Beiträge von Glashütter Kräuterfrau

    Hallo Salvador,
    auch von mir viel Freude mit deinen Gallium odoratum Kindern. Ich mußte die Erfahrung machen, daß sie doch ein wenig zu den Diven der Waldbewohner zählen; fühlen sie sich an ihrem Standort wohl, werden es in wenigen Jahren ausgedehnte, duftende Teppiche, die sich mit allen anderen Stauden vertragen; passt ihnen irgendetwas nicht, mickern sie vor sich hin, werden immer weniger und sind bald ganz verschwunden.
    Ich empfehle dir also, sie verteilt auszupflanzen; ihnen unterschiedliche Plätze anzubieten, so daß sie sich aussuchen können, wo es ihnen richtig gefällt.
    Meine lieben es ein wenig kalkhaltig unter der Hecke besonders und hassen die Harke im Herbst. Nur da wo das Laub liegenbleibt treiben sie zuverlässig wieder aus...
    ...wenn sie aber viele geworden sind, gibt es kaum etwas schöneres, als die Grillterrasse mit geschnittenem Waldmeister zu bestreuen. Leicht angewelkt bringen sie ein unglaubliches Aroma in den Abend!

    Hallo zusammen,
    wenn`s auch ein alter Beitrag ist, saugt das Problem doch in wenigen Wochen wieder an unseren Lieblingen:
    Ich habe im letzten (blattlausgesättigten) Jahr mehr als gute Erfahrungen mit Nützlingen gemacht; sowohl im Garten, als auch auf den Großstadtbalkonen von Freunden.
    Da sich die Züchter der kleinen Helfer in unserer unmittelbaren Nachbarschaft niedergelassen haben,konnte ich so einiges ausprobieren und bin wirklich begeistert: Eier oder Larven ausgebracht, zuschauen, wie die Garstlinge weniger werden, und nach vollbrachter Arbeit machen sich die Minihelfer einfach auf den Weg zu neuen Einsatzorten (das können dann auch auch Singvogelmägen sein).
    Selbst die Maulwurfsgrillen mußten mir endlich Möhren abgeben!!!
    Wichtig ist nur, daß mensch ziemlich genau weiß, wer da gerade an Blatt oder Wurzel sein Unwesen treibt (bei Blattläusen ja das kleinere Problem), aber da können die Insektologen (heißen die wirklich so?)unserer Nachbarn bei der Bestimmung auch weiterhelfen.
    Wenn ihr Interesse habt, mailt mich einfach mal an. Die sogenannten Hobbyportionen kosten glaub ich um die 10,- Euro und reichen für 10 - 20 m².
    Grüne Grüße
    Bräbel



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    GlKr

    Hallo Andi,
    ich habe auch lange nach Braunwurzpflanzen gesucht und im letzten Jahr von einem befreundeten Kräutergarten Samen bekommen, der nicht nur gut sondern zu 100% gekeimt hat. Deshalb kann ich dir Sämlinge anbieten; du mußt mir nur verraten, wo ich sie hinschicken soll. Sie sind zwar noch recht klein (was bei unserem Wasserangebot wohl niemand verwundert) dafür aber recht robust, was die Wurzelbildung angeht. (Scropularia nedosa)


    [Dieser Beitrag wurde von Glashütter Kräuterfrau am 01. Juli 2003 editiert.]

    Tja, tja, die lieben Nager. Es soll ja Pflanzen geben, deren Duft, Geschmack (oder Aussehen) sie verschreckt; bei mir hat aber noch keine funktioniert. Die "Verpissdichpflanze" scheinen sie regelrecht auzulachen. Entweder machst Du Deine Beete karnickelsicher (und das heißt, daß Du den Zaun rundrum min. 20 cm tief eingräbst), oder Du bist bereit, zu teilen. Meine verzweifelte Freundin hat letztes Jahr einen breiten Streifen mit Futtermöhren um ihr Grundstück gesät; sie sagt, es hätte was gebracht. Ich habe ganz gute Erfahrungen damit, besonders gefährdete Kulturen mit Haaren (Katz, Hund, Mensch) zu umgeben; hilft aber auch nur bis zum nächsten großen Regen.
    Viel Glück und grüne Grüße
    Bräbel

    Tja, das ist so eine Sache mit der Poleiminze, denn erst die Dosis....
    Roth, Daunderer und Kormann führen sie in ihren "Pflanzengifte Giftpflanzen" als schwach giftig bis giftig; Vergiftungserscheinungen: Würgen, Erbrechen, Blutdrucksteigerung, Gebärmutterkontraktionen, zentrale,narkotische Lähmungen, nach größeren Dosen Tod durch Atemlähmung.
    Das klingt nicht nach einem Genußtee. Andererseits hat bereits der Götterbote Hermes den eleusinischen Trank als Schutz vor Krankheiten empfohlen. Poleiminze gilt als eins der bekanntesten antiken Abtreibungsmittel und wurde medizinisch gegen Unterleibskrämpfe eingesetzt. Die frischen Blätter sollen männlicher Impotenz entgegen wirken; der Tee gilt als Stimulanz und Tonikum und hilft bei Leibschmerzen, Koliken, Erkältungen und Husten; äußerlich auch bei Wunden. (Hildegard v. B. schreibt: Wer im Gehirne Schmerzen hat, so das er krank sei, der lege Polei in Wein und koche sie, und er lege sie so warm um seinen Kopf, und er binde ein Tuch darum, damit ihm das Gehirn warm sei und der Wahnsinn in ihm unterdrückt.")
    Vergiftungen und Wirkung auf den weiblichen Unterleib werden vom Pulegon bewirkt, daß mit bis zu 94% Hauptbestandteil des ätherischen Öls sein kann, der Gehalt an äth. Öl in der Pflanze liegt aber nur bei maximalen 2%. Zu echten Vergiftungsfällen hat bislang nur die Einnahme des reinen äth. Öls geführt ( aus den USA sind Todesfälle bekannt, als Frauen versucht haben damit abzutreiben).
    Ich jedenfalls trinke meine Poleiminze gerne als Tee( allerdings nicht pur, weil sie mir zu intensiv schmeckt) und verwende sie in Sossen, Salaten und Süßspeisen ohne Nebenwirkungen festzustellen. Allerdings würde ich bei schwangeren Freundinnen auf das Kraut verzichten....

