Hallo Kristina,
zunächst musst Du unterscheiden, ob Du die Pflanzen in Kübeln oder Balkonkästen oder im Garten ziehen willst.
Bei Kübeln und Kästen kommt man nach meinen Erfahrungen an Fertigdüngern nicht vorbei. Wobei man im Zweifel lieber weniger, als mehr geben sollte.
Ganz anders sieht es beim Anbau im Garten aus. Hier kommt es meiner Meinung nach vor allem darauf an, einen guten gesunden, humusreichen Bodenn zu haben. Das ist die beste Voraussetzung für Pflanzen aller Arten. Manche Arten, vor allem Starkzehrer wie Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini, Kartoffeln und alle Kohlarten, brauchen zusätzlichen Dünger, das muss aber nicht zwangsläufig chemischer Dünger aus dem Gartenbaumarkt sein.
Ich habe letztes Jahr meine Starkzehrer alleine mit Kompost, Hornspänen, Gesteinsmehl und Brennesseljauche gedüngt und sie sind hervorragend gewachsen, schmeckten gut und hatten keine Schädlinge.
Die Gefahr der "Vergiftung" bei Überdüngung betrifft vor allem Pflanzen, die Nitrat spreichern, allen voran der Spinat. Nitrat ist zwar nicht direkt giftig, kann aber durch Bakterien in giftiges Nitrit umgewandelt werden und im Körper auch in krebserregende Nitrosamine.
Deshalb sollte man nicht zuviel davon zu sich nehmen.
Biologische Dünger wie Hornspäne und Pflanzenjauchen haben den Vorteil, dass die Nährstoffe in ihnen nicht so leicht verfügbar sind, wie in industriell hergestellten Düngern, was die Gefahr einer Überdüngung deutlich vermindert. Die Nährstoffe sind hier sozusagen gespeichert, werden nur langsam freigesetzt und die Pflanzen nehmen nur soviel auf, wie sie tatsächlich brauchen.
Außerdem haben Sie den Vorteil, dass sie nichts oder wenig kosten. Allerdings machen sie Arbeit und zumindest Pflanzenjauchen können auch ziemlich unangenehme Gerüche entwickeln. Aber was tut man nicht alles..
Gruß
Askja