Aufnahme von Stechapfelgiften etc. über die Haut?

  • Die Meinung von Grashüpfer kann ich voll teilen. Ich gehe mit den Pflanzen eigentlich meist so um, als beseelte Wesen. Ich hatte einmal, bei einem workshop von Christian Rätsch, ein sehr schönes ruhiges Erlebnis mit Stechapfel + Copal Räucherung, daher habe ich das Angebot des Freundes den Stechapfel zu ernten auch gleich angenommen, er kam praktisch zu mir und ich denke, dass das schon seinen Sinn hat. (Ich räuchere auch nicht damit, um mich irgendwie zu zuknallen!). Dass der Stechapfel eine sehr mächtige alte Pflanze ist weiß ich. Da ich bei der Ernte eben nur den körperlichen Effekt von Herzrasen spürte, fragte ich mich, kann das alleine durch Berührung auch eine rein physikalische Wirkung sein.
    Storl kenne ich natürlich, der sagte mir mal man solle eine Pflanze einen Vegetationszyklus begleiten bevor man sie benutzt und das finde ich einen großartigen Rat, den ich bei vielen Heilpflanzen schon beherzigt habe. Denn in dieser Zeit erfährt man so vieles von der Pflanze, das über das reine wissenschaftliche Wissen weit hinaus geht. Mal schauen, ob ich von den Samen nächstes Jahr einen einpflanze, um den Stechapfel zu begleiten bzw. von ihm begleitet zu werden.

  • also: physikalische Wirkung ist z.B. das Pieksen auf der Haut;


    wenn die Wirkstoffe aber über die Haut resorbiert werden (Hexensalben, s.o.), dann ist das eine pharmakologische Wirkung (bzw. in Überdosis eine toxische) und das ist, wie bereits geschrieben, durchaus möglich!


    Gruß Mila

    Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit (Goethe)

  • Zitat von "salvia"

    ...
    Storl kenne ich natürlich, der sagte mir mal man solle eine Pflanze einen Vegetationszyklus begleiten bevor man sie benutzt und das finde ich einen großartigen Rat, den ich bei vielen Heilpflanzen schon beherzigt habe...


    Das ist aber auch ein ganz guter allgemeiner Rat für die Praxis, denn so halte ich das ohne jegliche esoterischen Hintergedanken auch. Man kann nämlich so erstmal beobachten wie sich die Pflanze entwickelt und im Verhältnis zu ihrem Standort einstellt.
    Ich sage dazu: Die Wurzeln der Pflanze sollen sich erstmal in ihrem neuen Heim umsehen.
    Außerdem erkenne ich am ungeschnittenen Wuchs leichter wie sich die Pflanze später in das Gesamtbild meines Gartens einfügt.


    PS: Ich bin mir natürlich im Klaren, das der Herr Storl das auch auf Wildpflanzen bezogen hat, die in keinem Garten stehen.

  • Gleichen Rat fand ich in einem englischen Gartenbuch. Hier hieß es sogar, man solle nicht nur die einzelnen Pflanzen, sondern den Garten insgesamt einmal rund ums Jahr beobachten, ohne wirklich viel zu tun.
    Es ist etwas off topic, aber vielleicht sollte man diese Geduld auch in angemessenem Maße für andere Arten von "Lebewesen" haben... speziell für seine Mitmenschen (und schon lassen wir die Esoterik durch die Hintertür wieder rein ;) ). Der Garten, überhaupt die Natur, lehrt Geduld. (Das muss eine sagen mit Pfeffer im *hust* Herzen ;) )

