  • Hallo Däumling,
    wenn irgendwo steht, eine Krankheit ist NICHT heilbar, so ist das eine schulmedizinische Aussage. Ich habe gelernt, es gibt keine unheilbaren Krankheiten, es gibt aber unheilbare Menschen. Damit weise ich schon auf den Hintergrund von Krankheiten hin, der nun mal nicht grundsätzlich in den Genen liegt, wie die Wissenschaft so gern behauptet, um dem Ding einen Namen zu geben.


    Gerade bei Neurodermitis durfte ich an einigen Menschen miterleben, wie sie wieder zu vollständiger Gesundheit kamen. Nun ist aber jeder Mensch anders. Die Schulmedizin preist ihre standardisierten Medikamente, aufs Mikrogramm ausgewogen, ohne zu berücksichtigen, dass wir Menschen eben nicht standardisiert sind.


    Es ist nahezu nicht möglich, eine Ferndiagnose zu stellen. Natürlich, die Diagnose ist da, aber den Menschen und die Umstände kenne ich nicht.


    Ein Mittel, mit dem wir unglaubliche Erfolge erreichen konnten, ist Staphisagria (homöopathisch). Das Seltsame ist, das gerade bei Kindern aber oft die Mutter damit behandelt werden musste, damit das Kind nicht mehr kratzt. Hört sich jetzt wirklich komisch an, aber Kinder sind, wie Haustiere auch, oft unsere Symptomträger. Bei Neurodermitiskindern findest du oft einen Elternteil, der irgendwie "hektisch" ist. Manchmal schon von Statur sehr dünn und sehnig, vom Gemüt her unruhig, manchmal schnell redent... Es ist sehr schwer, diesen Kindern zu helfen, weil die Eltern da oft nicht einsichtig sind. Da schleppt der Elternteil das Kind lieber in Windeseile zu einem "vernünftigen" Doktor, der ihm nicht die "Schuld" gibt. Immer wieder kannst du beobachten, wie der Kleine sich kratzt, wenn Mami oder Papi ins schnelle Reden kommen...


    Bei deiner Freundin wird das wohl nicht zutreffen, da sie ja offensichtlich erwachsen ist. Aber irgendeine innere Unruhe hat sie mitgeschleppt. Und das macht jetzt die Diagnose, schon gerade von Fern, schwierig. Vielleicht kannst du mit ihr mal lange und ausführlich reden. Über ihre Kindheit, ihre Ideen und Wünsche, ihren Beruf. Liebt sie, was sie macht? Gibt es irgendwelche Lebensregeln, die ihre Eltern ihr eingebleut haben, die sie immer noch irgendwie verinnerlicht hat? Mit etwas Gespür kannst du der Sache auf den Grund gehen.


    Von den Kräutern her, rate ich euch, die Sache von Innen anzugehen. Ich kenne Ärzte, die äußerlich gar nichts machen, damit die Haut ihren Eigenschutz nicht aufgibt. Wenn ihr doch die Haut behandeln wollt, versuch es mit einer Vogelmierensalbe. Aber ich würde verstärkt auf innere Arznei gehen.


    Bei solchen Geschehen muss die Leber unterstützt werden. Und hier sind wohl einige kribblige Läuse über die Leber gelaufen. Dafür empfehle ich Löwenzahn. Ausserdem kannst du Rotklee und Brennnesseltee als nährende und klärende Pflanzen dazutun.


    Wenn deine Freundin Entspannung braucht, versuch es auch mit Kamillentee (stark) oder Katzenminze (der echten!)


    Achte aber darauf, ob sie auf eine Pflanze empfindlich reagiert. Die sollte natürlich nicht mehr genommen werden. Am besten mit kleinen Dosen anfangen.


