Ackerschachtelhalm und Rasen

  • Seid gegrüßt,


    in meinen Beeten habe ich große Probleme mit Ackerschachtelhalm und Rasen- bzw. Graspflanzen.
    Bisher habe ich versucht, die Plage ausschließlich mit jäten, bzw. Rizomentfernen zu bekämpfen. Aber das Zeug ist zäh :roll:


    Nun fage ich einfach mal, warum diese Pflanzen sich in meinem Garten so wohl fühlen. Könnte es vielleicht an einer bestimmten Bodenbeschaffenheit liegen.
    Kann ich meinen Boden so verbessern, daß sie nicht ganz so arg wuchern?
    Bisher habe ich noch keine Analysen gemacht, da ich z.B. auch für die Ermittlung des PH Wertes noch keine wirklich praktischen, genauen Verfahren gefunden habe. Vielleicht kann mir ja auch dazu jemand einen Tip geben. :wink:


    Schon mal vielen Dank!


    Pino

  • Hallo,


    gegen zu viel Unkraut hilft dickes Mulchen. Anfangs ev. gar mit Zeitungspapier und Pappe, darüber Heu, Stroh, Wiesenschnitt, Laub.


    Dem Gras dürfte das hinüberhelfen, beim Schachtelhalm bin ich nicht ganz sicher.


    Den Schachtelhalm mit Wurzeln entfernen zu wollen, ist müßig, er wurzelt bis über 1 m tief. Einfach das Kraut wachsen lassen und ab und an wegrupfen - ich finde er ist eine der geringsten Plagen. Das Kraut gelich als Mulch liegenlassen.


    landfrau

    Weinn ich etwas verstehe, bin ich frei davon.

  • Lieben Dank für die Antwort :wink:
    Aber wenn ich den Ackerschachtelhalm rupfe und liegenlasse, oder auf den Kompost gebe, vermehre ich dann nicht die Ausbreitung durch die enthaltenen Sporen?
    Wann reifen die Sporen eigentlich?


    Und mulchen ist leider auch nicht so praktisch, da das Beet am Hang liegt.
    Großflächig abdecken kann ich leider auch nicht, da das Gras zwischen zahlreichen Stauden wächst.
    Da bleibt mir wohl nur manuelles jäten. :roll:


    Danke


    Pino

  • Hallo, der Schachtelhalm treibt im frühen Frühjahr wenige besondere Sprosse, welche die Sporen tragen. Bei uns sind sie hell bis leicht rötlich, haben keine "Blätter" sondern sind schuppig - kahl. Zur rechten Zeit geben sie beim Anfassen eine kleine Staubwolke Sporen von sich.


    Die normalen späteren Schachtelhalmsprosse sind bezüglich Ausbreitung völlig harmlos. Wieweit die Sporen vermehrungsfreudig sind, weiß ich auch nicht. Jedenfalls breitet sich der Schachtelhalm mittels Wurzeln prächtig aus.


    landfrau

    Weinn ich etwas verstehe, bin ich frei davon.

  • Hallo Pinocchio,
    Ackerschachtelhalm ist mit das schlimmste Wucherkraut, wo gibt.
    Er zeigt feuchten, verdichteten Boden an. Man kann ihm beikommen mit Abdecken des Bodens mit Folie. Kein Licht, kein Wasser, usw. Dann ist er manchmal bereit, aufzugeben.
    Auch kann man sich die Mühe machen, ihn großflächig und tiefgründig zu krauten. Das ist aber auch anstrengend.
    Alles was man krautet in die Mülltonne, nicht auf den Kompost.
    Er vermehrt sich durch unterirdische Ausläufer und wenn nur ein kleines Stück im Boden bleibt, hat man bald wieder ein neues Pflänzchen.
    Die wirkungsvollste Methode ist das Abdecken mit Folie.
    Viel Erfolg.


    Gärtnern schärft die Sinne
    Anja Walessa

  • Hat denn von Euch noch niemand gehört, das man aus diesem "Kraut " wunderbaren Tee kochen kann?? Bei Interesse einfach im Internet Ackerschachtelhalm eingeben! Dann findet mann jede Menge Infos.
    Nicht jedes grüne Kraut ist ein "Unkraut"!!
    mfg
    Lia

  • Ackerschachtelhalm ist scho in der antike als Blutstillendes Mittel bekannt.
    So lästig er ist, so nützlich ist er auch!
    Ich währe froh, ihn in meine Garten zu haben! Ich hatte ihn in meinem alten Garten. :cry:
    Wer ihn nicht mag, da hilft nur eins:Ausrupfen! Übrigends:
    Ackerschachtelhalm hat einen hohen Anteil von Kieselsäure und Kaliumsalze
    Innerlich hilft er bei bakteriellen und entzündlicher Erkrankung der Harnwege, zur Ausschwemmmung von Ödemen sowie als Prophlaxe bei Nierengrieß und Gichtattacken.
    Äußerlich hilft er bei schlecht heilenden Wunden.
    (o-Ton Pater K.Saum, Klosterheilkunst)

