Kreuzungsgefahr bei verschiedenen Salbeiarten

  • Ich habe zwei Salbeiarten im Garten, Salvia pratensis und Salvia off, möchte mir gern jetzt noch ein oder zwei Sorten kaufen. Wie sieht es da mit den Kreuzungsrisiken aus? Samenernte ade? Säen sich unerwünschte Kreuzungen selbst aus, oder geht es überwiegend über Wurzelteilung bei der Vermehrung? Weiß jemand etwas darüber?

  • Selbst wenn sie sich kreuzen würden - ich sehe im Moment das Problem nicht....... :?

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • Vielleicht ist es auch garkein Problem, ich weiß nicht. Man liest ja immer nur von Kreuzungsgefahr bei Gemüsen, und daß sich die Kreuzungen oft als mickrig und von schlechter Qualität herausstellen. Auch bei verschiedenen Möhrenarten sollte man Kreuzungen vermeiden, wenn man selbst Samen erntet, da sie sonst unansehnlich, klein und nicht mehr wohlschmeckend sind.


    Ich weiß nicht, ob es bei Kräutern und Blumen genauso ist, könnte es mir aber vorstellen, immerhin sind auch hier die meisten nach Merkmalen gezüchtet worden.

  • Du willst also Saat ernten. Hmm - aber bei Blumen kann es durchaus interessant werden wenn sich was kreuzt...... Mir ist übrigends immer noch schleierhaft, wieso die Sommerflieder die sich im Garten, bzw zwischen den Gehwegplatten :roll: ausgesät haben alle ander Farben haben, als der Busch, der in unserem Garten steht...... :lol:

    "None of this is real. This is all fantasy.It changes all the time, it´s black and white one day, it´s coloured the next. None of this is real." - Tom Petty

  • Ganz einfach:
    Wenn du rote mit weißen "Eltern" kreuzt, kriegst du in der ersten generation einen Anteil rote, einen Anteil weiße und einen Anteil rosa "Blütenkinder". Die folgende generation ist dann komplett rosa und die darauf folgenden Generationen sind wieder von allen möglichen farben. Sie "mendeln", wie man sagt. Deshalb werden Blumen meist auch ase-xuell vermehrt, durch Stecklinge, Wurzelausläufer, knollen etc. um eben dieses Mendeln zu vermeiden.
    Vielen Pflanzen hat man aber die FRuchtbarkeit schon abgezüchtet, es sind sterile Hybriden, wie man sie nennt. D.h. sie bilden keine oder unfruchtbare Samen.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Dann dürfte es ja kein Problem sein, wenn man kreuzt. Ich will halt nur vermeiden, daß mein Blumenmeer hinterher degeneriert und häßlich aussieht. Ich denke mit Schrecken an die Petunie, die ich aus eigenen Samen gezogen habe; die Mutterpflanze war anscheinend ein F1- Hybrid, das hatte ich nicht beachtet. Und bei den Heilkräutern ist es ja so, daß ich sie ja unter anderem auch wegen der Heilwirkung habe.


    Kann man alle Stauden durch Stecklinge vermehren? Ich habe das mal mit Tomaten versucht, bei denen es ja angeblich funktioniert, bin aber erfolglos geblieben. Der Steckling ist mir einfach eingegangen.


    Sollte man die Stecklinge erst in ein Glas mit Wasser stellen? Oder gibt es ein spezielles Substrat für so etwas? Blumenenerde hat jedenfalls nicht für die Tomatenstecklinge funktioniert.

  • Stauden sind recht einfach zu vermehren.
    Man schneidet Stecklinge in einer Zeit, in der die Pflanze wächst, aber noch nicht kräftig blüht. Bevorzugt halbreife Triebe nehmen (also solche, die noch nicht ganz verholzt sind). Blütenknospen zwickt man aus. Blätter von der Mitte bis zur Schnittstelle abstreifen.
    Stecklingen mit sehr langen blttern, wie z.B. von Lorbeer zwick man recht großzügig ab, etwa 1/4 der Blattlänge kann man stehen lassen.
    Man kann den Steckling nun einfach in Wasser stellen und gucken, was sich tut. Besser gehts mit einem Hormonpuder wie z.B. Wurzelfix. Anschließend pflanzt man den Steckling in normale Blumenerde. Ein Häubchen aus einer klaren plastiktüte über Jungpflanze und Topf sorgt für Treibhausklima.
    Den steckling, egal ob im Glas oder im Topf, zunächst absonnig, aber natürlich nicht dunkel aufstellen und gleichmäßig feucht, nie nass, halten.
    Manche Pflanzen wurzeln übrigens sehr schnell, andere, ie kirschlorbeer, brauchen bald ein jahr bis sie Zeigen, dass sie angegangen sind. also nur Geduld!
    Ganz wichtig ist übrigens noch, dass der Steckling frisch verarbeitet wird. also nicht groß rumliegen lassen, angewelkte Stecklinge kommen oft auch mit aufgefrischten Schnittstellen nicht mehr aus den Startlöchern.

    Alle sagten, es geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht - und hats einfach gemacht!

