Eisenkraut zu hoch dosiert?

  • Das Trinken von Eisenkrauttee hat leider sehr viele unerwünschte Nebenwirkungen gehabt, wie Blähungen, starker Urindrang, stärkere unangenehm riechende Schweißbildung und Bauchweh. Bei 2 Teelöffeln im Tee hätte ich mich schon beinahe übergeben. Dann hab ich das Eisenkraut auf einen gestrichenen Teelöffel runterdosiert und dennoch sind die Nebenwirkungen vorhanden. Ist das normal mit den Nebenwirkungen??

  • Ich glaube ja!
    Bei 2 Teelöffel pro Tasse schlackern mir die Ohren... :wink:
    Eisenkraut ist auch ein Brechmittel und ein sehr stark wirkendes Kraut.
    Ich habe das eine Weile sehr erfolgreich gegen Schlafstörungen eingesetzt, bis es mir des nächtens öfter mal kotzübel wurde. Man soll Eisenkraut auch nur temporär verwenden. Ich bin danach auch erst mal supervorsichtig geworden.
    Ich überlege, ob ich das nicht mal als Tinktur ausprobieren werde, denn die Heilerfolge waren gut, die Nebenwirkungen haben das ganze dann leider ausgehebelt...
    LG
    Grashüpfer

    Dumme rennen,
    Kluge warten,
    Weise gehen in den Garten!

  • Vielen Dank für deine schnelle Antwort, Grashüpfer. Das mit der Tinktur könnte ich wohl auch mal versuchen, nach 3- wöchiger Eisenkrautkur erstmal aber besser nicht. Weißt du zufällig ein Rezept für die Tinktur?

  • Hm, ich mach Tinkturen immer nach dem gleichen Muster: Kräuter rein, Schnaps drauf (Sorte je nach Laune und Gefühl), 3-4 Wochen stehen lassen (meistens verdubel ichs und hab dann immer extra lang gezogene Tinkturen, würd ich bei so nem heftigen Kraut aber nicht empfehlen), abseihen, in dunkle Tropfflaschen füllen, fertig.


    Ich werd aber jedenfalls noch ein bisschen mehr über das Eisenkraut recherchieren, bevor ich mir die Tinktur ansetze, über Dosierung und Nebenwirkungen, scheint nicht so ganz ohne zu sein, das Zeug.


    LG
    grashüpfer

    Dumme rennen,
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  • Ich hatte gedacht vielleicht 20 Gramm getrocknetes Kraut auf 0,5 l Schnaps und danach so wie Du angegeben hast verfahren. Ich würde dann aber auch nur mit ein bis zwei Tropfen der Tinktur die Dosis ertesten. Ich selbst habe auch schon mal ähnliche "Kräutertinkturen" mit Vodka erzeugt. Es muss ja nicht unbedingt Alkohol aus der Apotheke sein, oder?

  • Also ich nehm immer normalen Schnaps. Hausbrand von Freunden oder wenn ich mal ein Zauberkraut hernehm Wachholder für die Ahnen oder auch mal Wodka...

    Dumme rennen,
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  • Zitat von "greenwitch"

    Also was einem nicht bekommt, sollte man sich nicht reinzwängen.


    das ist ja der springende Punkt: mir hat das Eisenkraut sehr gut geholfen. Und zwar wirkt Eisenkraut auf den gesamten Nervenkomplex und ich habe in der Zeit der Einnahme z. B. fast durchgeschlafen, was ich superselten tue, zudem habe ich damit bestimmte psychische Zustände in den Griff bekommen, die ich schon lange versuche, zumindest in Ihrer Wirkung zu dimmen.#


    Klar kannst Du jetzt einen Haufen Kräuter aufrollen, die man zu so was noch einsetzen kann, aber ich bin ja auch nicht ganz unbeleckt und habe schon viele Kräuter mit ähnlicher Indikation getestet, aber keines hat so gut angeschlagen wie Eisenkraut. Ich meine es liegt tatsächlich an der Dosierung.