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • ... und wenn man Geduld hat und Garten einfach mal Garten sein lässt, dann gesellen sich manchmal ganz von selbst Pflanzen dazu, denen man vielleicht immer schon gerne ein "Zuhause" gegeben hätte; bei mir sind in den vergangenen zwei Jahren Johanniskraut, Schafgarbe und Pfaffenhütchen eingezogen und darüber freue ich mich sehr :D
    Jedes Jahr gibt es etwas Neues zu entdecken...
    was ich persönlich ziemlich gruselig finde, sind diese in Form gezwungenen Buchsbäumchen und ähnlich Beschnittene oder der berühmte Nagelscherenrasen :wink:
    da finde ich Veilchen, Walderdbeeren, Gundelrebe, Dost, Gänseblümchen etc. in der Wiese viiieeel schöner :D
    Ich glaube, die wissen schon, dass es ihnen bei mir gut geht...
    Dass Pflanzen kommunizieren können, ist ja nun schon in zig Studien bewiesen worden.
    Vor ein paar Wochen musste ein Holunder bei mir zurück geschnitten werden, an seinen Wurzeln liegt nun ein Silberring...

    Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit (Goethe)

  • @ Morgan:


    mit Geduld schafft man Vieles, auch bei den zwischenmenschlichen Kontakten :wink:


    wir verstehen uns :mrgreen:


    VlG D.

    Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit (Goethe)


  • I absolutely agree!!!!!!!!!!!!!!!!!! :D - Aber erzähl das mal den "Hobbygärtnern"......... :roll:

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • Mann / Frau Gottes, wenn ich da nur an meinen Bald-Ex-Schwiegerpapa denke, der jedes pflänzchen rausreißt, was nicht die Lizens zum Wachsen hat.
    Als er sich in MEINEM Garten austobte, war dies der Beginn einer kochenden Feindschaft...

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Naja, das ist ne schwierige Sache.
    Ich mag auch einen Garten zum Benutzen und keinen zum Anschauen und ich mag auch die Vielfalt.
    Andererseits weiß ich aber auch, dass ich ohne gelegentliches beherztes Ausreißen von Unerwünschtem bald auch kaum noch Lebensraum für meine gezielt angepflanzten Zöglinge hätte.
    Und letztlich kann ja kein Zweifel daran bestehen, dass ich ohnehin mächtig in den natürlichen Wuchs eingegriffen habe als ich überhaupt erstmal nen Garten angelegt habe.
    Komplett sich selbst überlassen ist absolut keine Alternative, ebenso wenig ist die Spießeridylle akzeptabel. Meines Erachtens liegt auch da der richtige Weg irgendwo in der Mitte, aber wo genau die verläuft muss halt jeder für sich entscheiden.

  • ja klar, wenn ich nix täte, käme ich vor lauter wilden Brombeerranken weder hinein noch hinaus :cry:
    und nicht alles in meinem Garten ist von selbst gekommen (sonst wäre ich ja nicht hier im Forum bzw. unter den Bestellern bei Rühlemanns) :wink:
    meinen Brennnesseln versuche ich auch ständig zu erklären, wo sie dürfen und wo nicht... :?
    und ich hoffe immer noch, dass sich so ganz zufällig Schlafmohn bei mir wohlfühlt, ohne "Anbau", versteht sich *unschuldigguck*
    (UND DAS WILL ICH NICHT WIEDER DISKUTIEREN!)
    sagen wir so: ab und zu regulieren und Einhalt gebieten, das ist mein Ding, aber, wie fenrir schon sagt, jeder entscheidet selbst (zum Glück!!!)
    ich hoffe für Euch, dass Ihr keine dämlichen Nachbarn habt und keine doofen Schwiegermütter oder -väter :wink:


    heute bei SWR 3: wie heißt die Schwiegermutter von Adam???
    keine Ahnung...
    genau, denn der lebte ja im Paradies :lol:


    so long
    Mila

    Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit (Goethe)

  • Guten Morgen alle :)


    Die wirksamen Alkaloide von Stechapfel, Belladonna, Engelstrompete, Bilsenkraut und Mandragora werden über die Haut (subkutan) resorbiert, auf intakter Oberfläche am besten in fettiger Trägersubstanz, auf (z.B. durch Dornen) verletzter Haut auch ohne. Also Vorsicht geboten! :shock: ... Muss Euch ja nix erzählen über Nachtschattengifte = nicht ungefährlich usw.usf.


    LG