  • Hallo, Cordula
    Beide Deiner Salbeiarten, der Wiesensalbei wie auch der Gartensalbei gibt es schon sehr lange bei uns. Mein Gedanke ist der, dass sie sich in dieser Zeit längst hätten kreuzen müssen. Würde es Dir gelingen, so wäre das eher eine Sensation denn obwohl es sich um 2 Salbeiarten handelt, so sind sie in ihrer Struktur sehr verschieden, betrachtet man, dass der Wiesensalbei eine Staude ist, die im Winter einzieht, während der Gartensalbei ein verholzender Halbstrauch ist. Der Wiesensalbei säät sich gerne von selbst aus. Obwohl Saatgut vom Salvia officinalis im Handel ist kann ich mich nicht erinnern, in meiner 25 Jährigen Zeit als Landschaftsgärtner beobachtet zu haben, dass er sich von selbst ausgesäät hat. Das kenne ich von Lavendel, Isop, Thymian u.a. vom Gartensalbei aber nicht obwohl es gehen müsste. Wer´s beobachtet hat, sage bescheid.
    Zur Stecklingsvermehrung würde ich von Blumenerde eher abraten, sie ist oft nicht richtig kompostiert und kann viele Bakterien und Pilze enthalten die den Steckling zur Strecke bringen. Besser sind sterile Substrate, entweder gedämpfte Erde oder Hochmoortorf mit Sand, am besten mit Quarzsand gemischt. Die Kieselsäure regt auch zur Wurzelbildung an.
    Das Substrat sollte ruhig nährstoffarm sein damit die neuen Wurzeln sich auf ihrer Suche nach Futter gut entwickeln. Ähnlich ist es mit dem Gießen der Pflanzen Förderlich für das Wurzelwachstum ist es, wenn kurze Phasen der annähernden Trockenheit herrschen. Natürlich darf die Pflanze dabei nicht austrocknen, besonders bei torfhaltigen Substraten ist die Gefahr groß, dass der Torf durch seine hohe Saugkraft das Wasser förmlich aus der Pflanze herauszieht die dann sehr schnell zum Verlust führen kann
    Liebe Grüße Ragnar :lol:

    Wenn Du´s eilig hast mach einen Umweg.. Laotse

  • Zitat von "Ragnar"

    Wer´s beobachtet hat, sage bescheid.


    Bescheid!
    Auf meinem Balkon hat sich vor wenigen Jahren ein Salbeipflänzchen selbst ausgesät. in einem Nachbartopf der Mutterpflanze. Ist schon ein stattliches kleines Büschlein. Aber wie an anderer Stelle schon erwähnt säten sich da auch Hollerbusch und Weidenröschen aus, während von mir absichtsvoll gesäte und gepflegte Balkonblumen sich weigerten irgendwelche Lebenszeichen von sich zu geben. :roll:

    Dumme rennen,
    Kluge warten,
    Weise gehen in den Garten!

  • Ist wohl Standort bedingt.....Ich hätte auch ganz gerne ein paar Holundersämlinge von meinem Baum, damit ic h sie bei der Pferdeweide auspflanzen kann (soll angeblich Fliegen verscheuchen), aber da kommt nix. :( Dafür sät sich der Sommerflieder wie verrückt aus....... :roll:

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  • Ist jetzt vermutlich der falsche Standort, gehört wohl eher in die Rubrik "Hexenkräuter", aber ich hab mal gelesen, dass die Heilpflanzen, die ein Mensch braucht, sich automatisch in seiner Umgebung ansiedeln.


    Das könne man sehr gut bei Mieterwechseln in einem Haus mit Garten beobachten, in dem nach ein - zwei Saisongen (wie ist eigentlich der Plural von Saison :roll: ) möglicherweise ganz anderes "Unkraut" wachse wie früher...


    *offtopic ende*

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  • Der Hollunder ist eine Zeigerpflanze für Wasseraderkreuzungen.
    Warscheinlich ist das auch der Grund, warum es Unglück bringen soll, wenn man einen rodet.
    Gruß Ragnar

    Wenn Du´s eilig hast mach einen Umweg.. Laotse

  • Warum vermehrt er sich dann bei mir nicht, wir sitzen auf Quellen!!!!!


    @ Grashüpfer
    Plural von Saison=Saisons?

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  • Auf was für Quellen sitzt Du denn? wenn´s normale Quellen sind, dann haben sie normalerweise keine schlechte Strahlung.
    Bei Wasseradern soll es sich um Erdverwerfungen oder eingespanntes Wasser in der Tiefe handeln. Genaues kann ich Dir leider auch nicht sagen. Ein Indiz für solche Plätze ist, dass sich darauf gerne staatenbildende Insekten wie Bienen oder Ameisen ansiedeln.
    Du kannst ja mal versuchen Hollunder anzusähen, eventuell über einem Ameisenhaufen, wäre mal ein interessantes Experiment.
    Grüße, Ragnar

    Wenn Du´s eilig hast mach einen Umweg.. Laotse

  • Ameisen! Wir haben Milliarden davon!!!!!!!!!!
    Außerdem ist unser Keller feucht, will heißen, bei "ungünstiger" Wetterlage drückt das Wasser durch den Fußboden - aber nur in der "warmen" Jahreszeit......

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  • Ojeoje, klingt ja grausam, richtig wie Sturmflut und Invasion aus der Unterwelt zusammen,
    Womöglich ist auch der Holler so drauf, dass er es vermeidet, sich in dieser lebensfeindlichen Umgebung anzusiedeln.
    Ich wünsch Dir viel Glück.
    Ragnar

    Wenn Du´s eilig hast mach einen Umweg.. Laotse

  • Hmm -mmm...scheint so. Hab ihn letztes Jahr eingekürzt, vielleicht gibt ihm das ja neuen Schwung..... :wink:

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