    LG
    grashüpfer

    Dumme rennen,
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  • Na wenn du mit geringerer Dosierung oder anderer Zubereitung hinkommst, ist doch gut. Aber warum interessieren dich andere Kräuter nicht?
    Du sagst, es hilft bei bestimmten psychischen Zuständen. Aber diese Zustände haben eine Ursache, dagegen hilft Eisenkraut nicht.


    Wenn diese Zustände im seelischen Bereich bearbeitet werden sollen, darfst du sowieso nicht klassisch körperlich dosieren, sondern musst mit der Dosis in den geistigen Bereich gehen.


    Aber keine Medizin der Welt und auch kein Kraut (nicht mal Kamillentee) sollten zur Gewohnheit werden. Auch Kräuter sind nicht zur reinen Symptombekämpfung gedacht.


    Ich denke mal, das wollte das Eisenkraut dir sagen.. was machst du, wenn du es gar nicht mehr verträgst?


    Du kannst die Ölstandswarnlampe beim Auto auch nicht einfach abkleben und denken "Alles ist gut"... nur weil nichts mehr hektisch blinkt..


    Ich meins nicht bös... ich bin nur eine, die sich mit "bestimmten seelischen Zuständen" leider aus eigener Erfahrung auch sehr gut auskennt...

  • greenwitch:
    Ich habe nicht gesagt, dass mich andere Kräuter nicht interessieren, ich wollte nur vermeiden, dass ich jetzt einen Haufen Tips bekomme, weil ich
    1. schon viel ausprobiert habe (das meiste, das ich ausprobieren würde, andere sprechen mich einfach nicht an)
    2. weil ich Krankheiten ursächlich wohl ähnlich betrachte wie Du, dies aber auf mich persönlich bezogen in der Tiefe nicht in einem offenen Internetforum diskutieren will und daher genau diese Richtung vermeiden wollte
    3. Kräuter als Unterstützung und Ergänzung aller anderen Arbeiten betrachte, die ich mache, mit der ich sehr nah und intensiv auf allen Ebenen meiner Themen arbeite und eben deshalb keine wohlmeinenden Tips haben wollte wie probier doch mal Johanniskraut...von Johanniskraut krieg ich nämlich Heulkrämpfe - ob es das geben darf oder nicht, is so...
    4. mir das durchaus klar ist, dass man keine Gewohnheit aus irgendeiner Krücke machen sollte!


    Nur hat Zaza, wenn ich mich nicht irre den Tip mit dem Eisenkraut von mir, und wenn sie jetzt nachfragt, ob Überdosierung möglich ist (2TL auf eine Tasse m. E. definitiv überdosiert, genauso wie ich halt, weil ich bitter mag gleich ne große statt ne normale Tasse am Abend getrunken habe: ebenfalls überdosiert...) muss ich ihr ja darauf schon antworten, v. A. wenn ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe.


    Ansonsten - wie gesagt: was die Wirkweise betrifft, habe ich mit Eisenkraut sehr gute Erfahrungen gemacht und werde es in Akutsituationen durchaus wieder einsetzen, aber eben, mit der Dosierung bin ich noch nicht klar...


    PS: die Variante, die ich noch nicht ausprobiert habe ist Rotklee, steht als nächstes auf meiner Testliste...


    LG
    grashüpfer

    Dumme rennen,
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    Weise gehen in den Garten!

  • @ Grashüpfer


    Klar, ich kann schon verstehen, was du meinst. Ratschläge sind eben auch Schläge.


    Johanniskraut ist auch nicht mein Favorit... das hilft bei mir auch nicht (auch nicht nach längerer Einnahme (um RatSCHLÄGEN mal vorzubeugen).


    Aber die Tendenz im Forum ist halt allgemein, dass die Leute Sachen suchen die "dröhnen". Das kanns nicht sein.


    2 Tl ist definitiv zu hoch dosiert. Zumal du ja auch Psyche und nicht Körper erreichen willst.


    Und jetzt kommt doch noch ein Rat, und zwar aus dem "Grete Herbal"


    von 1526:
    Um deine Tischgenossen vergügt zu machen: Nimm vier Blätter und vier Wurzeln von Eisenkraut, lasse sie in Wein ziehen und besprenge dann die Räume, in denen sich die Gäste aufhalten werden.