    Schön wäre es, wenn ihr zur Behandlung ein Tagebuch führen würdet. Damit schon kleine Veränderungen auffallen. Dann wisst ihr, in welcher Richtung es weiter geht. Es gibt doch bestimmt Auslöser, wo es richtig schlimm wird oder auch Zeiten, in denen es erträglich ist. Vergiss nicht, der Therapeut oder Arzt, kennt zwar viele Mittelchen, aber eben nicht genau deine Freundin (ich ja auch nicht). Es liegt da viel in eurer Eigenverantwortung. Vielleicht findet ihr auch einen ganzheitlich ausgerichteten Arzt oder Heilpraktiker, der euch professionell begleiten kann.
    Wenn ihr selbst noch mehr tun möchtet, empfehle ich die Beschäftigung mit Bachblüten. Es gibt den 39-Flaschen umfassenden Grundkasten (der Jahre lang hält) recht preiswert bei der Firma Keilholz in Hiltpoltstein. Dann kauft euch EIN Buch dazu. Am besten von Mechthild Scheffer und wählt die Blüten nach Gefühl (einfach aus dem Kasten ziehen) oder pendelt sie aus. Vergesst die schulmedizinischen Geschichten mit Fragebogen o.ä.


    Du musst allerdings damit rechnen, die Bachblüten etwa soviele Monate zu nehmen, wie deine Freundin an Jahren alt ist, um gänzliche Heilung zu erfahren.


    So, das war eine Menge Info. Aber du hast schon gemerkt, das die Schulmedizin eben auch ihre Grenzen hat und wir oft zur Selbsthilfe greifen müssen. Google doch meine Vorschläge einfach mal durch und schlaf drüber. Vielleicht findest du das eine oder andere für euch passend.
    Ich wünsche euch viel Erfolg.


    Gute Besserung


    Gaby

  • Oh, das ist wirklich lieb - danke! Mit so ausführlichen Hilfestellungen hätte ich absolut nicht gerechnet! :D


    Jetzt bin ich erstmal mit Informationen und Ideen überschwemmt, im positiven Sinne :)
    Aber wie ich es mir gedacht habe, wird das kein leichtes Unterfangen werden.


    Bisher wurde sie - soweit ich das mitbekommen habe - tatsächlich nur von Außen behandelt, deswegen wäre es sicher einen Versuch wert mal von Innen an die Sache ran zu gehen. Ich denke, ich werde ihr einfach mal zeigen, was hier alles vorgeschlagen und zusammengetragen wurde - und hoffentlich kann sie daraus auch wieder neuen Mut gewinnen.


    Was diesen psychischen Faktor angeht...darüber habe ich beim lesen über Neurodermitis schon öfter gelesen und gehofft, dass es in den geschilderten Fällen Zufall war, dass psychische Belastung und die Erkrankung gleichzeitig auftraten.
    DAS zu ergründen wird wohl die größte Herausforderung werden. Aber zu deinem Beispiel mit den hektischen Eltern kann ich nur sagen: die Eltern machen auf mich schon einen ausgeglichenen Eindruck, aber sie quasselt manchmal wie ein D-Zug :lol:



    Jetzt hoffe ich nur noch, dass sie sich auch dazu bereit erklärt andere Methoden zu probieren. Es hat sich ja mittlerweile eine schöne Vielfalt verschiedenster Herangehensweisen gesammelt, da wird sicher was für sie dabei sein!
    Aber selbst wenn nicht, dann waren eure Mühen nicht umsonst, denn ich denke, dass eure Beiträge auch vielen anderen noch helfen können und werden!




