@kaliene: Düngerfrage

  • Hallo und erst mal Willkommen hier im Forum!


    Nun zu deiner Frage: Doch, du kannst im Prinzip jeden Dünger verwenden.
    Pflanzen ernähren sich von Mineralsalzen und es ist ihnen egal, ob sie diese aus organischem Material wie Kompost, Mist, Hornspänen etc. bekommen oder aus vollsynthetischem Dünger in flüssiger oder fester Form.
    Wichtig ist die richtige Zusammensetung, die aber nichts damit zu tun hat, ob du die Pflanzen essen möchtest. Die Wahl des Düngers hängt vielmehr davon ab, welchen Teil der Pflanze du besonders fördern möchtest bzw. zu welcher Zeit ihres Vegetationszeitpunkts du die Pflanze mit Nahrung unterstützt. Eine Pflanze, bei der es auf Blattmasse ankommt, braucht einen anderen Dünger als eine in der Blüte befindliche Pflanze oder eine, die gerade fruchtet.
    Wichtig ist auch die richtige Anwendung - nicht zu viel, nicht zu oft. Düngerkonzentrat sollte nie "pur" mit der Pflanze oder ihren Wurzeln in Berührung kommen.
    Dies alles kann man aus Büchern und Gartenzeitschriften relativ leicht lernen. Man kann zwar eine Wissenschaft draus machen, aber nach einer Weile merkt man sehr genau, wan die Pflanzen hungern.


    Speziell bei Kräutern hast du aber in Puncto Düngergaben nicht allzu viel zu tun - die meisten Kräuter sind nämlich wahre Hungerkünstler und sind es gewohnt, auf eher kargem Boden auszuharren. Im Gegenteil - wenn man Kräuter zu sehr düngt, dann werden sie zwar groß und üppig, gleichzeitig aber auch verweichlicht und anfällig für Krankheiten. Auch büßen sie ihr Aroma und ihre Wirkstoffe ein.
    Etwas anderes ist es mit Kräutern, die in Kasten oder Kübel gehalten werden. Hier kannst du - bei mehrjährigen Kräutern - durch jährliches oder wenigstens zweijährliches Austauschen der Erde für "Essensnachschub" sorgen.
    Sind die Kräuter für dauerndes Umpflanzen schon zu groß oder werden sie stark beerntet, dann empfiehlt sich die Gabe eines speziellen Kräuterdüngers. Ich habe mit dem flüssigen Kräuterdünger von COMPO gute Erfahrungen gemacht. Allerdings habe ich immer nur die Hälfte der empfohlenen Dosis genommen, sie erwies sich als völlig ausreichend!


    Mit dem Düngen der Pflanzen ist es wie mit dem Essen für Menschen - so schnell verhungerts sich net... ;)

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Zitat von "MorganLeFay"

    Hallo


    Mit dem Düngen der Pflanzen ist es wie mit dem Essen für Menschen - so schnell verhungerts sich net... ;)


    :mrgreen:

    Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit (Goethe)

  • Zitat von "Mila"

    :mrgreen:


    Besonders, wenn man vor her gut "gedüngt" war......

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • Hallo Morgan


    Du bist gut informiert was Dünger angeht. Allerdings wirfst auch Du alle Kräuter in einen Pott.
    Ich meine damit: Für die mediterranen Gehölze und Halbsträucher wie Lavendel, Rosmarin, Thymian, ~Oregano, manchen Salbei gilt wohl, dass sie nicht so viel fressen.
    Aber " Kräuter" ist kein botanischer Sammelbegriff, sondern mehr ein kulinarischer oder volksmundlicher. Botanisch gesehen fallen unter Kräuter alle möglichen Einteilungen der Botanik. Folglich gibt es darunter Schwach- bis Starkzehrer. Basilikum ist hungrig! Überhaupt ist alles was in einer Saison schnell wächst mehr zu versorgen, als etwas, dass einen moderaten Jahreszuwachs hat.
    Tatsache ist: es geht oft ohne Dünger. Allerdings ist der Ernährungszustand einer Pflanze mit verantwortlich für ihre Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge d.h. das Maß muss stimmen.


    Gruß Nancy

    Je weniger Einer weiß, desto mehr glaubt er jeden Scheiß!