    Das scheint mir doch auch eine recht geringe Dosis zu sein
    :wink:


    Also nichts für ungut!


    Hmm.. was soll ich jetzt noch sagen, nachdem eben genau die Ratschläge nicht erwünscht sind?


    Ganz einfach: Viel Erfolg und gute Besserung auf allen Ebenen.

  • Zitat von "Grashüpfer"

    ..von Johanniskraut krieg ich nämlich Heulkrämpfe - ob es das geben darf oder nicht, is so...


    Huch! :shock: - Na ja, wirkt eben bei jedem unterschiedlich. Auf mich hat Johanniskraut keine nennenswerte Auswirkung, auch nicht wenn ich es über einen längeren Zeitraum nehme. Da fällt mir ein, meine Freundin erzählte mir, sie würde es nicht vertragen. Wenn ich mich richtig erinnere, kann sie dann nicht durchschlafen......

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • @ greenwitch: Also ich fasse Ratschläge jetzt nicht unbedingt als eine Form von Schlägen auf. Ich befinde mich in der persönlichen Erforschung von Kräutern ohne auf ein Kraut besonders festgelegt zu sein und finde es hilfreich bestimmte Aspekte und Erfahrungen von euch mitgeteilt zu bekommen. Bei Eisenkraut haben sich jedoch nicht nur negative Wirkungen bemerkbar gemacht. Die positiven Wirkungen möchte ich noch weiter auf "Zuverlässigkeit" testen, allerdings mit dem Ziel diese Nebenwirkungen möglichst auszuschalten. Deinen Ratschlag, mit der Anwendung mehr in den geistigen Bereich zu gehen, halte ich für durchaus hilfreich. Neben meiner Tinktur (die könnte ich eventuell auch zum Besprengen von Räumen einsetzen) wollte ich mir noch ein Öl zubereiten. Räuchern würde ja auch noch gehen.
    Na ja, also zum "Dröhnen" scheint mir dieses Kraut wohl nicht geeignet zu sein. :lol:

  • Ist es auch nicht, es sei denn, du machst Tinktur und trinkst soviel, dass der Alkohol dröhnt...


    Aber es stimmt schon, dass man manchmal mit Ratschlägen erschlagen wird, obwohl man eben den Standart schon ausprobiert hat, dass aber irgendwie niemand so recht mitbekommt.


    Eisenkraut wurde in alten Kulturen oft auch nur am Körper getragen. Schon das weist auf eine Wirkung hin, die nicht durch Einnahme, sondern durch minimale Konzentration oder eben auch "Schwingungen" erzielt wird.


    Experimente in dieser Richtung sind sicherlich spannend.

  • Zitat von "greenwitch"

    Ist es auch nicht, es sei denn, du machst Tinktur und trinkst soviel, dass der Alkohol dröhnt...


    Ob da nicht die zitronige "Schwester" besser schmeckt? ;)

    Gruessle,
    Kraeuterfee

    Kalorien sind die kleinen Dinger, die nachts immer die Klamotten eine Nummer enger nähen... (greenwitch)

  • das ist absolut keine Frage, aber die zitronige Schwester (auch wenn sauer lustig macht) hat eben nicht diese hohe Heilwirkung auf Psyche und Geist.


    Eisenkraut wurde (wird) auch intensiv magisch genutzt (eine der heiligen Pflanzen der Kelten), eine Ehre die auch in der Regel nur hochpotenten Pflanzen zu teil wurde.


    Das Traurige ist, dass wir lieber im Ausland buddeln (Ginseng Jiaogolan), als die Kraft unserer Pflanzen zu erforschen. Die Asiaten haben eben das Glück auf mehrere tausend Jahre unverbrannter Heilkunde zurückzublicken und haben anscheinend auch nicht gegen die Vitamine B A S und F anzukämpfen...


    Und mehr Vertrauen in Grips und Lebenserfahrung ihrer Ahnen haben die wohl auch.

  • Zitat von "greenwitch"

    das ist absolut keine Frage, aber die zitronige Schwester (auch wenn sauer lustig macht) hat eben nicht diese hohe Heilwirkung auf Psyche und Geist.


