Beiträge von ungelesene_Bettlekture

    schön, dass hier offenbar alles für die ewigkeit archiviert wird :)


    geblüht hat die pflanze leider immer noch nicht, aber sie wächst im sommer immer kräftig weiter, auch wenn sie im winter immer viel blätter abwirft und triebe absterben, hat sie doch einen gewissen trend zur massenzunahme. komisch finde ich nur die entscheidungen der pflanze im winter am lebem bleiben und welche absterben und welche weiterwachsen dürfen. jetzt z.b. sitzt ein gutteil der wenigen blätter, die sie noch hat, an einem trieb, der eigentlich abgeknickt ist und nur über ein kleines rindenstück mit dem hauptteil der pflanze verbunden. vermutlich sollte ich solchen wuchs unterbinden, indem ich die pflanze immer entsprechende beschneide?


    kann ich den abgeknickten teil neu bewurzeln? ist wohl besser, wenn ich damit bis in den frühling warte, oder?

    die nachtschattengewächse alraune, bilsenkraut, tollkirsche und tollkraut brauchen kälte zur keimung, sagt man. bisher hatte ich mit der aufzucht leider nur mäßigen erfolg. war es vielleicht zu wenig kalt? soll ich vielleicht schon jetzt, im herbst, die samen im garten ausstreuen, damit sie über den winter genug kälte abbekommen, um nächstes jahr zu keimen und damit bei mir im kommenden sommer somit viele hexenkräuter wachsen?


    und erfordern eigentlich auch stechäpfel und engelstrompeten kälte zur keimung?

    letztens bin ich bei einem spaziergang im wald über eine größere ansammlung von lerchensporn gestolpert, die einen betörenden duft abgegeben hat. ein bisschen wie flieder, ein bisschen aber auch wie tryptamine. weiss jemand zufällig, ob für den blütenduft dieser pflanze größere mengen skatol und/oder indol verantwortlich sind?

    die familie der nachtschattengewächse ist groß, es gibt darin viele verschiedene giftpflanzen, mit mehreren unterschiedlichen giftigen alkaloiden, die unterschiedliche pharmakologische wirkungen haben. Physalis_alkekengi hat in seiner ursprünglichen aufzählung auch schon mehrere verschiedene chemische klassen durcheinandergeworfen: atropin bzw. hyoscyamin und scopolaminhaltige pflanzen einerseits, solaninhaltige pflanzen andererseits. über die inhaltsstoffe von petunie und physalis bin ich gänzlich uninformiert und wäre über aufklärung dankbar; ich gehe aber davon aus, dass sie eine ganz eigene phytochemie haben.


    erstere sind bekanntlich deliriant und werden deshalb weltweit als schamanenpflanzen eingesetzt.


    solaninhaltige pflanzen wie tomate und kartoffel werden nicht als schamanenpflanzen genutzt, weil solanin nicht psychoaktiv ist, sondern einfach nur giftig.


    ein weiteres nachtschattengewächs: der paprika und seine verwandten (gattung capsicum), enthält das alkaloid capsaicin, weder psychoaktiv noch wirklich giftig im eigentlichen sinne, aber bekantlich für die schärfe dieser früchte verantwortlich.