    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Däumling

  • @ greenwitch:
    Ich hoffe, du verstehst mich jetzt nicht falsch. Aber ich persönlich habe bisher immer sehr (und wenn ich sage SEHR, meine ich SEHR!) sauer reagiert, wenn ein Arzt oder sonstwer versuchte, mir die Schuld an irgendwelchen Störungen meiner Kinder zu geben. Meine Älteste habe ich vor 23 Jahren geboren. Ich bekam eine postpartale Depression, das Kind war ein Schreikind und Neurodermitis hatte es auch. Von postpartaler Depression hatte damals noch nie einer was gehört. Ich sollte mich gefälligst zusammenreißen. Das Kind schrie, weil ich etwas falsch machte (was, konnte mir aber keiner sagen) und die Neurodermitis kam, so stand es wörtlich im Krankenblatt der Kleinen, weil "die sehr junge Mutter ist offensichtlich nicht in der Lage, eine adäquate Bindung zum Kind aufzubauen"... "Die sehr junge Mutter" war damals 21 und bekam fürs Kind Cortison und Mereprine... So ein Text ist echt das Letzte, was man in einer solchen Situation braucht!!!
    Der seelische Faktor bei den meisten Krankheiten ist unbestritten. Auch das Verhalten der Eltern spielt sicherlich eine Rolle. Aber wir sollten nicht außer Acht lassen, dass Kinder keineswegs unbeschriebene Blätter sind bei der Geburt. manch ein Kind lässt die hektischste Mutter kalt, die "erziehen" noch ihre Alten mit ihrer Dickfelligkeit! Andere sind eben sensible Blümchen... Das sind so die Lebens- und Lernaufgaben für Kinder und Eltern.
    :wink:
    Meine beiden "Neurodermitis-Kinder" sind beide so aufgeweckte, wissbegierige, "reizhungrige" Geschöpfe - als Babies teilweise so ruhelos, dass ich sie in ihren Bettchen mit einem Tuch abhängen musste wie einen Papagei, damit sie endlich schliefen!

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • @ Morgan
    Nein, Morgan, ich bin absolut nicht sauer. Aber genau wie du reagieren die meisten Mütter auf diesen Hinweis. Tatsache ist aber, das bei Behandlung der Mutter wirklich messbare Fortschritte erzielt wurden. Ich erzähle hier aus der Praxis und nicht aus einem Buch.


    Ich will hier keinesweg "Schuld" verteilen, mitnichten. Es ist aber nun mal so, das Kinder sehr oft Symptomträger sind und gerade bei Neurodermitis habe ich das Life und in Farbe überdeutlich miterleben können.


    Auch aus anderen Bereichen ist das bekannt. Nur eben so deutlich wie hier, habe ich das noch nie gesehen.


    Es ist ja auch nicht immer ein Elternteil, das wäre jetzt pauschal, aber eben sehr häufig.


    Natürlich fühlt man sich als Mutter schlecht, wenn man da jetzt auch noch "Schuld" haben soll. Nein, um Schuld geht es absolut nicht. Aber in einem Familiengefüge stehen alle in Beziehung miteinander. Und sie leiden auch zusammen. Du glaubst gar nicht, was Kinder einem abnehmen... leider. Ich würde nie jemandem die "Schuld" geben, so ist das nicht gemeint.


    Aber Tatsache ist, das mit Behandlung eines Elternteils sehr vielen Kindern geholfen wurde. Das kann ich nicht wegreden, das ist so. Und wenn das eine Möglichkeit wäre, würde ich es versuchen. Ich rede ja hier nicht von Hammermedikamenten, sondern von Homöopathie und Entspannungsübungen.


    Natürlich sind Kinder keine unbeschriebenen Blätter, ich habe auch drei, ich weiß, wovon ich rede. Ich hab von jeder Sorte eines... aber der Einfluss eines Familienverbandes und des Umfeldes lässt sich nicht leugnen..


