Beiträge von Eva Wolf

    Problem mit Gießen (das ist nämlich das eigentliche Thema dieses threads :wacko::( Mische etwa 1 Teil in Wasser eingeweichtes Bentonit-Granulat unter 3 Teile Pflanzerde und gib auch eine 2 cm dicke nasse Bentonitschicht auf den Boden des Pflanzgefäßes als Dränage. Das Granulat speichert Wasser länger als Erde und gleicht so Gießfehler eine Weile aus. Dann ganz normal gießen, als wäre kein Bentonit dabei. Untertassen ausleeren (außer bei Oleander, der mag Wasser von unten). Bis auf wenige Steingartenpflanzen und Gebirgskräuter schätzen unsere grünen Freunde keine pralle Mittagssonne, die trocknet die Erde und die Blätter zu sehr aus. Beobachte, wo auf deinem Balkon zu welcher Tageszeit wie viel Schatten ist - und platziere deine Pflanzen passend zu ihren Wünschen an der geeigneten Stelle. Auskunft über die richtigen Standorte und Wassergaben bekommst du in unserem lieben Internet :thumbup:. Ich schreibe mir die wichtigsten Daten auf Steckschilder, weil ich mir die ganzen Details nicht jahrelang merken kann 8|.

    Vielleicht liest Raphael diesen Beitrag, im Expertenforum kann man ja leider nichts dazuschreiben.

    Alle Minzen wuchern - entweder durch Wurzelausläufer, oder durch Selbstaussaat (Samen). Am einfachsten ist es, sie in größeren Töpfen ab 20 cm Durchmesser, z.B. in gelochten (Bohrmaschine) Baueimern, zu halten. Im Staudenbeet pflanzt du einfach niedrigere Arten rundherum, um den Topf zu verstecken - oder du gönnst dir wunderschöne, dekorative Gefäße. Erde alle 2 Jahre erneuern, mit ein wenig Kompost mischen, den Pflanzen etwas Winterschutz geben; ansonsten sind Minzen unkaputtbar. ;)

    Honigsalbei wäre auch noch einen Versuch wert (kann aber sein, dass dir der im Winter eingeht und du jeden Frühling neuen setzen musst - Winterschutz auf dem Dach stelle ich mir schwierig vor :/). Vielleicht gibt's auch mehr klein bleibende Salbeiarten. Dann könntest du noch Bergbohnenkraut probieren. Vom Thymian im Garten könntest du dir Absenker machen, dann kannst du gratis experimentieren. Hast du schon einen Zitronenthymian und andere Spezialsorten? Deine Dachpflanzen sollten jedenfalls niedrig und buschig sein, am besten Arten, die am Mittelmeer oder in Mittelamerika auf kargen Hochflächen wachsen. Lass es uns doch bitte wissen, wenn du etwas Passendes gefunden hast!

    Liebe(r) Mevsim, nach den Fotos zu schließen, war das Verhalten deines Bärlauchs völlig normal und in Ordnung (Blätter bilden - Blüte entwickeln - verblühen - Blätter vertrocknen, Pflanze "verschwindet"). Die kleinen weißen Zwiebeln, die du jetzt noch in der Erde findest, kannst du an den gewünschten Platz versetzen, ca. 5 cm tief. Sie sind absolut winterhart und brauchen weder Pflege noch Winterschutz. Im nächsten Frühling kannst du dann Blätter ernten wie von Wolfgang beschrieben. Und vielleicht findet sich dann auch ein fleißiges Bienchen, das die Blüten befruchtet, sodass Samen entstehen. ;) Mit einer schönen großen Bärlauchwiese wird's auf dem Balkon ohnehin nichts werden, da kann ich dir Schnittknoblauch empfehlen (gibt's bei Rühlemann's 8)).

    Der ultimative Tipp: lasst eure Bärläuche einfach in Ruhe, die machen alles von ganz allein richtig!

    Am glücklichsten sind sie im Dauerschatten unter größeren Pflanzen, man kann sie also auch auf dem Balkon einfach zu anderen Pflanzen in einen größeren Topf dazusetzen. Irgendwann ca. im Mai trocknen die restlichen Blätter ein und die Pflanze macht sich unsichtbar, bis sie im darauffolgenden Früh-Frühling wieder frische Blättchen schiebt. Die Erde nicht völlig austrocknen lassen (welche Pflanzen mögen das schon??), und das war's dann mit der ganzen Pflege.

    Funktioniert im Prinzip wie mit Schneeglöckchen.

    Übrigens - noch ein Tipp, diesmal für alle, deren Bärlauch zu sehr wuchert: Man kann auch die Blüten und die Zwiebelchen essen - erweitert einfach euren Frühlingsspeiseplan, dann macht ihr überschüssigem Bärlauch auf kulinarischem Weg den Garaus.