  • als erstes jede pflanze hat ihren sinn ackerschachtelhalm ist ein anzeiger für sauren boden das heißt aber nicht gleich mit kalkbomben zu werfen
    sorge nur dafür das eine gute humusschicht vorhanden ist den rest regeln die mikroben in sachen ph-wert für deine pflanzen.hacke die unliebsamen pflanzen einfach ein und den rest machen die regenwürmer und der effekt sie wachsen weniger denn wer ist gern sich selber.ausserdem kann man mit ackerschachtelham einen hervoragenden dünger herstellen(verjauchen) wirken wahre wunder bei setzlingen in kalten nächten ist wärmend erhöht die überlebensrate wahnsinnig,mal abgesehen vom wert für den menschen ich wäre ein glücklicher gärtner wenn er in meinem garten einziehen würde.Ausser du görst zu den militanten(in reih und glied stehende pflanzen.)mit golfrasen umrandete beete. dann vergiss das bis jezt gesagte
    wenn wirklich glückliche pflanzen ernten willst(mit selen)empfehle ich dir das buch "der kosmos im garten" von wolfgang dieter storl
    achso die vorpflanzungtreibe sind wie spargel essbar und noch viel gesünder als dieser den das enthaltene silicium hilft beim entgiften deines organismus
    viel glück beim gärtnern

  • Hallo,
    Der Ackerschachtelhalm ist wohl eines der wertvollsten heimischen
    Heilpflanzen. Er wird auch Zinnkraut genannt. Früher wurde das Kraut zum aufpolieren von Zinngeschirr verwendet.
    Als Teezubereitung wird das Kraut traditionell zur Stärkung des Lungengewebes, dem Magen-Darmtrakt und der Harnorgane eingesetzt.
    Es wird auch als Badezusatz zur Stärkung der Muskeln und Bänder
    verwendet. Auch bei Wunden und Hautproblemen wird es eingesetzt.
    Im Garten läßt sich aus dem Schachtelhalmauszug auch eine Spritzbrühe
    zur Pflanzenstärkung herstellen. Durch die enthaltene Kieselsäure werden die Zellen gestärkt und gegen Pilzkrankheiten abgehärtet.
    Wenn Du Dich eh der Mühe unterziehst, das Kraut auszurupfen kann ich nur
    empfehlen es anschließend als Tee zu trocknen. Bei größeren Mengen läßt sich auch eine gute Kräuterjauche daraus machen.
    Viel Spaß beim ernten

    Wenn Du´s eilig hast mach einen Umweg.. Laotse

  • Meine Güte, Leute,
    daß Ackerschachtelhalm viele Vorteile hat, wußte ich auch schon vorher. :roll:
    Aber ich habe einen kleinen Garten und keinen Park, ich muß Prioritäten setzen und obwohl mein Garten recht wild wachsen darf/soll, kann ich Ackerschachtelhalm nun mal nicht gebrauchen.


    Der Hinweis auf sauren Boden fand ich schon recht nützlich, suche nur noch nach einem praktischen PH Meßgerät. Das mit den Tabletten im Röhrchen scheint mir genu so unsicher, bzw. ungenau, wie die PH-Streifen, welche man in Lösung taucht.


    Danke!
    Pino

  • Hallo, Pino
    Die Info, der Schachtelhalm sei eine Zeigerpflanze für sauren Boden ist mir neu. Ich habe schon öfters beobachtet, daß das Kraut auf kalkhaltigen Lehmböden wächst. Anders verhällt es sich mit dem Waldschachtelhalm (Equisetum sylvaticum), der wächst in feuchten schattigen Lagen auf sauren Böden. Sein Wuchs ist graziler, wird 15-30cm hoch hat feinere vielverzweigte bogig hängende Ästchen.
    Ich glaube auch nicht, daß Du durch reines Mulchen mit der Pflanze fertig wirst. Ich habe gute Erfahrung mit einer 10-20cm dicken Mulchschicht aus halbverrotteten Hackschnetzeln gemacht duch die Wurzelunkräuter wie die Quecke oder der Girsch erstmal hindurchwachsen. Dann verlagern die Pflanzen ihr Wurzelwerk in diese obere Schicht wo sich dann der Wurzelteppich aus dem lockeren Substrat herausziehen läßt. Auch der Boden unterhalb der Mulchschicht wird schön locker. Dadurch kann man die Wurzeln auch in tieferen Schichten ausreißen. Ich habe schon ziemlich steile Hänge so gemulcht was problemlos funktioniert hat. Als Material verwende ich gehächselten Baum und Strauchschnitt vom Komposthof. Wenn Du dann konsequent jätest wird auch dem Schachtelhalm irgendwann die Kraft ausgehen. Viel Erfolg
    Ragnar

    Wenn Du´s eilig hast mach einen Umweg.. Laotse

  • Hallo zusammen


    Also Schachtelhalm kann schon sehr nervig sein, besonders im Garten und auf den Beeten. Die Wurzeln stecken so tief das man sie nie vollkommen endfernen kann. Er kommt immer wieder. Wenn es eine Möglichkeite gäbe Ihn zu vernichten, wenn mir einer von euch da einen Tip geben kann wie ich diesen Schachtelhalm los werde bin ich Euch sehr Dankbar.


    Gruß primus




    http://www.primus-werbeartikel.de

  • Lieben Dank Ragnar,
    der Link ist wirklich interessant.
    Aber ich habe Bedenken, ob meine Nutz- und Zierpflanzen eine so hohe Gabe von Kochsalz vertragen.
    Ich müßte das Salz in bestimmten Teilen des Gartens alle ca. 20cm einsetzen.
    Ich werde mal bis zum Frühjahr überlegen, ob ich stark verseuchte Stellen so behandeln werde. :wink:


    Gruß!


    Nase