    Liebe Grüße


    Gaby

  • MorganLeFay, ich konnte aus greenwitchs post keine Schuldzuweisung rauslesen, schon gar nicht an Dich. Das war eine reine Beschreibung eines Phaenomens, das sie erlebt hat und ein fuer mich sehr interessanter Denkanstoss. Wir Deutschen(?) neigen dazu, und selber die Schuld an allem moeglichen zu geben und zu bewerten, das bekommen wir von klein auf eingeimpft :/ Da find ich es doch sehr troestlich, was mir letztens eine liebe Frau gesagt hat: Unsere Kinder haben sich genau uns ausgesucht, weil sie bei uns am meisten lernen.
    Der Arzt war a bisserl a Trampel, das seh ich auch so. Ich mein, selbst wenn es an Deiner Depression gelegen haette, dass die Kinder Neurodermitis bekommen haben, Du hast die Dir doch ned zusammengesucht, nur damit die Kinder sich jucken, oder? Wenn man schon von Schuldzuweisung reden will, darf er sich gern seinen Teil abholen ;) Das zieht sich ja oft ueber Generationen hin, mit den Ursachen fuer bestimmte Unpaesslichkeiten; es bekommt doch jeder sein Packerl mit auf Erden.

    Gruessle,
    Kraeuterfee

    Kalorien sind die kleinen Dinger, die nachts immer die Klamotten eine Nummer enger nähen... (greenwitch)

  • Lieb von euch beiden, dass ihr mich versteht.
    Ihr habt schon auch Recht ihr beiden. Es ist halt eine Art Mobile, so eine Familie Da hängt eins am anderen und man kann net an einem "ziehen", ohne dass die anderen mitschwingen. Es gibt "nervenbündelige" Mütter und ebensolche Kinder und wenn dann eine sensible, gestresste Mutter ein ebensolches Kind hat, dann schaukeln die sich gegenseitig hoch.
    Ich seh das ja an meinem Kleinen, ein quirliges, intelligentes Kind, der "groß" sein will und nachts kommt dann das "Baby" wieder durch: Er stört mich, weckt mich nachts, will nachts schmusen und kuschen - ich bin sauer deshalb - er fängt an sich zu kratzen!

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Da hat die liebe Kräuterfee schon wieder etwas spannendes gesagt. Unsere Kinder suchen uns aus und bringen ihr Päcklein mit.
    Ob es nun genauso ist, weiß ich nicht.
    Aber die Probleme ziehen sich meist über Generationen. Wer die Gelegenheit hat, auch mal mit Großeltern und Eltern zu sprechen, sieht, das viele Probleme von Generation zu Generation weitergehen, bis einer sie endlich lösen kann. Das hat schon fast gruselige Ausmaße. Den Ansatz finde ich aber schon tröstlicher, weil ich vielleicht sagen kann, ich habs für meine Ahnenreihe gelöst und nicht: ihr seid alle schuld, vor allem Urgroßmutter, am besten gleich Adam und Eva.


    Ich weiß nicht, warum Muster sich so durch Familien ziehen. Ich glaube nicht unbedingt an Gene, zumal die neueste Forschung auch schon festgestellt hat, das Gene sich durch Änderung der Lebensumstände ebenfalls ändern können. Aber vielleicht werden Verhaltensmuster und Glaubenssätze "vererbt", sodass uns durch die Generationen immer wieder ähnliche bis nahezu gespenstisch gleiche Schicksale treffen...


    Spannend finde ich auch, dass wir Frauen unsere Eier schon als Embryo im Leib unserer Mütter haben. Da gibt es also einen nahezu nahtlose Verbindung in den Generationen. Wenn eine Frau in späten Jahren, meinetwegen mit 45 noch ein Kind bekommt, dann ist die Eizelle dafür sogar noch älter...


    Vielleicht ist das einer der Wege, über den Ahnenwissen aber auch Probleme weitergegeben werden. Ich weiß es nicht. Aber ich finds hochinteressant.


    Die Familienmuster hab ich bei mir selbst schon durchgetestet. Bei uns ist das immer so, dass der Sohn in der Familie sich von der Familie abwendet und das Haus im Streit verlässt. In den Generationen vor mir, gab es keine Versöhnung. Ich hoffe, dass ich das mit meinem Sohn wieder hinbekomme.
    Auch haben wir ein Fluchtmuster drin. Bei meinen Eltern und Großeltern sicherlich kriegsbedingt, ich bin im modernen "Krieg", Jobsuche, Arbeitslosigkeit, Scheidung... ich bin jetzt 14 mal umgezogen...