    Hi Trin,
    die meisten Kräuterliköre sind s.g. Ansatzschnäpse; d.h. die Kräuter werden in Alkohol(Korn - Weingeist) angesetzt, um Aroma und Wirkstoffe auszuziehen. Nach dem Filtrieren werden Zucker, Honig, evtl. dest. Wasser zugegeben, zwecks Geschmack und Trinkstärke (Kräuterliköre sollten 30-40% Alkohol haben). Nach einer gewissen Reifezeit, ist der Likör dann fertig. Soviel zum Basisrezept. Welche Kräutermischungen Du verwendest, sollte nicht allein der Geschmack sondern auch die Inhaltstoffe entscheiden. Du kannst mich gerne anmailen, wenn Du näheres wissen willst. Ansonsten gibt es Infos und Rezepte in Masse in Buchform. Zum Einsteigen: Apotheker Heinrich Müllers; Geheimrezepte für Liköre und Schnäpse; Weltbild Verlag oderWalter Gaigg; Ansatzschnäpse, Liköre und Kräuterweine; Leopold Stocker Verlag. Gruß Bräbel

    Nu bin ich doch verunsichert. Daß meine Andenbeeren(P. peruviana), Ananaskirschen, Tomatillos(P.ixocarpa)eßbar und lecker sind, weiß ich seit langem. Bisher habe ich aber immer behauptet, die Früchte der Lampionblume(P.alkegengi)seien ungenießbar. Besucher klärten mich jetzt darüber auf, daß sie diese Früchte seit Jahren in der Küche verwenden.
    Kann mensch wirklich alle Physalis essen???

    Liebe Kräuterfreunde
    Ich weiß, Kartoffeln sind so recht nicht unser/euer Gebiet, aber vielleicht wißt Ihr doch Hilfe. Ich suche für unsere "Eßbare Landschaft" dringend Saatkartoffeln alter (z.B. Bamberger Hörnchen)und vor allem farbiger (Trüffel-, Färberkartoffel, Red Cardinal, usw) Sorten. Die Zeit rennt uns davon, also wenn Ihr noch Reste im Keller habt, jemand kennt, oder sonst einen Tip habt, danke ich vielmals
    Bräbel

    Hüpf doch mal für einen Tagesausflug in unser schönes Museumsdorf vor den Toren der Stadt. Glashütte bei Baruth erreichst Du über die A13/Dresden-Abfahrt Baruth/Glashütte. (Zugfahren geht auch(Flughafenexpress bis Baruth), dann brauchst Du aber ein Fahrrad, oder mußt Dich am Bahnhof abholen lassen.)
    Wenn der Schnee endlich weg ist, sollte sich schon der eine oder andere Ableger finden lassen.

    He Gerlinde, wenn Du mir Deine Adresse zukommen läßt, kann ich Dir schon ein paar Ableger von unterschiedlichen Buntnesseln schicken. Die genauen botanischen Bezeichnungen mußt Du Dir allerdings woanders besorgen, ich hab sie nur wegen "schön aussehen"

    Hallo Kerstin
    das hat mich auch interessiert, weil der Sempervivum in alter Kräuterbüchern als Mittel bei Verbrennungen aufgeführt ist. Die Kräuterenzyklopädie von Dumont berichtet, daß S. tectorum Tannine und Pflanzenschleim enthält, die beschädigtes Gewebe beruhigen und heilend wirken. In mittelalterlichen Schriften wird er(äußerlich) eingesetzt bei Verbrennung der Haut auch wohl durch die Sonne, bösen Bissen und Stichen von allerlei Getier, Warzen, Hühneraugen und entzündlichen Hautkrankheiten.
    Das würd`s ja wohl treffen. Aber vielleicht weiß Nicola noch die eine oder andere konkrete Anwendung; ich bin da für jeden Hinweis dankbar.
    Bis denn Bräbel



    [Dieser Beitrag wurde von Glashütter Kräuterfrau am 08. Februar 2001 editiert.]

    Zwischen unseren Steinen tummeln sich Gundermann, kriechende Thymianarten, Teppichpoleiminze, Duftschafgarbe, römische Kamille und einiges mehr. Eigentlich alles, was im Handel als Steingartenpflanze geführt wird.

    Hallo Tina
    Sowohl Oregano, als auch salbei lassen sich einfach aus Samen vermehren. Passiert in unserem Kräutergarten ständig von selbst. Außerdem lassen sich die Oreganopflanzen im Frühjahr einfach teilen, und beim Salbei hab ich gute Erfolge mit Stecklingen erzielt.

    Seit zwei Jahren haben wir eine Apfelduftgeranie in unserem Duftbeet und sie kommt allseits gut an. Den geruch nach Cidre kann ich nicht unbedingt bestätigen, aber Apfel ist es allemal. Unsere Besucher haben ihr den Spitznamen "Granny Smith" gegeben und ich denke, das trifft`s ziemlich genau.