Königskerze ???

  • Das ist eine Nachtkerze (Oenotheria biennis; Schinkenkraut, Rapontikawurzel).


    Für die Selbstbehandlung irgendwelcher Leiden eignet sich die Nachtkerze weniger; der wirksame Bestandteil dieser Pflanze ist ein Gamma-Linolensäure-Haltiges Öl, das aus den Samen gewonnen wird und hervorragend u. a. gegen Neurodermitis und Wechseljahrsbeschwerden hilft.


    Nach dem Kräuterbuch "A Modern Herbal", 1931, soll ein Präparat aus Blättern und den Schalen (?) der Stiele gegen Asthma, Keuchhusten, Magen-Darm-Problemen und Frauenleiden helfen.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Hallo Morgan,
    vielen Dank
    Aber bist Du sicher :?:
    Sie ist nämlich größer als ich (ca.170cm) und hat auch keine seitlichen Triebe.
    Bei uns im Feld sind Sie nur 60-80 cm hoch und im Buch (Grüne Apotheke) steht das Sie max. 1m hoch werden. :?
    o.k. die Blätter sind glatt, aber Sie ist kerzengrade (und keine Seitentriebe).
    Leider habe ich noch kein Königskerze (bewußt) gesehen.In den Büchern (z.B.Handbuch der Kosterheilkunde) habe ich nur Zeichnungen.
    Hast Du vieleicht ein Foto für mich?

  • Hallo Kathy,


    Ich stimme MorganLeFay zu: Es ist eine Nachtkerze.


    Weiter wage ich mich auch nicht, da ich noch keine Nachtkerze mit 1,70 m gesehen habe.


    Die Nachtkerzen, die in meinem garten wachsen sind ca. 1,20 m hoch und im Gegensatz zu Deinem Bild dominieren die Blütenknospen den oberen Teil der Pflanze. Bei Deinem Exemplar sind es die Blätter.


    Was ich jedoch gesehen habe, das sind kleinere Pflanzen, so ca. 30 cm hoch. Ob diese nun eine andere Unterart darstellen oder aber auf Grund der klimatischen Verhältnisse oder der Bodenverhältnisse ein anderes Erscheinungsbild ausprägen, kann ich nicht sagen.


    Grüße


    Wolfgang

  • Habe übrigens grad erfahren, dass nachtkerzenblüten essbar und schmackhaft seien und z.B. gut mit Gurkensalat harmonieren sollen. Was man net doch jeden tag dazu lernt... :)

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber auch die Wurzeln sollen essbar sein.


    Die Blüten sind sicher leichter "zu ernten" als die Wurzeln. Zumindest wird dabei die Pflanze nicht zerstört. :D


    Vielleicht probiere ich am nächsten Wochenende mal "Nachtkerzenblüten in Bierteig" oder etwas ähnliches. :wink:


    Die Ölgewinnung aus den Samen erscheint mir etwas mühsam. Nicht umsonst ist das Nachtkerzenöl so teuer.


    Wolfgang

  • Ja, die Wurzeln sollen nach Pastinaken schmecken, sagt eine, die es ausprobiert hat.
    Nachtkerzen-Öl selbermachen - hm, da braucht man wohl nen Acker voll davon nur für den Eigenbedarf...

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Hallo, Kathy
    Die gezeigte Pflanze würde ich als kleinblütige Nachtkerze identifizieren.
    ( Oenthera parviflora) Diese Art wird etwas größer als die O. biennis, wird in meiner Literatur aber auch nur 1,5m hoch.Es gibt mehrere Unterarten. Früher soll man gesagt haben, ein Pfund der Wurzel gibt mehr kraft als ein Zentner Ochsenfleisch. Die Nachtkerze wurde meines Wissens nach als Gemüsepflanze aus Amerika eingeführt und ist verwildert. Dein Exemplar muß wohl auf einem sehr nahrhaften Boden stehen. Hat es sich im letzen Jahr wieder eingefunden?
    Als Gemüse werden die Wurzeln von 1-Jährigen Pflanzen geerntet wenn die Pflanze noch nicht zur Blüte aufgeschossen ist.
    Eine mehrjährige Art wäre Oenothera tetragona "Hohes Licht," die als Beetstaude im Handel ist. ( Hab leider keine Ahnung, wie groß die genau wird.
    Aus Oenothera biennis-Blüten habe ich mal einen leckeren Likör hergestellt.
    Dazu sammelt man die am Abend frisch aufgeblühten Blüten, füllt ein Weckglas damit auf und schüttet klaren geschmacksneutralen Schnaps z.B Wodka darüber. Das ganze läßt man einen Tag mazzerieren. Nicht zu lange, denn die zarten Blüten neigen sonst dazu, sich aufzulösen. Dann habe ich noch ein Glas voll gesammelt und mit dem gefilterten Auszug nochmal angesetzt wodurch ein doppelt konzentrierter Auszug entstand.
    Das Ergebniss ist ein zitronig-blumig duftender süßlicher Likör mit goldener Farbe und einer vom Blütenstaub fast öligen Konsistenz.
    Derweil, liebe Grüße
    Ragnar

    Wenn Du´s eilig hast mach einen Umweg.. Laotse

  • Hallo Kathi,


    gib mal bei google "Königskerze" ein und lass Dir Bilder anzeigen, es gibt da jede Menge...


    Königskerze heißt auch Wollblume, die Blätter sind wirklich samtweich und wollig.

    Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit (Goethe)