Während ich am Fenster die Regentropfen beobachte und damit fast alles von meiner ToDo-Liste für heute streichen musste , nehme ich mir einmal die Zeit, ein Update zu meinem "Hilfe-Ruf" zu schreiben, für all jene, die sich aktiv beteiligt haben oder schlicht neugierig sind...
Unser "namenloses Unkraut", die Zaunrübe, habe ich mit viel Geduld, Ausstecher, Schaufel und blankem Beschimpfen soweit aus dem Garten vertreiben können.
Vom "Gemeinen Waldbusch", dem Hartriegel, habe ich mich gedanklich schon verabschiedet und ihn bis auf den Boden gekürzt. Seinen Platz wird nach Ausgraben der Wurzeln ein Holunder einnehmen, der in einer Ecke wachsen will, für die er eindeutig nicht geschaffen ist. Vermutlich hat ihm keiner gesagt, dass die Mauern der Nachbarn und die Gartenhütte nicht seinen Ästen weichen werden.
Nachdem wir vor unserem Urlaub die Wiese mit dem Rasenmäher bald wöchentlich belästigten, um unser Pusteblumen-Leiden einzudämmen, endete unser Aktionismus abrupt mit dem Wochenende unserer Rückkehr und dem in unserer Abwesenheit beschlossenen Umzug zweier Meerschweinchen vom Taunus in die Wetterau.
Seit Juli beschäftigen wir daher unsere zwei neuen Angestellten mit der Pflege der Wiese, auch wenn sie den Anordnungen, den Löwenzahn mit der Wurzel auszumachen, den Rasen auf 2 bis 5 cm zu stutzen und gleichmäßig zu düngen, nur selten Folge leisten und meist den Löwenzahn nur auf Rasenniveau anpassen.
Unser Kater findet die zwei "neuen Kätzchen" mit den kurzen Beinchen und dem fehlenden Schwanz so spannend, dass er sich gerne zu ihnen an den Käfig zum Schlafen legt und am liebsten im Käfig kuscheln würde , wenn wir ihn nicht ständig wieder rausheben und den Käfig verschließen würden.
Dem Einzug der zwei Wiesen-Beauftragten sind dann auch diverse Informationen zur Wiesenkräuterverträglichkeit gefolgt - ein aktiver Beitrag zur "Fürsorgepflicht des Arbeitgebers" -, die mir die Verteilung der Arbeitsaufgaben und -Bereiche behilflich sein sollen, und so füllen Bücher wie "Heilkräuter und Zauberpflanzen zwischen Haustür und Gartentor" von Wolf-Dieter Storl (ISBN 978-3-426-87324-3) und " Ackerunkräuter : Bestimmung, Biologie, landwirtschaftliche Bedeutung" von Wolfgang Holzner und Johann Glauninger (ISBN 3-7020-0988-4) nach und nach meine Regale.
Letzteres erwies sich bereits als sehr nützlich bei der Bestimmung meiner unzähligen Doldenblüten-, Wolfsmilch- und Kreuzblütengewächse. Leider fehlen mir noch ein paar Pflanzen in meiner Sammlung, die im Hochsommer ihren Platz zwischen Platten, Rasen, Blumen und Kräutern eingenommen haben, die ich noch nicht bestimmen konnte.
Aber ich gebe dich Hoffnung nicht auf, jeden Tag ein bisschen schlauer werden zu dürfen und würde mich dafür interessieren, welche Bücher zu den Themen "Wildwuchs bestimmen" und "mit Unkraut kochen" bei Euch die Regale fühlen, die Ihr mir ans Herz legen würdet. Natürlich freue ich mich auch über jede Warnung von "unpraktische bis blödsinnige Investition".
Liebe Grüße,
Petra