... und eine Art knapper Vorstellung (?).
Spät ist der Abend, ich stöbere ein bißchen im Forum, und abermals (wenn auch kaum bisher hier) juckt es mich ein wenig in den Fingern. Einfach darauf los zu tippen. Die Frage, warum zum Teufel (und bei allen "teuflischen" Kräutern) ich so und meines Erachtens zu spät im Jahr die HP von Rühlemanns entdeckt hatte, ist seit einiger Zeit ad acta gelegt (und hat sich ohnehin gleich zu Beginn selbst beantwortet), was mir nun mehr bleibt bleibt ist die Hoffnung, das neue Jahr möge sich so schnall wie möglich einstellen, andererseits die Fragen, wo bei allen Göttern ich den Platz herbekommen soll, all das unterzubringen, was ich gerne hegen würde.
Gut, ich muß sagen, ich bin mit nicht wenig Platz beschenkt. Ein Balkon in günstiger Witterungslage von terassengleicher Größe, eine helle Wohnung, die Möglichkeit, einen mittelgroßen Kräutergarten anlegen zu können ist schon eine ganze Menge. Zumindest wenn der innere Schweinehund sich gegen aufzuwendende Zeit und drastisch wuchernde Brombeeren und einige andere "Unkräuter" zu wehren bereit ist. Ja, ich bin ein fauler Hund. Mal abgesehen von wirklich körperlicher Arbeit. Ich brauch immer ein Ziel. Dauerhaft. Sonst lass ich ganz schnell nach. Daher bin ich mir allen Ernstes noch im Zweifel darüber, ob ich die recht zeitintensiven Umgrabearbeiten wirklich zumuten werde im Frühjahr. Bislang sieht es recht gut aus. Bislang steht eben auch die Motivation. Nein, nein, kein genauer Plan. Um Gottes Willen. Nicht, daß ich das verabscheuen würde, nein. Vielmehr der Umstand , daß ich Pläne selten umgesetzt kriege, weil ich doch zugunsten spontaner Ideen alles wieder ad acta werfe. Könnte ja doch besser funktionieren, wenn... Das Übliche eben.
Insofern (und wohl dazu passend) waren die recht kurz zurück liegenden Bestellungen hier auch aus einem eher begeisterten Effekt heraus. Zumal daraus geboren, daß ich heuer das erste Mal halbwegs ernsthafte Ambotionen bezüglich Kräuteranzucht aus Saaten "ordinärer" Herkunft (Supermärkte sagen Dank) hatte. Kombiniert mit dem sog. grünen Daumen, der sich zeigt, wann immer ich dem inneren Schweinehund den bösen Finger zu zeigen vermag. So manche Pflanze hat aufgrund dessen schon den finalen Rückzug angetreten, bei den anderen frage ich mich oft genug, ob es wirklich eine Erfüllung ihrer Bedürfnisse ist oder ihre Anpassung an das, was ich biete. Vermutlich schlicht ein Kompromiß daraus. Was wohl auch nicht das schlechteste sein muß., auch wenn es sich bisher bei mir auf recht klassische Zimmerpflanzen bezog.
Egal. Ein neues Feld wird betreten. Wie gewohnt recht ungeduldig. Von daher ist es dann auch nicht verwunderlich, daß ich die Anfang des Monats erhaltenen Saaten zu einem Teil bereits in Erde setzte. Eigentlich gar nicht die Zeit, ich weiß... Insofern war und bin ich immer noch ein wenig überrascht, daß selbst ein Tausengüldenkraut und eine Gardenie in mehrfacher Ausführung ohne fachmännischer Ausrüstung aus ihrem Untergrund lugen. Eingestanden, ob wirklich etwas davon die angestrebten Ausmaße erreicht, weiss ich nicht wirklich. Aber mit jeder aufgegangenen Saat mehr, mit jedem neu kommenden Blatt an den erhaltenen Pflanzen macht es einfach nur einen unheimlichen Spass, zuzugucken, wie es wächst. Und die Vorstellung, daß die sich gerade zur weiteren Sprossung entscheidenen Pflänzchen des Muskatellersalbeis schon in nicht mal einem Jahr Blüten schieben könnten, verstärkt es noch. Auch wenn ich mich frage, ob es mutig oder leichtsinnig vergebens war.
Damit sei mal ein Thread eröffnet, auf den Antworten gern gesehen sind. Einfach aus Spass an der Freude über das Lebendige, daß man sich hier (oder auch andernorts) "einhandelt". Ich persönlich wollte es einfach mal loswerden. Und setze einfach mal fort beizeiten - sofern es nicht als überflüssig abgestempelt wird :).