    Und das erste Kind war immer unehelich...


    Das sind in meinen Augen keine Zufälle mehr, nicht wenn es in jeder Generation auftaucht.


    Familienmuster sind ein weiteres spannendes Feld...

  • Hehehe, das mit dem ersten Kind, das unehelich zurWelt kam, ist auch bei uns ein Muster. Nur hats nicht immer zwangsläufig die Älteste "erwischt", sondern es war jeweils das erste Kind der nächsten generation... Wobei die Geschwister dieser "unehelichen Mütter" nie Kinder gehabt haben...

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Vielleicht kommt das mit den unehelichen Kindern auch nur viel oefter vor, als man es in einem gutchristkatholisch oder -evangelischen Land meinen sollte... :shock: 8)

    Gruessle,
    Kraeuterfee

    Kalorien sind die kleinen Dinger, die nachts immer die Klamotten eine Nummer enger nähen... (greenwitch)

  • nun ja, in den generationen vor uns hat man aber schon zugesehen, schnell noch zu heiraten. und 5 monate nach der hochzeit kam dann das corpus delikti. das war aber nicht so schlimm, da 7-Monatskinder immer zwei monate zu früh kommen..

  • <lach> genau. Oder es wurde totgeschwiegen. Ist mir gestern wieder eingefallen, als ich Eure Posts las - mein Kind kam ja ganz puenktlich 2 Monate nach Hochzeit ;) Dass es ein uneheliches Kind einer ich glaub Grosstante oder so gab, erfuhr ich auch erst, als ich mal ein nach Jahren ererbtes Familienstammbuch las. Und in unserem stockkatholischen Dorf kenn ich mindestens ein "Turbobaby", das aelter ist als ich ;)

    Gruessle,
    Kraeuterfee

    Kalorien sind die kleinen Dinger, die nachts immer die Klamotten eine Nummer enger nähen... (greenwitch)

  • Ich kann greenwitch in ihren Ausführungen nur bestätigen. In meinem Beruf und auf vielen Jahren Erfahrungen kann ich bestätigen, wieviele Krankheiten aus Störungen der Seele ausgelöst werden. Wer sich für dieses Thema interessiert, dem kann ich das Buch von Louise L. Hay empfehlen: "Heile deinen Körper, liebe deinen Körper." Rüdiger Dahlkes Buch: "Krankheit als Sprache der Seele" gibt es ebenfalls wieder, nur auf andere Art. Ich persönlich bevorzuge Louise L. Hay.
    Um Schuld sollte es niemals gehen. Menschen geben Ihr bestes - nach bestem Wissen und Gewissen. Deshalb sollte niemand verurteilt werden oder die Schuld zugeschoben bekommen.
    Die Haut ist das grösste Sinnesorgan des Körpers. Ein Körper, an der Haut erkrankt, kann bestimmte Sinneseindrücke nicht ertragen, verarbeiten etc. Wie oben schon gesagt, der psychologische Aspekt ist wichtig und der nachhaltigste: wenn Du von dort aus das Problem bearbeiten und lösen kannst, kann die Neurodermitis sehr weit zurückgehen. Am besten in Kombination mit Ernährung. Daneben ist Citro Plus Grapefruitkernextrakt sehr gut. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass erkrankte Menschen ihre Schübe reduzieren konnten, und innerhalb der Schübe die Auswirkungen nicht mehr so extrem waren.
    Was die Ernährung betrifft: schau danach, was Du am liebsten isst. Das, was wir am liebsten essen, mit Heisshunger und viel - dagegen sind wir oft allergisch. Das sollte immer individuell ausprobiert werden.
    Ich hoffe, das hilft Dir ebenfalls ein bisschen weiter.
    Herzliche Grüsse