    Ich dacht halt, wenn's dann eh der Alk ist, der droehnt, ist die Heilwirkung auch schon wurscht, dann kann man auch auf Geschmack gehen ;)

    Zitat von "greenwitch"


    Eisenkraut wurde (wird) auch intensiv magisch genutzt (eine der heiligen Pflanzen der Kelten), eine Ehre die auch in der Regel nur hochpotenten Pflanzen zu teil wurde.


    Das Traurige ist, dass wir lieber im Ausland buddeln (Ginseng Jiaogolan), als die Kraft unserer Pflanzen zu erforschen. Die Asiaten haben eben das Glück auf mehrere tausend Jahre unverbrannter Heilkunde zurückzublicken und haben anscheinend auch nicht gegen die Vitamine B A S und F anzukämpfen...


    Und mehr Vertrauen in Grips und Lebenserfahrung ihrer Ahnen haben die wohl auch.


    Das ist was, was ich auch sehr schade finde. Ich denk mir immer, ja, es gibt all diese tollen Pflanzen, aber wir haben hier doch auch Jahrtausende mit unseren ueberlebt, da muessen auch auch Pflanzen mit solchen Wirkungen da sein. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass wir nicht eine aehnliche Pflanze wie Jiaogolan schon haben, nur wissen wir es vielleicht nicht (mehr). Mit Infos ueber manche auslaendische Pflanzen wird man schier derschlagen, aber einheimische? Da muss man schon aktiv suchen.
    Eines Tages, vielleicht... :)

    Gruessle,
    Kraeuterfee

    Kalorien sind die kleinen Dinger, die nachts immer die Klamotten eine Nummer enger nähen... (greenwitch)

  • Oh wir haben ähnliche Pflanzen...


    So hab ich z. B aus verschiedener Literatur herausgekramt, dass z. B. der Beifuss unsere deutsche "Echinacea" ist. Wenn man allerdings in Heilkräuterbüchern liest, ist er nix besonderes. Haben sich die Kelten geirrt? Warum sollte das eine heilige Pflanze sein?


    Nun ich hab u. a. gefunden, dass er die Immunabwehr stärkt, ein Aphrodisiakum für Frauen ist und überhaupt bei Frauenbeschwerden wirkt, bei Magengeschichten sowieso...


    Und was finden wir in deutscher Heilkräuterliteratur?


    Das er Thujon enthält (auwei gefährlich, denkt an das abgeschnittene Ohr! - armer Van Gogh)


    irgendwann werden Sie auch herausfinden, dass er furchtbar kanzerogen (krebserregend) sein wird.. das finden sie bei allen unseren potenten Pflanzen...


    Die Frage ist: Sind wir deutschen solche Paniker, dass wir unsere Heilkräuter als potentiell gefährlich und nicht nutzbringend betrachten?


    Oder steckt da (wie so oft) ein gewisser Wirtschaftszweig dahinter, der uns auf seine chemischen (und sooo gewinnbringenden) Alternativen "hinweisen" möchte?


    Es könnt natürlich auch sein, das eine Gruppe Klugscheisser und Besserwisser genau das raussucht, was "verdächtig" ist und alles Gute und Heilsame ignoriert.


    Oder alles zusammen...


    Ein gutes Beispiel ist auch die Brennnessel:
    Während hier wieder einmal mit erhobenem Zeigefinger gewarnt wird, dass diese nur 6 Wochen zu benutzen sei und das sie nach neuesten Forschungen roh sogar ziemlich gefährlich wäre...


    trinkt sie der allergiegeplagte Engländer fast das ganze Jahr. Dort wird mit der Brennnessel Heuschnupfen behandelt...


    Aber vielleicht sollten wir doch lieber auf Nr. sicher gehen und auch denen unsere Chemie und vor allem unser geiles Kortison empfehlen, die Brennnessel, die ist ja so verdächtig und das noch keiner umgekippt ist, ist pures Glück! (das war natürlich ironisch! zitiert mich bloss nicht aus dem Zusammenhang heraus... sonst kommt der Brennnesselgeist über euch!)